Eine optimale Welpenernährung und Versorgung mit ausreichend Vitaminen und Nährstoffen ist gerade für Welpen besonders wichtig. Denn schon im Welpenalter haben die kleinen Vierbeiner ganz andere Bedürfnisse als ein ausgewachsener Hund.
Welche Besonderheiten es bei der Ernährung von Hundewelpen zu beachten gibt, erklären wir ausführlich in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
» Der Unterschied zwischen der Ernährung von Welpen und ausgewachsener Hunde
» Ein Ernährungsplan für Ihren Hundewelpen
» Welpenernährung mit speziellem Welpenfutter
» Diese Menge sollten Sie Ihrem Welpen füttern
» So häufig sollten Sie Ihren Hundewelpen füttern
» Welpen barfen oder vegan ernähren?
» Welpe frisst nicht – was tun?
Die Ernährung von Welpen stellt einige Unterschiede zu der Ernährung von bereits erwachsenen Hunden dar, die ihr Endgewicht bereits erreicht haben. Da sich Welpen noch im Wachstum befinden benötigen sie eine ausgewogene Ernährung, um den täglich Bedarf an Nährstoffen und Vitaminen zu decken. Welpenfutter ist speziell für wachsenden Hunde ausgelegt und wird daher mit reichlich Proteinen, Calcium, Phosphor und Energie versetzt, um eine gesunde Knochen- und Gelenkbildung des Tiers zu unterstützen. Adult Hundefutter hingegen ist für den Erhalt der Knochen, Gelenke und Muskulatur von bereits ausgewachsenen Hunden ausgelegt.
Kleiner Tipp: Eine Umstellung von Welpenernährung auf Adult Futter sollte in der Regel langsam erfolgen. Zu Beginn kann immer wieder ein wenig des Adult Futters unter das Welpenfutter gemischt werden, um so auch eventuelle Unverträglichkeiten schnell festzustellen und auf eine andere Sorte umzusteigen.
Bei der Welpenernährung kommt es nicht nur darauf an, was für ein Futter der Welpe frisst, sondern auch wie und zu welchem Zeitpunkt. In unserem kleinen Ernährungsplan für Welpen haben wir die wichtigsten Punkte, wie man einen Welpen richtig füttert und den kleinen Raufbold gesund großzieht, zusammengefasst.
Um das Wachstum des kleinen Vierbeines effektiv zu fördern und ihn bereits zu Beginn mit ausreichend Nährstoffen zu versorgen, gibt es spezielles Welpenfutter.
Da das Gebiss der Welpen noch nicht so belastbar ist, wie das von großen Hunden, ist Welpenfutter um einiges weicher und leichter zu kauen als herkömmliches Trocken- oder Nassfutter. Zudem enthält es in der Regel mehr Vitamine und Energie, um den täglichen Bedarf an Nährstoffen zu decken und die Knochen- und Gelenkbildung zu unterstützen.
Wie viel Futter ein Welpe täglich bekommt, hängt von der Rasse und Größe des Hundes ab. Natürlich benötigt ein Chihuahua-Welpe eine geringere Futtermenge als ein kleiner Schäferhund. Dennoch sollte man sich zur Dosierung des Futters an die Angaben des Herstellers halten, welche sich auf der Packung befinden. Die dort angegebene Menge bezieht sich jedoch in der Regel auf eine Tagesration, welche dann auf die Anzahl der Mahlzeiten pro Tag aufgeteilt werden sollte.
Wird der Welpe bereits zu Beginn zu viel gefüttert und regelrecht gemästet, kann es durch einen Energieüberschuss zu einem zu schnellen Wachstum des Hundes kommen. Wie auch bei Menschen kann dies zu einer erheblichen Fehlstellung des Skeletts und damit verbundenen chronischen Schmerzen führen.
Bestehen noch Unsicherheiten oder Fragen zur richtigen Welpenernährung, sollten Sie Ihren Tierarzt zu Rate ziehen.
Da die kleinen Vierbeiner sich noch im Wachstum befinden und auch ihr Magen noch nicht zu viel Futter auf einmal aufnehmen kann, sollte man den Hundewelpen 3-4-mal am Tag mit kleineren Mahlzeiten füttern. Besonders wichtig sind bei der Welpenernährung zudem die festen Futterzeiten, an die sich der Hund gewöhnen kann. Da die Verdauung bereits kurz vor der gewohnten Nahrungsaufnahme zu arbeiten beginnt, kann der Welpe die Nährstoffe besser aufnehmen und bekommt keine Verdauungsprobleme.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Welpe nicht ständig freien Zugang zu seinem Futter hat. Lieber sollten feste Zeiten eingeführt werden, an denen der Napf gefüllt wird. Rührt der Hundewelpe sein Futter aber innerhalb von 10-15 Minuten gar nicht an oder lässt Futter übrig, sollte der Napf weggestellt werden. Nur so kann die Gefahr des Überfressens unterbunden werden.
Sind 6 Monate vergangen, kann die Fütterung des Welpen auf 2 Mahlzeiten pro Tag verringert werden.
Bezüglich der Ernährung von Hundewelpen kommt immer wieder die Frage auf, ob es sinnvoll ist, seinen Hund vegan oder vegetarisch zu ernähren oder zu barfen (BARF). Tatsächlich ist diese Art der Hundeernährung eher als kritisch anzusehen. Für Hundewelpen gelten dieselben Nachteile und Herausforderungen wie für bereits ausgewachsene Hunde – zusätzlich benötigen Welpen reichlich Nährstoffe, um das Wachstum effektiv zu fördern.
Da Hunde beim Barfen ausschließlich mit rohen und frischen Zutaten ernährt werden, eignet sich diese Ernährungsform nicht sonderlich für einen Welpen. Wurde das rohe Fleisch nicht hygienisch genug verarbeitet, können oftmals verschiedene Krankheitserreger wie Salmonellen durch die Nahrung übertragen werden und schweren Durchfall auslösen. Achtet der Hundehalter bei der eigenständigen Herstellung des Futters nicht auf eine ausreichende und ausgewogene Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen, kann das barfen zudem zu einer Mangelernährung des Hundes führen.
Doch auch einen Welpen vegan zu ernähren, birgt den ein oder anderen Nachteil. Da die Nahrung aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen besteht, kann es schnell zu einem Nährstoffmangel kommen – genau das sollte bei der Welpenernährung nicht geschehen. Möchte man das vegane Futter eigenständig herstellen, ist in jedem Fall ausreichend Fachwissen und Zeit gefordert, um den Welpen mit genügend Nährstoffen zu versorgen.
Für einen heranwachsenden Hundewelpen sind beide Formen der Welpenernährung daher nicht unbedingt zu empfehlen. Welpen zu barfen oder vegan zu ernähren, fordert in der Regel kompetentes Fachwissen und ist zudem mit viel Aufwand und Hygiene verbunden.
Trotz der richtigen Welpenernährung kann es immer mal vorkommen, dass der Welpe nicht fressen möchte. In so einem Fall besteht aber erstmal kein Grund zur Sorge. Erst wenn der kleine Vierbeiner über mehrere Tage hinweg keinen Hunger verspürt und seinen Futternapf meidet, sollte sicherheitshalber ein Tierarzt aufgesucht werden. In der Regel sind die Gründe für einen vollen Futternapf aber ganz harmlos. Beispielsweise ist der Hund ausreichend gesättigt, befindet sich grade im Zahnwechsel, versucht seinen Besitzer zu erziehen oder die Größe und das Material des Futternapfes stellen für ihn ein Problem dar.
Hat der Welpe mal nicht gefressen, sollte nicht direkt ein neues Futter gekauft werden. Denn durch ein solches Verhalten versucht der Welpe, seinen Besitzer zu erziehen und wiederholt dieses Verhalten immer und immer wieder, bis er ein neues und leckeres Futter bekommt.
Sollte ein Zahnwechsel Grund dafür sein, dass der Hund nicht mehr frisst, kann das Trockenfutter gerne aufgeweicht werden. So kann dem Welpen eine bessere Aufnahme der Nahrung trotz schmerzender Zähnchen ermöglicht werden.
Frisst Ihr Welpe das Futter nur noch aus der Hand oder vom Boden, kann der Futternapf schuld an der Nahrungsverweigerung des Hundes sein. In einem solchen Fall kann ein Austausch des Futternapfes das Problem lösen.
Aber auch der Umzug in ein neues Zuhause kann mal dazu führen, dass der kleine Vierbeiner nichts frisst. Die neue Umgebung und die verschiedenen Gerüche können schnell dazu führen, dass der Hundewelpe vor lauter Aufregung das Fressen total vergisst.
Viele verschiedene Ursachen können möglich sein, sollte der Welpe mal nichts fressen wollen. In erster Linie sollte man jedoch hartnäckig bleiben und nicht sofort das Futter wechseln. Denn oftmals ist der Futternapf oder ein Zahnwechsel schuld an der Futterverweigerung. Sollte der Hund Allergien oder Unverträglichkeiten gegen Inhaltsstoffe des Futters entwickeln, können Sie dies bei Ihrem Tierarzt testen lassen.
Bei der Welpenernährung gibt es einige Besonderheiten, die beachtet werden sollten, um den Welpen richtig zu füttern. In erster Linie ist ein spezielles Welpenfutter wichtig, um dem kleinen Vierbeiner eine ausreichende Nährstoffversorgung zu ermöglichen und zu einer gesunden Knochen- und Gelenkbildung beizutragen.
Sollte der Welpe mal nicht fressen wollen, besteht kein Grund zur Sorge! Viele verschiedene Faktoren wie Aufregung, ausreichende Sättigung oder Zahnwechsel können Grund für einen gefüllten Futternapf sein. Dementsprechend sollte das Verhalten des Welpen beobachtet werden und falls nötig auch die Welpenernährung angepasst werden. Bleibt oftmals Futter über, können die Portionen verkleinert werden. Bei einer Vergrößerung der Portionen sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Welpe sich nicht überfrisst. Denn das könnte wiederum zu einem ungesunden Wachstum des kleinen Vierbeiners führen.
Auch regelmäßige Futterzeiten, an die sich der Hundewelpe gewöhnen kann, sind wichtig, um die Verdauung ausreichend auf die bevorstehende Nahrungsaufnahme vorzubereiten und mögliche Verdauungsprobleme zu vermeiden.
Bestehen weiterhin Fragen oder Unsicherheiten bezüglich der richtigen Fütterung von Welpen, kann Ihnen ein Tierarzt stets weiterhelfen. Folgen Sie unserem Ratgeber und dem Ernährungsplan für Welpen und einer optimalen Welpenernährung steht nichts mehr im Weg!