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Für welche Hunde besteht in Deutschland eine Leinen­pflicht?

Abgesehen davon, dass Leinen die Verbundenheit zwischen Hundehalter und Vierbeiner stärken können, sind sie ein wichtiges Hilfsmittel, um die Sicherheit des eigenen Hundes, anderer Tiere sowie von Menschen zu gewährleisten. Doch müssen alle Hundebesitzer ihren treuen Vierbeiner an die Leine nehmen? Wir klären auf, ob in Deutschland eine Leinenpflicht für alle Hunde besteht und welche Hunderassen potenziell vom Leinenzwang befreit sind.
Eine Grafik zeigt einen angeleinten Hund im Wald, in dem Leinenpflicht besteht.

Die meisten Hundebesitzer sind zum Gassigehen häufig im Park, im Wald oder in anderen Grünanlagen unterwegs. Denn Hunde brauchen viel Platz, um sich richtig auszutoben. Dabei nehmen Hundehalter gerne auch mal die Leine von ihrem Hund. Doch ist das überhaupt erlaubt? In einigen Bundesländern herrscht nämlich eine sogenannte Leinenpflicht. Missachten Hundebesitzer den Leinenzwang, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit.

In unserem Ratgeber lesen Sie, in welchen Bundesländern eine Anleinpflicht für Hunde besteht und wann sie gültig ist. Auf unserer Produktseite finden Sie alle wichtigen Informationen zur Hundehalterhaftpflichtversicherung von Helvetia, mit der Sie und Ihr Vierbeiner jederzeit umfassend abgesichert sind.

Was denken Sie?

Nur für Listenhunde gibt es einen Leinenzwang.

Warum gibt es eine Leinenpflicht?

Ein Hundehalter fragt sich, ob für seinen Hund eine Leinenpflicht besteht.

Die Leinenpflicht für Hunde zielt in erster Linie präventiv darauf ab, die Sicherheit von Mitmenschen und anderen Tieren zu gewährleisten. Deshalb besteht an einigen Orten und während einer bestimmten Zeit eine Anleinpflicht für den Hund. Das Anleinen dient als Hilfsmittel, um den Hund im Notfall unter Kontrolle zu halten, damit dieser beispielweise nicht davonläuft oder andere Menschen gefährdet.

Je nach Wohnort des Hundehalters können für die Hundeleine bestimmte Vorgaben bestehen wie Reißfestigkeit, Gewicht und Länge sowie Angaben zur Befestigung. Warum es an manchen Orten zu bestimmten Zeiten einen Leinenzwang für Hunde gibt, im Überblick:

  • Sicherheit für Mitmenschen und Hund: Die Leine dient als Hilfsmittel, um den Hund auch in brenzligen Situationen unter Kontrolle halten zu können.
  • Schutz vor gefährlichen Hunden: Je nach Bundesland werden bestimmte Hunderassen als gefährlich eingestuft. Diese als gefährlich eingestuften Hunde werden auch Listenhunde genannt. Der Leinenzwang für diese Hunde dient dazu, Mitmenschen, insbesondere Kinder, vor diesen Hunden zu schützen.
  • Schutz der Wildtiere: Hunde dürfen aus verschiedenen Gründen keine Wildtiere jagen. Ein wichtiger Grund ist zum Beispiel die Brut- und Setzzeit, während der Wildtiere ihre Jungen zur Welt bringen. Während dieser Zeit sind Wildtiere besonders anfällig auf Störungen und erhalten daher von den Bundesländern einen besonderen Schutz. Eine Leine kann dabei helfen, den Urinstinkt des Hundes zum Jagen im Zaum zu halten.
  • Sicherheit im öffentlichen Verkehr: Straßen und Autos sind mögliche Gefahren für den Vierbeiner. Eine Leine bietet für den Hund im öffentlichen Verkehr einen guten Schutz.

In welchen Bundesländern gibt es eine Leinenpflicht?

Eine Grafik symbolisiert die Anleinpflicht in den verschiedenen Bundesländern.

Die einzigen Bundesländer, in denen eine allgemeine Leinenpflicht für Hunde besteht, sind Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In den restlichen deutschen Bundesländern greift eine Leinenpflicht nur an bestimmten Orten, zu bestimmten Zeiten oder für bestimmte Hunde.

Die Regelungen zur Hundeleinenpflicht können je nach Bundesland und sogar je nach Stadt variieren, da eine Leinenpflicht in der Regel von den Gemeinden geregelt wird. Häufig besteht ein Leinenzwang nicht nur für sogenannte Listenhunde. Also Hunde, die aufgrund ihrer Rasse als gefährlich eingestuft werden. Aus diesem Grund ist es für Halter von Hunden sinnvoll, sich frühzeitig über die Regelungen am eigenen Wohnort zu informieren. Auch wenn es in den Urlaub in ein anderes Bundesland geht, lohnt es sich, einen Blick auf die verschiedenen Bestimmungen zu werfen.

Leinenpflicht: Können für bestimmte Hunde Ausnahmen gemacht werden?

Je nach Stadt und Gemeinde können unter bestimmten Voraussetzungen auch Ausnahmen zur Leinenpflicht gemacht werden. Um sicherzustellen, welche Ausnahmeregelungen am eigenen Wohnort bestehen, sollten Hundebesitzer sich über die lokalen Regelungen informieren. Häufige Ausnahmen zur Leinenpflicht sind:

  • Auf Hundeauslaufgebieten: Dies sind speziell ausgewiesene Gebiete, in denen Hunde in der Regel frei herumlaufen dürfen.
  • In Wäldern: Außerhalb der Brut- und Setzzeit dürfen Hunde in einigen Bundesländern auch ohne Leine geführt werden.
  • Berufshunde: Hunde wie Rettungshunde, Blindenhunde oder Assistenzhunde, die speziell ausgebildet wurden, können vielerorts von der Leinenpflicht befreit werden.
  • Sachkundenachweis oder Hundeführerschein: In einigen Bundesländern kann die Leinenpflicht mit dem Absolvieren eines Sachkundenachweises oder des Hundeführerscheins umgangen werden.  

Leinen­pflicht missachtet – eine Ordnungs­widrigkeit?

Ein Hundehalter muss wegen der Verletzung der Leinenpflicht ein Bußgeld zahlen.

Verletzen Hundehalter die örtliche Leinenpflicht, handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, die in der Regel mit einem Bußgeld geahndet wird. Da es in Deutschland jedoch keine einheitlichen Regelungen zum Leinenzwang für Hunde gibt, kann keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, wie hoch das Bußgeld ausfällt. Halter können jedoch mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro bestraft werden.1

Absicherung im Schadensfall

In den Bundesländern Berlin, Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ist die Hundehalterhaftpflichtversicherung für alle Hunde vorgeschrieben. In weiteren Bundesländern gilt die Pflicht zur Hundehaftpflicht nur für gefährlich eingestufte Hunderassen. Ob Pflicht oder nicht: Eine Hundehaftpflichtversicherung ist für alle Hundehalter empfehlenswert, um sich im Fall der Fälle gegen hohe Kosten abzusichern.

Fazit: So können Sie sich selbst und Ihren Vierbeiner vor Gefahren schützen

Die Hundehaftpflichtversicherung schützt Hundehalter umfassend vor den Kosten eines Schadens, den ihr Hund bei Dritten verursacht. In einigen Bundesländern ist die Hundehaftpflicht für gefährliche Hunde bzw. Listenhunde vorgeschrieben. Ist ein Hund nicht gemäß der örtlich vorgeschriebenen Leinenpflicht angeleint, kann ein Bußgeld verhängt werden. Dieses wird nicht von der Hundehaftpflicht übernommen. Sollte ein Hund ohne Leine trotz Leinenpflicht einen Schaden verursachen, kann der Hundehalter auf den entstandenen Kosten sitzenbleiben. Denn ob eine Haftpflichtversicherung für den Hund für entstandene Schäden aufkommt, hängt in der Regel vom Versicherer und Tarif ab. Die Hundehaftpflichtversicherung von Helvetia besteht nicht auf den Leinenzwang und leistet auch, wenn der Vierbeiner nicht angeleint war.

Rundum-Schutz mit der Hunde­haftpflicht von Helvetia
Sie haben sich einen Hund zugelegt und möchten Ihren Vierbeiner rundum absichern? Bei uns finden Sie eine umfassende Hundehaftpflichtversicherung, die für Kosten bei einem Sach- oder Personenschaden aufkommt.
1https://www.bussgeldkatalog.org/leinenzwang/#wie_wird_ein_verstoss_gegen_den_leinenzwang_geahndet