Text: Christiane Gagel; Fotos: iStock
Gretchen, unsere Dackelhündin, war schon immer der ganz besondere Stolz meines Mannes. Nach seinem Tod war für mich klar, dass ich Gretchen um jeden Preis behalten wollte. Gottseidank hat er auch für Gretchen vorgesorgt. Hätte er das nicht, wäre aus meinem Wunsch vielleicht nichts geworden.
Mein Mann hatte schon zu Lebzeiten immer wieder gesagt, dass die Kosten für eine Operation schnell mehrere tausend Euro betragen können und so entschied er sich zum Abschluss einer OP Versicherung für unser Gretchen. Ich konnte das damals nicht so recht nachvollziehen, da unsere Renten ohnehin schon nicht sonderlich ausfielen und das Geld auch anderswo Verwendung gefunden hätte.
Heute sehe ich das anders. Gretchen wirkte eines Tages unruhig und mir fiel auf, dass sie deutlich mehr trinkt als üblich. Auch das vermehrte Wasserlassen kam mir komisch vor, sodass ich schließlich meine Tochter anrief und sie darum bat, mit mir und Gretchen zum Tierarzt zu fahren. Was ein Glück, kann ich ihm Nachhinein nur immer wieder sagen.
Es stellte sich raus, dass Gretchen operiert werden muss, weil sie unter einer Gebärmuttervereiterung, einer sogenannten Pyometra litt. Ich war total schockiert, als man mir sagte, dass in schlimmen Fällen die Gebärmutter sogar reissen kann und dann Eiter in die Bauchhöhle fliesst. Was für eine schreckliche Vorstellung. Das konnte ich natürlich auf keinen Fall zulassen, auch wenn mir wegen der Kosten schon ein bisschen bange war. Aber durch die OP-Versicherung wurde mir ein Großteil der Operationskosten zurückerstattet.
Ohne die Versicherung wäre es für mich schwierig geworden, die Kosten von 1200.- € für Gretchens OP zahlen zu können, obwohl sie das Liebste ist, was ich noch habe. Dank der Voraussicht meines verstorbenen Mannes wurden mir und Gretchen noch ein paar gemeinsame Jahre geschenkt, die ich sonst alleine hätte verbringen müssen. Und ich bin ihm jeden Tag aufs Neue dankbar dafür.
Wissenswert!
Eine Gebärmuttervereiterung entsteht aus einer bakteriellen Entzündung und kommt häufig bei älteren Hündinnen vor. Im schlimmsten Fall kann sie zu Harn- oder Blutvergiftung, Fieber und einem Schock führen. In der Regel wird der Tierarzt zu einer Entfernung der Gebärmutter raten, abhängig vom Allgemeinzustand des Tieres. Eine Gebärmuttervereiterung ist ein Notfall, an dem das Tier versterben kann. Vorbeugen kann man durch eine Kastration. Dabei ist jedoch zu beachten, dass eine Kastration nach aktueller Rechtsprechung auch nur durch medizinische Notwendigkeit gerechtfertigt ist.