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Boot & Yacht
Bootpraxis

Boot einwintern – so schützen Sie Ihr Boot im Winter

Alle Jahre wieder, nach Ende der Bootssaison, muss das Boot eingewintert werden. Wie der Name vermuten lässt, wird das Boot beim Einwintern winterfest gemacht und für die kalten Monate vorbereitet.
Die Grafik zeigt ein Boot in Icon-Form, das mit einer Plane abgedeckt ist, um es vor Frostschäden zu schützen.

Werden die nötigen Vorkehrungen zum Frostschutz nicht getroffen, können bei Minusgraden bleibende Frostschäden an Motor, Propeller, Batterie etc. des Bootes entstehen – unabhängig davon, ob das Boot draußen im Wasser überwintert, im Freilager oder in einer warmen Halle steht. Ist der Winter erfolgreich überstanden, muss das Boot poliert werden, bevor es für die erste Ausfahrt bereit ist. Um entspannt in die Saison zu starten und bei eventuellen Schäden am Boot abgesichert zu sein, ist es ratsam, eine Bootsversicherung abzuschließen. 

Im Ratgeber geben wir Ihnen nützliche Tipps, wie Sie Ihr Boot richtig einwintern, sodass Sie damit ohne Beschädigungen in die nächste Saison starten können. Auf unserer Produktseite erfahren Sie, wie Sie Ihr Boot versichern.

Was denken Sie?

Durch gefrierendes Wasser können Tanks oder Leitungen im Boot platzen.

Halle, Freilager oder Wasser – wo überstehen Boote den Winter am besten?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten eines Winterlagers für Boote. Entweder Sie entscheiden sich dazu, Ihr Boot draußen zu überwintern oder drinnen, in einer Bootshalle. Draußen besteht zusätzlich die Wahl, ob Sie Ihr Boot im Wasser einwintern möchten oder in einem Freilager. Wo Sie Ihr Boot letztendlich einwintern, bleibt Ihnen überlassen: Wägen Sie hierzu am besten die Vor- und Nachteile des jeweiligen Winterlagers ab.

Boot draußen im Freilager einwintern

Eine gute Plane ist beim Boot Einwintern im Freilager enorm wichtig. Die Winterpersenning muss groß und breit genug sein, um das Boot vollständig abzudecken und unter dem Boot verschnürt und festgezurrt werden zu können. So wird das Boot beim Einwintern durch die Persenning vor Wind und Wetter geschützt. Ebenfalls ist bei der Anbringung der Winterpersenning im Freilager zu beachten, dass eine gute Luftzirkulation möglich ist. Verglichen mit einem Stellplatz in einer Halle ist es kostengünstiger, das Boot draußen im Freilager zu überwintern. Zudem ist man an keine Öffnungszeiten gebunden und hat jederzeit Zugang zum Boot um Arbeiten oder Wartungen durchzuführen. Allerdings muss man regelmäßig kontrollieren, dass die Plane durch Wind und Wetter nicht verrutscht ist oder Schäden davongetragen hat.

Boot in der Halle einwintern

Möchten Sie in der Winterpause Ihr Boot richtig einwintern, scheint das Hallenlager die perfekte Lösung zu sein. In der Halle steht das Boot geschützt vor jeglichen Wetterbedingungen und ist besser vor Diebstahl geschützt als im Wasser oder im Freilager. Allerdings sind die Stellplätze in Bootshallen nur schwer zu bekommen und in manchen Gegenden sehr rar. Entsprechend teuer ist die Halle als Winterlager. Außerdem ist man an die Öffnungszeiten der Halle gebunden, möchte man im Winter Arbeiten am Boot verrichten.

Boot einwintern im Wasser

Als letzte Möglichkeit können Sie Ihr Boot auch im Wasser lassen und dort überwintern. Allerdings sind nicht alle Häfen für das Einwintern geeignet. In kalten Gegenden, in denen das Wasser gefriert, können dadurch Beschädigungen am Boot auftreten. Um Frostschäden zu vermeiden, ist das Einwintern von Booten im Wasser nur in Bereichen mit dauerhafter Strömung, in denen es nicht zur Bildung von Eis kommt, zu empfehlen. Hat man sich entschieden, sein Boot im Wasser winterfest zu machen, muss man regelmäßig nach dem Boot schauen und prüfen, ob alle Festmacher einwandfrei funktionieren.

Frostschäden – Die größte Gefahr für Boote im Winter

Die Grafik zeigt ein Motorboot mit einer Schneeflocke, um mögliche Frostschäden zu symbolisieren.

Warum muss man Boote überhaupt einwintern und vorher winterfest machen? Die Hauptgefahr für Boote im Winter stellen mögliche Frostschäden dar. Ohne den nötigen Frostschutz kann Wasser in allen Teilen des Bootes gefrieren und sich ausdehnen. So entstehen Frostschäden und Tanks oder Leitungen beispielsweise können durch den hohen Druck des gefrorenen Wassers platzen. Um diese Schäden zu vermeiden, sind die wichtigsten Aufgaben des Einwinterns das Ablassen von Wasser vom gesamten Boot und das anschließende Auffüllen der Komponenten mit Frostschutzmittel. Dafür ist es ratsam, sich beim Boot Einwintern eine Checkliste zu erstellen, mit allen Teilen, aus denen Wasser entfernt werden muss. Ebenfalls ist eine Motorboot-Versicherung empfehlenswert. Allerdings sollten Bootsbesitzer beachten, dass diese keine Schäden durch Frost übernimmt. Wird aber beispielsweise der Motor Ihres Bootes gestohlen, übernimmt die Versicherung diesen Schaden.   

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Wasser komplett entfernen – Boot Wassertank einwintern

Um Ihr Boot winterfest zu machen und Beschädigungen durch Frost zu vermeiden, muss jegliches Wasser an Bord entfernt werden. Dazu muss das Wasser aus dem Trinkwassertank, Boiler, der Außendusche etc. abgelassen werden. Anschließend sollte geprüft werden, ob am Tank oder an der Pumpe noch weitere Ablassventile vorhanden sind. Ist das Wasser komplett abgelassen, muss man den Wassertank reinigen. Nun steht beim Boot Einwintern der Frostschutz an. Für den Tank sollten unbedingt spezielle Frostschutzmittel für Trinkwasser- und Toilettensysteme verwendet werden, da herkömmliche Frostschutzmittel auch nach dem Ausspülen mit Wasser noch die Schleimhäute reizen oder toxisch wirken können. 

Bootstoilette einwintern

Auch die Bootstoilette muss winterfest gemacht werden, um Schäden durch Frost zu vermeiden. Zunächst sollte die Toilette komplett von Wasser befreit werden. Danach wird der Auffangbehälter gereinigt und die Toilette mit Frostschutzmittel befüllt. Beim Einwintern ist es wichtig, die Bootstoilette so oft abzuspülen, bis kein Wasser mehr, sondern das Frostschutzmittel aus dem Ausfluss fließt. Auch hier sollte ein Frostschutzmittel verwendet werden, das für Toilettensysteme geeignet ist. 

Boot frei räumen und Wartung von Bootsausrüstung

Die Grafik zeigt ein Boot neben einer Checkliste für die Einwinterung.

Lebensmittel, Bettwäsche, Wertgegenstände, Bücher und andere Gegenstände, die woanders als im Winterlager trocken und warm aufbewahrt werden können, sollten vom Boot entfernt werden. Die Winterpause bietet auch die perfekte Möglichkeit, um die Bootsausrüstung, wie Feuerlöscher oder Rettungswesten, warten zu lassen. Außerdem sollten Ventile, Schläuche und Pumpen außerhalb der Saison auf eventuelle Schäden und Korrosion geprüft und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Auch hier empfiehlt es sich, beim Boot Einwintern eine Checkliste anzulegen, mit allen Gegenständen und Komponenten, die von Bord zu entfernen oder auf Schäden und Korrosion zu prüfen sind.

Boot reinigen vor dem Einwintern

Während der Saison erhalten Rumpf und Unterwasserschiff nur wenig Pflege, da sie das Boot über Wasser halten müssen. Vor der Lagerung in der Winterpause sollten diese einmal angemessen gereinigt werden. Bei dieser Gelegenheit können ebenfalls der Propeller, das Deck und die Winterplane gesäubert werden. Mit einem Hochdruckreiniger können Algen und Muscheln vom Unterwasserschiff und Propeller entfernt werden, sowie Rumpf, Deck und Plane ordentlich gereinigt werden. Allerdings sollten Bootsbesitzer hier genau auf das verbaute Material an Rumpf und Deck achten. Denn bei einem Teakdeck sollte z. B. auf keinen Fall ein Hochdruckreiniger verwendet werden. 

Bootsmotor winterfest machen

Eine weitere zentrale Aufgabe, damit das Boot den Winter gut übersteht, ist die Einwinterung des Bootsmotors. Zunächst sollte beim Bootsdiesel Einwintern das Öl gewechselt werden. Falls der Ölfilter schon viele Betriebsstunden hinter sich gebracht hat, kann dieser ebenfalls ausgetauscht werden. Der wichtigste Punkt beim Einwintern des Motors ist, dass kein Wasser im Kühlkreislauf gefriert und Frostschäden im Motor entstehen. Um das zu gewährleisten, kann man entweder das Wasser aus dem Motor ablaufen lassen oder man setzt ein geeignetes Frostschutzmittel ein. Abschließend sollte der Impeller ausgebaut und überprüft werden, wobei die meisten Hersteller empfehlen, diesen jährlich zu wechseln.

Boot richtig einwintern – Elektrik kontrollieren und entfernen 

Auch die Bootselektrik muss eingewintert werden. Dabei steht im Fokus, Korrosion und Kurzschlüsse zu verhindern beziehungsweise frühzeitig zu erkennen. Hierzu müssen im Winterlager alle Kontakte, Schalter, Sicherungen und Kabel überprüft werden. Wertvolle elektronische Gegenstände sind vom Boot zu entfernen, genauso wie kleine Batterien und Akkus von Uhren, Lampen und anderen Geräten. Diese Batterien sind nämlich meist nicht auslaufsicher. Zur neuen Saison können sie wiedereingesetzt werden. Neue Batterien sind jedoch empfehlenswerter. 

Boot einwintern – Batterien richtig lagern 

Auch die Bootsbatterien sind richtig einzuwintern. Werden die Batterien bei der Vorbereitung des Bootes für das Winterlager vergessen, kann sich deren Laufzeit durch die Kälte und Entladung extrem verkürzen. Im schlimmsten Fall können die Batterien durch temperaturbedingte Beschädigungen sogar platzen. Deshalb sollten die Batterien im Winterlager von Bord genommen und an ein Erhaltungsladegerät geschlossen werden. Ist das nicht möglich, sollte der Bereich um die Pole gereinigt und die Batterie zu Beginn der Winterpause komplett aufgeladen werden. Wiederholen Sie diesen Vorgang am besten alle zwei bis drei Monate.

Besonderheiten beim Segelboot Einwintern 

Die Grafik zeigt ein Segelboot in Icon-Form neben einer Schneeflocke.

Beim Segelboot Einwintern gibt es einige Dinge zu beachten, die beim Motorboot Einwintern keine Rolle spielen. Die Segel sollten mit Süßwasser gereinigt und anschließend vollständig getrocknet werden. Wurden die Segel des Bootes auf Schäden geprüft und gegebenenfalls entfernt, muss das Segel trocken und nicht zu kalt lagern. Außerdem sollte die Mastelektrik und Bootsausrüstung geprüft und mit einer Winterplane vor Wasser geschützt werden. Sind Sie mit Ihrem Segelboot eher sportlich unterwegs, lohnt sich außerdem der Abschluss einer Wassersportversicherung.

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