Leider liegt das Alleinsein nicht unbedingt in der Natur des Hundes, was unter Umständen für große Angst bei der Abwesenheit seines Menschen sorgen kann. Den Hund allein zu lassen, sollte man daher üben.
Sowohl bei Junghunden als auch bei älteren Vierbeinern möchte man auf Trennungsstress verzichten, um einen erleichterten Alltag für Mensch und Tier zu schaffen. Dabei ist Ihr Verhalten als Hundehalter besonders wichtig. Hunde sind Rudeltiere, weshalb sie sich prinzipiell an ihrem führenden Rudelmitglied, in diesem Fall also Ihnen, orientieren. In seinem Herrchen oder Frauchen sieht der Hund eine vertraute Bezugsperson und sucht daher stets die Nähe. Durch dieses stark ausgeprägte Hundesozialverhalten ist es umso wichtiger, einige Tipps zu beachten, bevor Sie den Hund allein lassen.
Generell gilt: Lassen Sie Ihren Vierbeiner nicht länger als unbedingt nötig allein im Haus und erklimmen Sie beim Üben nach und nach Stufe um Stufe. Auch wenn es sich um einen Hund handelt, der bereits an das Alleinsein gewöhnt ist – werden es zu viele Stunden, so kann es, trotz intensiven Trainings, zu Separationsängsten beim Hundes kommen und die Bindung zum Tier nachhaltig belastet werden. Hunde, die erkrankt sind, sollten idealerweise nicht zu lange allein gelassen werden. Falls das Alleinbleiben unumgänglich ist, sollte diese Problematik vorab mit einem Tierarzt besprochen werden. Hierbei sollten weder Zeit noch Kosten gescheut werden. Ruft man frühzeitig an, kann das Problem unter Umständen telefonisch besprochen werden oder man vereinbart einen kurzfristigen Termin mit wenig Wartezeit. Die verbundenen Kosten, auch für eine Beratung, können außerdem problemlos mit einer Hundekrankenversicherung aufgefangen werden.
Inhaltsverzeichnis
Warum hat mein Hund Angst vor dem Alleinsein?
Wie lange kann man einen Welpen oder Hund allein lassen?
» Ab wann kann ich meinen Hund oder Welpen allein lassen?
Hunde allein lassen – mit dem richtigen Training
» Hund langsam an das Alleinbleiben gewöhnen
» Schaffen Sie eine Komfortzone für den Hund
» Bellen und Jaulen in Kauf nehmen
» Beschäftigung gegen den Trennungsstress
» Räumliche Trennung beim Alleinbleiben
Hunde sind von Natur aus Rudeltiere. Daher wollen sie immer in der Nähe ihres Rudels, in diesem Fall also ihrer menschlichen Familie, bleiben. Die Angst vorm Alleinbleiben ist also ein natürlicher Instinkt des Hundes. Als Rudeltier wird der Hund immer versuchen, nah bei seinem Rudel zu bleiben, um sowohl Zugehörigkeit zu zeigen als auch Schutz zu bekommen.
Möchte man seinen Hund also mit gutem Gewissen allein lassen, bedarf das gemeinsamer Arbeit. Die Trennungsangst des Tieres entsteht ganz automatisch, sobald der Hundehalter, wenn das Tier im Haus gehalten wird, das gemeinsame Wohnumfeld verlässt. Führt diese Angst zu massivem Trennungsstress, so leidet auch das Verhältnis von Herrchen oder Frauchen zu ihrem Hund. Beim Hundesozialverhalten ist das Zusammengehörigkeitsgefühl besonders ausgeprägt. Darüber hinaus werden im Rudel meistens nur schwache oder kranke Tiere allein zurückgelassen. Der Hund kann deshalb massiv gestresst sein, sobald sein Mensch die Wohnung verlässt. Verhalten Sie sich dabei als Hundehalter auch noch hektisch, so kann sich Ihr Verhalten durchaus negativ verstärkend auf Ihr Tier auswirken. Der Trennungsstress führt häufig dazu, dass viele Hunde beim Alleinsein an der Tür kratzen, Einrichtungsgestände kaputt machen, in der Wohnung markieren, ihr Geschäft machen oder beginnen zu jaulen bzw. zu bellen. Sie versuchen so auf sich aufmerksam zu machen und ihren „Unmut“ auszudrücken, um so auch wieder Anschluss zum Rudel zu finden. Sind 2 Hunde allein Zuhause, und haben sie ein gutes Verhältnis zueinander, so reagieren diese in der Regel ruhiger und gelassener. Ein anderes Rudelmitglied bleibt bei ihnen, was eine beruhigende Wirkung hat.
Gerät ein Hund erstmal in Panik, unterscheidet man diese in zwei Arten: Trennungsangst und Kontrollverlust. Leidet Ihr Hund unter Trennungsangst, hat er tatsächlich Angst vor dem Alleinsein. Typische Anzeichen hierfür sind Winseln, Bellen oder Jaulen. Besteht bei Ihrem Tier aber eine Angst vor Kontrollverlust, führt das zu Überreaktionen. Das Tier wird panisch. In vielen Fällen möchte es Herrchen oder Frauchen eigentlich nur beschützen oder seiner Rolle im Rudel gerecht werden. Durch die Trennung ist das nicht mehr gewährleistet. Ein derartiges Rudelverhalten ist natürlich und bei Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt.
Ein genauer Zeitraum für das Alleinbleiben lässt sich nicht definieren. Ob man den Hund nun 4, 6 oder sogar 8 Stunden allein lassen kann, hängt sowohl vom Vierbeiner, der Haltungssituation, als auch vom richtigen Training ab. Grundsätzlich gilt: Erwachsene Hunde sollten möglichst nicht länger als 6 Stunden allein bleiben. In der Regel sind vier Stunden bei den meisten Hunden als unkritisch zu bezeichnen. Welpen bis 4 Monate sollte man allerdings nicht zu lange allein lassen. In der ersten Stufe des Trainings lernen Junghunde 2 Stunden allein zu bleiben.
Die Dauer des Alleinseins sollte stets in Stufen ausgearbeitet werden. Hunde können generell nicht von Beginn an mehrere Stunden allein verbringen. Die Trennungszeiten müssen daher langsam ausgeweitet werden. Um den Trennungsstress gering zu halten, hilft ein ausgiebiges Training. Dieses gilt nicht nur für die Anzahl der Stunden, sondern auch für das Verhalten des Hundes, wenn er allein ist.
Das Wichtigste ist es dem Hund einen geschützen Ruheraum und Rückzugsort, wie eine Hundebox, zu bieten. Welpen sollten von Beginn daran gewöhnt werden. Ein gezieltes Angebot von Kauartikeln und anderen Beschäftigungsmöglichkeiten kann über kritische Phasen hinwegtrösten. Generell gilt: Egal wie lange Sie Ihren Hund gern allein lassen würden – das Training sollte niemals ausgereizt werden. Gerade auf junge oder sehr ängstliche Tiere gilt es Rücksicht zu nehmen. Hier sollte man sich langsam vorarbeiten. Der Stress des Tieres kann dazu führen, dass eine Depression entsteht oder der Hund nicht frisst. Umgekehrt kann es beim Alleinbleiben auch mal passieren, dass Ihr Hund erbricht. In diesem Fall sollten Sie das Training erstmal reduzieren, da es sich um ein deutliches Stress-Anzeichen handelt. Kann der Hund gar nicht mit Ihrer Abwesenheit umgehen, hilft die Arbeit mit einem Hundepsychologen bzw. Hundetrainer und das Schaffen einer Komfortzone.
Welpen sollte man über nicht zu lange Zeiträume allein lassen. Hunde sollten sukzessive und langsam an das Alleinbleiben gewöhnt werden. Das Training sollte jedoch stets individuell an die Bedürfnisse des Hundes angepasst werden. Tasten Sie sich langsam dabei heran und reduzieren Sie die Phasen Ihrer Abwesenheit so weit wie möglich.
Hunde reagieren sehr unterschiedlich auf das plötzliche Alleinsein. Es kann daher vorkommen, dass der junge Hund sich problemlos auf die Situation einstellt oder aber Ihr Vierbeiner sich mit Bellen und Jaulen gegen das Alleinbleiben wehrt. Ab wann Sie Ihren Hund allein lassen können, müssen Sie daher individuell entscheiden. In manchen Fällen kann man sogar jüngere Welpen unkompliziert allein lassen, manchmal leiden umgekehrt jedoch auch Senioren-Hunde unter großem Trennungsstress. Entscheidend für das Training ist daher auch Ihr üblicher Tagesablauf. Gerade in Coronazeiten überwiegt bei vielen die häusliche Präsenz, was eine langfristige Einstellung auf den sonst üblichen Bewegungsradius erschweren kann. Arbeiten Sie Vollzeit? Geben Sie Ihren Hund zum Hundesitter? Oder arbeiten Sie in Teilzeit und Ihr Hund muss ein paar Stunden alleine ohne Sie auskommen? Noch vor der Anschaffung eines Welpen oder erwachsenen Hundes sollten Sie sich kritisch diese Fragen stellen, um dem Hund gerecht werden zu können.
Wichtig: Strahlen Sie selbst nie Stress oder Angst beim Training aus. Beim Verlassen des Hauses sollten Sie als Hundehalter immer Entspannungssignale aussenden, die dem Vierbeiner vermitteln, dass alles im Lot ist und Sie garantiert wieder zu ihm zurückkommen werden.
Ob Sie nun einen jungen oder alten Hund haben – das Alleinsein lässt sich prinzipiell durchaus trainieren. Als Herrchen oder Frauchen sollten Sie für das Training Ruhe, Geduld und Zeit aufbringen. Sorgen Sie am besten dafür, dass Ihre Abwesenheit für Mensch und Tier gar nicht erst zum Stressfaktor wird. Vielen Vierbeinern hilft es, während des Alleinseins dieses in einer ruhigen, geschützten und gewohnten Umgebung zu verbringen, sich auch selbst beschäftigen zu können oder einen Artgenossen bei sich zu haben. So vermeiden Sie Bellen und Jaulen, Übersprungshandlungen und Panikattacken und Sie als Hunderhalter fühlen sich selbst beim Verlassen der Wohnung beruhigt.
Doch auch wenn Sie Angst haben Ihren Hund allein zu lassen, sollten Sie sich das niemals anmerken lassen. Ihr Hund wird das veränderte Verhalten sofort erkennen und das Alleinbleiben hinter der Tür mit einem schlechten Gefühl verbinden. Um den Hund entspannt allein zu lassen, bedarf das richtige Training daher einiger Tipps. Strukturieren Sie Ihren Alltag am besten so, dass es immer wieder freie Stunden gibt, in denen nichts anderes erledigt werden muss, außer gemeinsam mit Ihrem Hund oder Welpen zu trainieren. Um möglichst einfach mit dem Training zu beginnen, kann es auch nicht schaden, wenn Hundehalter vorab ein Futterspielzeug besorgen.
Der Hund sollte von Beginn an nie mehrere Stunden allein auf sich gestellt sein. Gewöhnen Sie ihn lieber in kleinen Schritten an Ihre Abwesenheit. Bevor Ihr Hund ganz allein in der Wohnung bleibt, sollte man zunächst üben, ihn allein in einem einzelnen Raum zu lassen. So wird Ihr Vierbeiner langsam an eine Umgebung ohne Herrchen oder Frauchen gewöhnt und kann hinter der Zimmertür warten. Da Hunde eine gute Nase haben, wissen sie meist, dass ihr Besitzer noch in der Nähe ist, was Trennungsangst reduziert und so das Alleinbleiben im Raum entspannter gestaltet.
Beginnen Sie möglichst früh damit, Ihren Welpen oder Hund allein zu lassen und üben Sie zunächst nur in Zeitabständen von wenigen Minuten. Beim ersten Training sollten Sie sich Jacke und Schuhe anziehen und die Wohnung lediglich für wenige Sekunden verlassen. Halten Sie die Trennungszeit so kurz wie möglich, aber lassen Sie die Tür einrasten. Anschließend kommen Sie ruhig wieder herein. Ihre Entspannungssignale zeigen dem Hund, dass Sie nicht vorhatten weg zu bleiben und reduzieren so die Angst. Ist die Trennungszeit so kurz, kann beim Vierbeiner zusätzlich kein Stressgefühl aufkommen. Ist er beispielswiese mit einem Kauartikel beschäftigt, wird er das Alleinsein vielleicht gar nicht bemerken. Integrieren Sie kleine Übungen dieser Art zu Beginn hin und wieder in Ihren Alltag und arbeiten Sie sich in Zeitspannen weniger Minuten voran.
Um die Trennungszeit zu erleichtern, sollte noch vor dem Training eine Komfortzone für Ihren Hund eingerichtet werden. Die Komfortzone hilft Ihrem Tier bei der Stressbewältigung und ermöglicht es nach erfolgreichem Training, den Hund länger als eine Stunde allein zu lassen. Hundehalter sollten auf diese Maßnahme daher ein besonderes Augenmerk legen. Eine richtige Komfortzone wird von Ihrem Vierbeiner automatisch mit Entspannungssignalen verknüpft. Machen Sie alles richtig, wird Ihr Hund dort sogar gern allein bleiben. Wählen Sie ein ruhiges, gewohntes Umfeld mit positivem Bezug aus – beispielsweise ein Hundekörbchen oder eine schöne Hundebox. Außerdem kann ein Leckerli zwischendurch Wunder wirken. Bei anderen noch unbekannten Situationen, wie beispielsweise der Betreuung durch einen Hundesitter, kann die Komfortzone eine große mentale Stütze für Ihren Hund sein.
Auch hier zeigt der Hund sein Rudeltier-Verhalten: Hat er Angst, verlassen zu werden, beginnt er in vielen Fällen zu jaulen oder bellen. Das ist eine natürliche Reaktion auf den Trennungsstress. Gerade in der anfänglichen Übungsphase haben es Hunde oft besonders schwer, sich an das Alleinsein zu gewöhnen. Kaum geht man zur Tür hinaus, beginnt das lautstarke Mitteilen und kommt man wieder ins Haus hinein, endet es. Für Hundehalter und Tier keine einfache Situation, doch auch hier ist Ihr Verhalten entscheidend: Nehmen Sie das Jaulen zunächst in Kauf. Legt Ihr Vierbeiner dann eine kurze Pause ein – und wenn es nur zum erneuten Luft holen ist – kommen Sie ganz selbstverständlich zurück in den Raum. Ihre Abwesenheit hat den Hund zwar gestört, doch das sollte kein Grund dafür sein, Angst aufkommen zu lassen. Vergeben Sie daher auch keine Leckerlis, wenn Sie wieder zur Tür reinkommen. In diesem Fall kann es nämlich passieren, dass Ihr Hund denkt, er wird für das Bellen belohnt. Verhalten Sie sich ruhig, stressfrei und bestimmt. Funktioniert das Training, können Sie Ihren Hund irgendwann ohne Gejaule alleine lassen. Die gemeinsame Arbeit bis zu diesem Punkt bedarf allerdings vieler Stunden und sollte nie überstürzt werden.
Möchte man den Hund guten Gewissens allein lassen, schadet vorangehende Beschäftigung nie. Manchen Vierbeinern hilft es sogar sehr, vor dem Alleinbleiben richtig ausgepowert zu werden – zum Beispiel mit besonders langen Spaziergängen oder intensiven Spielphasen. Doch auch hier gilt: Die Intensität sollte der Hundehalter über das Verhalten seines Tiers einstellen. Weiß man, dass man das Haus bald verlässt, sollte man vorher auf jeden Fall spazieren gehen oder zuhause mit dem Hund spielen. Gerade beim Training von Welpen kann dieses Ritual wunderbar funktionieren. Hat der Hund nun weniger Energie, besteht die Möglichkeit, dass er das Alleinsein sogar genießen wird und zwischenzeitlich einfach ein Schläfchen macht. Er empfindet so kaum Trennungsstress und kann, auch bei der Präsenz eines Hundesitters ein entspannteres Verhalten an den Tag legen. Zusätzlich können auch Spielzeuge vor Trennungsangst schützen.
Futterspielzeug oder Kauartikel eignen sich hervorragend, um Ihren Vierbeiner zu beschäftigen und sein Gefühl von Angst eher in ein Gefühl der Freude oder zumindest Neugierde umzulenken.
Manche Hunde fühlen sich wohler, wenn sie nicht im ganzen Haus allein unterwegs sind, sondern lediglich in einem einzelnen Raum oder einem abgegrenzten Bereich Ihrer Wohnung. Um den Hund anfangs allein zu lassen, hilft daher oft eine Box. Ähnlich wie eine Komfortzone sollte diese allerdings immer mit Entspannungssignalen und einem positiven Erlebnis verbunden werden. Während manche Vierbeiner sich in derartigen Boxen sehr wohl fühlen, möchten sich andere lieber frei bewegen. Hier gilt: je früher man damit beginnt, desto selbstverständlicher wird es für den Hund. Zur Abgrenzung eines Raums während Ihrer Abwesenheit helfen in diesem Fall zum Beispiel Kindergitter. Diese lassen sich leicht montieren und sind in der Regel hoch genug, um den Hund im angedachten Bereich zu halten.
Beginnt man schon früh, Hunde oder Welpen allein zu lassen, gewöhnen sie sich meist schnell an Equipment wie eine Box oder Kindergitter. Wichtig ist bei einer Abgrenzung des Raums jedoch, dass die Komfortzone immer im zugänglichen Bereich des Hundes liegen sollte. Ist das nicht der Fall, kann sich ängstliches Verhalten potenziell verstärken, da das Tier in der Trennungszeit versuchen wird, seine Komfortzone zu erreichen. Schaffen Sie auch bei räumlicher Abgrenzung von Beginn an ein positives Erlebnis und versorgen Sie Ihren Vierbeiner mit Kauartikeln oder setzen Sie gezielt Leckerlis ein. Auch ein Suchspiel von Leckereien im ausgewählten Bereich kann Vertrauen schaffen.
Ob man nun ältere Hunde oder Junghunde allein lassen möchte – ein erfolgreiches Training kann prinzipiell immer funktionieren. Möchten Sie, dass der Hund ohne Stress allein bleiben kann, sollte dies immer ausführlich und sorgfältig trainiert werden. Für das Rudeltier kann Ihre Abwesenheit zwar zu Trennungsangst führen, dennoch können Sie der Gefahr eines ängstlichen oder wütenden Verhalten Ihres Tiers mit Ruhe und Geduld gezielt entgegenwirken.
Das Alleinsein in der Wohnung sollte allerdings niemals zu Dauerstress führen oder womöglich sogar Erkrankungen Ihres Vierbeiners begünstigen – nehmen Sie sich Zeit und arbeiten Sie gemeinsam an Ihren Zielen, selbst wenn sich Fortschritte manchmal nur langsam einstellen. Auch wenn es anfangs zu Jaulen und Bellen hinter der Tür kommt, sollten Sie als Hundehalter immer im Hinterkopf behalten, dass ein erfolgreiches Training nicht nur Sie, sondern auch Ihren Hund beruhigt. Ihr Verhalten sollte dabei nie von Angst oder Ärger beeinflusst werden. Auch dann nicht, wenn Ihr Hund beispielsweise die Einrichtung zerstört hat. Bewahren Sie immer die Ruhe. Gerade bei Welpen oder Junghunden sollten Herrchen und Frauchen sich eines derartigen Risikos bewusst sein.
Können Sie Ihren Hund trotz ruhigem, ausgiebigen Training nicht allein lassen, sollte über einen Hundesitter und andere Maßnahmen wie die Zusammenarbeit mit einem Hundetrainer, nachgedacht werden. Leidet ein Hund über mehrere Stunden unter panischem Trennungsstress, führt das eventuell zu einem so großen Vertrauensbruch, dass Ihr Tier Sie als Rudelmitglied nicht mehr akzeptieren möchte. Auch in diesem Fall gilt es, Ruhe zu bewahren und Ihren Vierbeiner Stück für Stück wieder mit Entspannungssignalen zu versorgen. Unter Umständen ist, nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt der Einsatz von Medikamenten, die zur Behandlung von Separationsängsten entwickelt wurden, anzuraten.
Lassen Sie Ihren treuen Begleiter nie länger als nötig allein – er wird es Ihnen garantiert danken. Arbeiten Sie stattdessen lieber mit der Strategie der kleinen Schritte. Holen Sie sich bei grösseren Problemen des Alleinseins eine Fachmeinung ein. Wie auch bei Menschen gibt es sogar Ansätze aus der Homöopathie für Hunde, die an ein oder anderen Stelle für eine innere Ruhe Ihres Tiers und so zu einem besseren Umgang mit dem Alleinsein führen können. Auch die Absprache mit einem Tierarzt, Hundetrainer oder Hundepsychologen kann weiterhelfen. Scheuen Sie dabei keinesfalls verbundene Beratungskosten. Das Ergebnis kann Sie Ihrem Hund noch näherbringen und Ihr Training zusätzlich deutlich vorantreiben. Die Kosten lassen sich außerdem problemlos über eine Krankenversicherung Ihres Vierbeiners abfedern.