Mich interessieren
?
Suche momentan nicht verfügbar, bitte versuchen Sie es später noch einmal.
Nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf. Zur Startseite
  • schutzwald-tessin

    Schutzwald Tessin

    24.01.2023 | Denise Guggisberg
    schutzwald-tessin
    Die Stiftung IDEA helvetia unterstützt Testpflanzungen im Tessin zur Erforschung klimaresistenter Baumarten.
    Zur Medienmitteilung

    Nach 21 Schutzwald-Engagements mit Baumspenden unterstützen Helvetia Versicherungen und die Stiftung IDEA helvetia in einem Pilotprojekt den Kanton Tessin mit einer Spende von
    CHF 50 000 für die Pflege und den Unterhalt von Testpflanzungen zur Erforschung der Klimaresistenz verschiedener Baumarten. Die Ergebnisse des Forschungsprojekts tragen dazu bei, die Entwicklung von Schutzwäldern auf den Klimawandel abzustimmen, sodass die Wälder ihrer Schutzfunktion auch zukünftig gerecht werden.

    Ein intakter Schutzwald nimmt als flächig wirkendes, biologisches Schutzsystem eine zentrale Rolle bei der Prävention gegen Naturgefahren ein und bewahrt Menschen, Bauten, Loipen, Wander- und Verkehrswege vor Elementarschäden.

    Wälder verlieren Schutzwirkung

    Der Klimawandel stellt regionale Forstexpertinnen und -experten bei der Pflege und Aufforstung von Schutzwäldern vor eine grosse Herausforderung. Die steigenden Temperaturen gefährden den Fortbestand verschiedener Baumarten. Damit die Schutzwirkung der Wälder mit fortschreitender Zeit nicht nachlässt, muss zeitnah reagiert werden. «Ein intakter Schutzwald braucht Zeit zum Heranwachsen. Es dauert Jahrzehnte, bis neu gepflanzte Bäume ihre Schutzwirkung entfalten», präzisiert Roland David, Leiter der Sektion Forstwirtschaft des Kantons Tessin. «Daher ist es zentral, vorhandene Schutzwälder frühzeitig auf zukünftige Rahmenbedingungen vorzubereiten und Forstarbeiten auf absehbare klimatische Entwicklungen abzustimmen.»

    Forschungsprojekt «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten»

    Damit Schutzwälder ihrer Funktion auch in Zukunft gerecht werden können, stellt sich die Frage, welche Baumarten den zunehmend heisseren und trockeneren Sommern gewachsen sind. Bereits heute lässt sich beobachten, dass nicht alle Baumarten dieser Herausforderung gewachsen sind. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) haben daher gemeinsam mit den Kantonen 59 Gebiete in der Schweiz definiert, in denen Testpflanzungen durchgeführt werden. Die einzelnen Standorte des Forschungsprojektes «Testpflanzungen zukunftsfähiger Baumarten» liegen in verschiedenen Höhenlagen und unterschiedlichen Klimaregionen der Schweiz. Das erlaubt es, die Klimaresistenz verschiedener Baumarten unter unterschiedlichen Bedingungen zu erforschen. «Die Untersuchungen werden wichtige Erkenntnisse für die Weiterentwicklung der Schweizer Schutzwälder liefern. Ich freue mich, dass wir mit dem Pflanzgebiet in Novaggio im Kanton Tessin einen Teil zum nationalen Forschungsprojekt beitragen können», betont Claudio Zali, Präsident des Staatsrates (TI).

    Zehn verschiedene Baumarten unterschiedlichster Herkunft

    Helvetia unterstützt gemeinsam mit der Stiftung IDEA helvetia das Forschungsprojekt. Der Betrag von IDEA helvetia von CHF 50’000 für das Projekt in Novaggio wird vollumfänglich für die Pflege und den Unterhalt des Testgebietes eingesetzt. Adrian Oncelli, Forstingenieur und Leiter des Amtes für Waldbau und gefährliche Organismen, kennt den Rahmen der Testpflanzungen in seiner Region bestens: «Wir haben zehn verschiedene Nadel- und Laubbaumarten in speziellen Parzellen des Waldes gepflanzt. Für jede Art, die untersucht wird, haben wir über 100 Setzlinge aus vier verschiedenen Herkunftsorten ausgewählt. In 30 bis 50 Jahren sind wir in der Lage, Auswertungen vorzunehmen, die Aufschluss über die Klimatoleranz der verschiedenen Baumarten in unserer Region liefern und so eine zielorientierte und vielversprechende Weiterentwicklung des Schutzwaldes ermöglichen.»