Tollwut zählt zu den stärksten Infektionskrankheiten im Bereich der Vierbeiner und ist nicht nur für Hunde und Welpen gefährlich, sondern auch für Menschen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, nicht nur Ihr Tier bezüglich der Symptome im Blick zu behalten, sondern am besten direkt eine ausreichende Vorsorge mit Impfschutz zu treffen.
Empfohlen von Tierärzten sowie der Ständigen Impfkommission für Veterinärmedizin (StIKo Vet) sollte die Tollwutimpfung für Ihren Hund daher regelmäßig aufgefrischt werden. Auch die Grundimmunisierung sollte hier schon früh erfolgen – Tollwut wird als schwere Krankheit eingestuft und verläuft in der Regel tödlich.
Als Halter sollten Sie die Tollwutimpfung für Ihren Hund daher als Pflicht betrachten. Lediglich durch den Impfstoff zum Tollwutschutz kann Ihr Vierbeiner vollumfänglich geschützt werden und läuft weder Gefahr selbst zu erkranken noch andere Hunde mit Tollwut anzustecken.
Sind Sie aufgrund der Kosten für die Impfung verunsichert, so können Sie hierfür eine Hundekrankenversicherung abschließen. Diese unterstützt Sie bei der Tierarztrechnung für den passenden Wirkstoff und greift Ihnen auch bei anderen Krankheiten Ihres Hundes unter die Arme.
Inhaltsverzeichnis
» Was ist Tollwut und wie wird die Krankheit übertragen?
» Keine Impfpflicht, dennoch sinnvoll
» Pflicht bei Reisen mit dem Hund ins Ausland
» Wie ist der Impfrhythmus bei einer Impfung gegen Tollwut bei Hunden?
» Können Nebenwirkungen auftreten?
» Was kostet es, den Hund gegen Tollwut zu impfen?
» So schützen Sie Ihren Vierbeiner vor der gefährlichen Infektionskrankheit
Bei Tollwut handelt es sich um eine durch Tiere übertragbare Erkrankung des zentralen Nervensystems. Ausgelöst wird die Krankheit laut Robert-Koch-Institut (RKI) meist durch sogenannte Lyssaviren. Hierzu zählt unter anderem auch das Rabiesvirus, welches als besonders typischer Erreger für die Tollwut beim Hund eingestuft wird. Doch auch verschiedene Fledermaus-Tollwutviren fördern eine Ansteckung mit der Infektionskrankheit.1
Der Ausbruch von Tollwut kommt eher bei Wildtieren vor, als bei Haustieren. Hier unterliegen gerade Fledermäuse und Füchse dem typischen Krankheitsverlauf und sorgen aufgrund ihrer Rudelprägung für eine weitere Verbreitung. Die Übertragung der Erreger erfolgt über den Speichel. Kleine Hautverletzungen, wie Kratzer oder Schürfwunden, erhöhen daher das Risiko einer Übertragung. Doch auch die Übertragung per Biss oder über die Schleimhaut des Tiers ist möglich.
Ist ein Tier nicht geimpft, so können sich die Erreger aufgrund der Aggressivität dieser Infektionskrankheit sogar auf den Menschen übertragen und hier ebenso für gesundheitliche Einbußen sorgen wie beim Hund. Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer nicht nur auf das Verhalten ihres eigenen Vierbeiners achten – auch beim Spaziergang im Wald gilt es, verhaltensauffällige Tiere im Blick zu behalten. Erkranken Wildtiere an Tollwut, so verlieren sie die Scheu zum Menschen. Die Anzeichen einer Tollwut beim Hund oder auch anderen Haustieren unterscheiden sich nur geringfügig von denen bei wilden Tieren.
Die ersten Tollwut-Symptome beim Hund treten meist erst nach einer Inkubationszeit von 2 bis 24 Wochen auf. Dies hat wiederum zur Folge, dass eine schnelle Erkennung der Tollwut oftmals schwierig ist. Dennoch gibt es diverse Anzeichen, die auf eine Erkrankung hinweisen können und die Hundebesitzer im Auge behalten sollten. Gerade zu Beginn der Krankheit leiden Hunde häufig unter einer Art Abgeschlagenheit. Diese ist zwar kein zwingender Hinweis auf Tollwut beim Hund, kann aber ein erstes Anzeichen sein. Insgesamt lässt sich Tollwut bei Hunden durch drei Phasen erkennen:
1. Erste Phase der Symptomatik
Gerade in dieser Phase ist die Erkennung der Tollwut besonders schwierig. Viele Vierbeiner neigen zusätzlich dazu, sich zurückzuziehen. Sollten Sie daher erste Wesensveränderungen Ihres Hundes bemerken, so ist der Besuch beim Tierarzt zu empfehlen. Mit Erregern infizierte Tiere können außerdem bereits bis zu zehn Tage vor Auftreten der Symptome ansteckend sein.
2. Zweite Phase der Symptomatik
Wenn Sie diese Symptome bereits erkennen können, besteht leider ein hohes Risiko, dass Ihr Tier an Tollwut erkrankt ist.
3. Dritte Phase der Symptomatik und Folgen
Die dritte Phase einer Erkrankung äußert sich vor allem durch schwere Krämpfe und finale Lähmungen. Durch die Schwere der Krankheit führt ihre Symptomatik meist zu einer starken Verschlechterung des Zustands bis hin zum Tod des Tiers durch Erstickung.
Wichtig: Schon der Verdacht auf Tollwut muss stets dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden und bedarf einer verantwortungsbewussten Umgangsweise mit dem eigenen Umfeld.
Um dem Leid der Infektionskrankheit vorzubeugen, sollte Vorsorge die erste Maßnahme sein. Versorgen Sie Ihren Hund daher mit einer Tollwutimpfung und lassen Sie diese bei Bedarf auffrischen. Dies sorgt nicht nur für einen sorgloseren Spaziergang im Wald, sondern fördert sowohl die Gesundheit des geimpften Tiers als auch die von Herrchen und Frauchen.
Hundebesitzer, die häufig verreisen, wissen ihren Vierbeiner hierbei oftmals gern an ihrer Seite. Hat man sich als Reiseziel für ein EU-Land entschieden, so sollte man allerdings die geforderten Einreisebestimmungen hinsichtlich der Tollwutimpfung des Hundes beachten.
Bei Reisen innerhalb der EU muss im Heimtierausweis eine gültige Tollwutimpfung eingetragen sein, die mindestens 21 Tage zurückliegt. Für Reisen in ein Land außerhalb der EU gelten länderspezifische Regelungen. Planen Sie einen Urlaub in ein Nicht-EU-Land, sollten Sie sich deshalb vor Reiseantritt bei der Botschaft des Landes über die jeweils geltenden Regeln informieren.
Wenn Sie einen Urlaub mit Hund im Ausland planen, müssen Sie sich frühzeitig über die Einreisebestimmungen im gewählten Zielland informieren, den Heimtierausweis nach den erforderlichen Impfungen überprüfen und Ihren Hund gegebenenfalls rechtzeitig gegen Tollwut impfen lassen.
Bestimmungen zur Einreise gelten im Ausland nicht nur für Tollwutimpfungen bei Hunden. Auch Katzen und andere Tiere unterliegen gewissen Vorgaben hinsichtlich des Impfschutzes, die vor jedem Reiseantritt in Erfahrung gebracht werden sollten.
Der richtige Versicherungsschutz sollte vor der Reise ins Ausland ebenfalls nicht fehlen. Unsere PetCare Hundeversicherung bietet einen Reiseservice an, der Sie über sämtliche Einreise-, Quarantäne- und Impfbestimmungen im Ausland informiert.
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet)2 empfiehlt, bei Hunden im Welpenalter eine Grundimmunisierung durchzuführen. Diese Grundimmunisierung umfasst bei Hunden nicht nur die Tollwutimpfung – auch weitere Krankheiten sind relevant für die grundsätzliche Gesundheit des Tiers, weswegen das Impfen von Hunden etwas weitgreifender ausfallen kann. Empfohlen wird ein Impfplan, der auf Kombi-Impfstoffe, wie den sechsfachen Wirkstoff gegen Leptospirose, Parvovirose, Hepatitis Contagiosa Canis (HCC) und Staupe, setzt.
Die erste Tollwutimpfung sollte der Hund im Idealfall im Alter von 12 Lebenswochen, die zweite Impfung im Alter von 15 Wochen erhalten. Im Impfrhythmus sollte der Hund die dritte Tollwutimpfung ein Jahr nach der zweiten Impfung bekommen. Um den Schutz aufrechtzuerhalten, ist alle zwei bis drei Jahre eine Wiederholungsimpfung vorgesehen. Diese Auffrischung der Tollwutimpfung für Hunde ist in der Tollwutverordnung festgehalten.
Impfrhythmus bei Tollwutimpfungen für Hunde auf einen Blick:
Grundimmunisierung:
Wiederholungsimpfungen:
Neben den einfachen Impfungen gibt es auch Kombiimpfungen, bei denen der Hund gleich gegen mehrere Krankheiten auf einmal geimpft wird. Häufig wird eine 6-fach-Impfung gegen Staupe, Parvovirose, HCC, Tollwut, Leptospirose sowie Zwingerhusten empfohlen. Kombiimpfungen sind übrigens nicht nur bei Hunden üblich. Werden Katzen geimpft, erhalten sie zum Beispiel oftmals eine dreifache Impfung gegen Tollwut, Katzenseuche und Katzenschnupfen.
Ihr Hund ist nach einer Tollwutimpfung nicht er selbst? Zu den möglichen Nebenwirkungen einer Tollwutimpfung bei Hunden zählen:
Stellen Sie eines oder mehrere dieser Symptome fest, sollten Sie Ihren Vierbeiner in jedem Fall genauer beobachten. Treten die Nebenwirkungen bei Ihrem Hund länger als ein bis zwei Tage auf, empfiehlt es sich erneut den Tierarzt aufsuchen. Der Tollwutschutz wirkt sich unterschiedlich auf den Körper verschiedener Haustiere aus und muss daher stets auf unerwünschte Nebenwirkungen hin beobachtet werden.
Je nachdem ob man sich für eine Einzelimpfung gegen Tollwut oder gleich für eine Kombiimpfung des Vierbeiners entschieden hat, können die Kosten stark variieren.
Grundsätzlich müssen sich Tierärzte jedoch an die Allgemeine Gebührenordnung (GOT) halten, wenn sie einen Hund impfen oder zum Beispiel eine Entwurmung verordnen müssen. Möchte man die Tollwutimpfung für den Hund und verbundene Kosten planen, so lassen sich grob folgende Preise feststellen:
Die Kombiimpfung gegen Staupe, Parvovirose, HCC, Tollwut, Leptospirose und Zwingerhusten ist zwar teurer, gibt Ihrem Hund aber einen vollumfänglichen Schutz. Auch die Preise für Wiederholungsimpfungen gilt es hierbei zu berücksichtigen und in die Kalkulation sowie die terminliche Festlegung des Impfplans mitaufzunehmen. Je nach Impfstoff muss der Hund zwei bis drei Mal geimpft werden, wodurch sich auch die Kosten verdreifachen. Sollten Sie unsicher sein, wie oft die Tollwutimpfung Ihres Hundes aufgefrischt werden sollte, stimmen Sie die Termine am besten mit Ihrer betreuenden Tierarztpraxis ab. Hinsichtlich der Kostenplanung eignet sich auch hier der richtige Versicherungsschutz.
Der Kompakt- sowie der Komfortschutz der Versicherungen für Hunde und Katzen von Helvetia bieten eine jährliche Gesundheitsvorsorgepauschale von je 30 bzw. 70 Euro, die frei für Impfungen genutzt werden kann. Daneben bezuschussen wir allerdings auch Zeckenprophylaxe, Wurmkuren, Vorsorge im Bereich der Zähne sowie auch viele andere Leistungen.
Scheuen Sie sich nicht vor den Kosten – wer die Tollwutimpfung für den Hund durchführen lässt, der sorgt für langfristigen Schutz des Vierbeiners. Eine kurze Allgemeinuntersuchung des Tieres durch den Tierarzt ist eine Voraussetzung für die Durchführung einer Impfung.
Beginnt man mit der Schutzimpfung schon beim Welpen, so gewöhnen sich Hunde schnell an die kurze Prozedur beim Tierarzt und laufen bei richtiger Pflege niemals Gefahr, an Tollwut zu erkranken.
Besonders wichtig ist, dass die Tollwutimpfung des Hundes stets die passende Auffrischung erhält. Nur so wird die permanente Immunität gegen die Infektionskrankheit gewährleitet. Auch wenn in Deutschland keine Pflicht für die Tollwutimpfung beim Hund besteht, so sollten Hundebesitzer sich dennoch am Wohl Ihres Tiers und nicht zuletzt auch der eigenen Gesundheit orientieren.
Helvetia möchte Sie in dieser Entscheidung für Ihren Vierbeiner bestärken. Wir fördern nicht nur den Erwerb des Impfstoffs für die Tollwutimpfung Ihres Hundes oder Welpen, sondern stellen Ihnen darüber hinaus umfassende Information für Ihre gemeinsame Reise ins Ausland zur Verfügung. Zögern Sie daher nicht, uns bei Fragen oder Unsicherheiten anzusprechen – gerne stehen wir Ihnen beratend zur Seite und finden gemeinsam die richtige Lösung.