Welpe an Leine gewöhnen: Tipps zur Leinenführigkeit

Damit sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen kann, benötigen Sie Geduld und Konsequenz. Denn Ihr Welpe ist noch klein und will am liebsten herumtollen und die Welt erkunden. Hier kann es durchaus vorkommen, dass Ihr Welpe an Möbeln knabbert, während er unbeobachtet ist und Sie bei Freunden sind. Machen Sie sich darüber keine Sorgen. Sie und Ihr Vierbeiner sind bei solchen Schäden durch die Tierhalterhaftpflicht von Helvetia abgesichert. So können Sie sich ganz ohne Gedanken an hohe Schadenersatzforderungen auf die Hundeerziehung konzentrieren. Denn es ist wichtig, dass Ihr Welpe sich schnell an die Leine gewöhnen kann, er sich gezielt und geschützt fortbewegen kann und auch keine Schäden bei Dritten verursacht. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen unterschiedliche Tipps, wie Ihr Welpe die Leinenführung lernen kann.

Welpe an die Leine gewöhnen: Welche Ausrüstung ist die richtige?

Hat Ihr junger Hund noch keine Erfahrung mit der Leine, einem Geschirr oder Halsband gemacht, dann beginnen Sie am besten mit einem Hundehalsband. Geben Sie ihm Zeit, sich daran zu gewöhnen und achten Sie darauf, dass das Halsband am Hals eng sitzt, so dass Ihr Hund es sich nicht über den Kopf ziehen kann. Gleichzeitig sollte es locker genug sein, damit es den Hund nicht stört oder womöglich die Luft abschnürt.

Einem Welpen ein Halsband anlegen

Damit sich Ihr Welpe an ein Halsband gewöhnen kann, sollte er es mit etwas Positivem assoziieren. Verbinden Sie also das Anlegen des Halsbandes mit etwas Schönem wie einem Spaziergang, einem Spiel oder etwas Essbarem. Ihr Vierbeiner wird sich anfangs wehren und versuchen, das Halsband loszuwerden. Das sollten Sie ignorieren. Loben Sie ihn stattdessen, sobald er damit aufgehört hat.

Damit Ihr Welpe sich an eine Leine gewöhnen kann, sollten Sie zunächst mit einem Halsband starten. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund sich das Halsband nicht über den Kopf ziehen kann. Dafür eignet sich beispielsweise ein Lederhalsband oder ein starkes Halsband aus Nylon, das man einfach einstellen kann und trotzdem genügend Kontrolle bietet. Das Halsband sollte nicht zu eng am Hals Ihres Hundes anliegen. Da ein Welpe schnell wächst, ist ein regelmäßiges Überprüfen, wie straff das Halsband sitzt, wichtig. In der Regel sitzt ein Halsband optimal, wenn ein bis zwei Finger zwischen Hals und Halsband Platz finden.

Welche Leine eignet sich für einen Welpen?

Ein Welpe benötigt viel Freiraum, aber auch die Sicherheit Ihrer Nähe. Daher ist eine verstellbare 2-Meter-Leine aus robustem, gleichzeitig leichtem Material, wie Nylon, optimal. So kann Ihr Hund beginnen die Welt zu entdecken.

Nach dem Halsband sollte sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen. Hier ist wichtig zu beachten, dass Sie eine stabile und keine Flexi-Leine nutzen. Denn die Flexi-Leine – oder auch Rollleine genannt – ist immer ein wenig gespannt, sodass Ihr Welpe beim Gassi das Gefühl hat, daran ziehen zu können oder sogar zu müssen. So wird es schwer, den Hund leinenführig zu machen.

Kann ich ein Geschirr für meinen Welpen nutzen?

Bevor Sie Ihrem Welpen ein Geschirr anlegen, ist es wichtig, einige Kriterien zu beachten: Es sollte Ihrem Hund genügend Bewegungsfreiheit geben, weich gepolstert sein und die Schulter frei lassen. Ist das Brustgeschirr auch noch in der Größe verstellbar, kann Ihr Welpe wachsen, während sich das Geschirr leicht anpassen lässt.

Ein passendes Geschirr für Ihren Hund ist das sogenannte „Führgeschirr“. Dieses ist in H-, Y- oder X-Form erhältlich. Zusätzlich dazu gibt es noch weitere Geschirre, die die Schulter Ihres Welpen bedecken oder blockieren oder am Ellbogen des Hundes verlaufen und ihn so in der Bewegung einschränken. Dadurch kommt es zu untypischen Drehungen im Gelenk. Haben Sie erst einmal ein passendes Geschirr gefunden, kann sich Ihr Welpe an Geschirr und Leine gewöhnen.

Es ist durchaus sinnvoll, dass Ihr Welpe sich an Geschirr und Leine gewöhnen kann. Jedoch ist ein Geschirr für einen Vierbeiner meist besser, da ein Welpe noch nicht leinenführig ist und eher an der Leine zieht oder sich zurückfallen lässt. Das Brustgeschirr hilft dabei, den Zug auf den gesamten Körper zu verteilen, sodass dieser sich nicht auf den Hals beschränkt.

Auch bei erwachsenen Hunden ist das Geschirr sinnvoll, wenn keine Leinenführigkeit besteht. Der Vorteil vom Geschirr gegenüber einer Leine liegt darin, dass der Hund sich nicht an der empfindlichen Kehle und der Nackenwirbelsäule verletzen kann, wenn er mal etwas fester ziehen sollte. Für Hunde, die zuverlässig und entspannt an lockerer Leine gehen können, ist das Halsband ebenso gut geeignet wie das Geschirr.

Als Tierbesitzer möchten Sie natürlich, dass es Ihrem Vierbeiner gut geht. Sollte er doch einmal ausbüxen und einen Schaden verursachen oder sich selbst verletzen, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Mit der Tierhalterhaftpflichtversicherung und der Hundekrankenversicherung von Helvetia sind hohe Tierarztkosten oder Schäden Dritter abgedeckt.

Ab wann sollte sich mein Welpe an die Leine gewöhnen?

Manche Hunde lassen sich im Erwachsenenalter kaum bändigen. Daher ist das Erlernen der Leinenführigkeit schon in der Welpenerziehung wichtig. Damit sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen kann, sollten Sie ab einem Welpenalter von etwa 8 Wochen mit dem Training beginnen. Das stärkt zusätzlich die Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Vierbeiner.

Was tun, wenn der Welpe nicht an der Leine gehen will?

Damit sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen kann, sollten Sie die Rahmenbedingungen für ihn so angenehm wie möglich gestalten. Vermeiden Sie das Gefühl, dass eine Situation negativ oder gefährlich ist, da das sonst den jungen Hund verunsichert. Verzichten Sie auf Schimpfen und ziehen Sie auch nicht an der Hundeleine.

Manchmal ist es nicht einfach nur eine Laune, wenn Ihr Welpe nicht an der Leine gehen will. Es können verschiedene Gründe dahinterstecken. Dennoch ist es für einen Welpen wichtig, Gassi zu gehen. In erster Linie, um sich zu erleichtern und für den nötigen Auslauf, aber auch, um Artgenossen zu treffen, seine Umwelt zu erkunden und die Beziehung zu Ihnen als Hundebesitzer zu stärken.

Gehen Sie also den Ursachen für den Widerstand Ihres Vierbeiners auf den Grund. Diese können Folgende sein:

Während Sie mit Ihrem Welpen an der Leine gehen beißt er hinein? Bleiben Sie einfach stehen und warten Sie, bis Ihr Hund damit aufhört. Sie können auch die Leine beim Gehen irgendwo befestigen und alleine weitergehen. Sobald Ihr Hund damit aufgehört hat, können Sie wieder mit ihm weitergehen.

Ihr Welpe muss sich vielleicht noch an die Leine gewöhnen, bevor er aufhört, hineinzubeißen. Schließlich baumelt sie vor ihm her und lenkt ihn ab. Das kann Ihr Vierbeiner auch als Einladung für Zerrspiele mit Ihnen sehen. Vor allem Hunde, die gerne Dinge tragen, wie beispielsweise Labradore, brauchen eine Ablenkung oder Alternative zum Tragen.

Wenn Ihr Welpe sich gerade an die Leinenführung gewöhnt, dann wählen Sie dafür einen ruhigen Ort, wo die Leine nicht zwingend notwendig ist. Dort können Sie Ihren Welpen stehenlassen, wenn dieser in die Hundeleine beißt. So merkt er schnell, dass ihm dieses Verhalten nichts bringt. Zusätzlich können Sie anfangs Ihren Hund belohnen, wenn er nicht in die Leine beißt und stattdessen neben Ihnen herläuft. Je besser das funktioniert, desto seltener müssen Sie ihm ein Leckerli geben. Irgendwann wird es ganz normal, dass Ihr Welpe an der Leine gehen kann, ohne hineinzubeißen.

Mit welchen Tipps kann ich meinen Welpen an das Gassigehen mit Leine gewöhnen?

Gehen Sie nur weiter, wenn die Leine entspannt ist. Hat sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen können und klappt es, bei lockerer Hundeleine zu gehen, sollten Sie ihn mit einem Leckerli belohnen oder loben. Zieht Ihr Hund an der Leine, bleiben Sie stehen. Sprechen Sie Ihren Vierbeiner an und wechseln Sie die Richtung, wenn Sie seine Aufmerksamkeit haben. Achten Sie darauf, dass nur Sie die Gangrichtung wechseln und niemals Ihr Welpe.

Sie möchten, dass Ihr Welpe sich endlich an ein Halsband und eine Leine gewöhnen kann? Schon in der Welpenerziehung sollten Sie Leinenführigkeit mit Ihrem jungen Vierbeiner üben. Denn vorher kennt er es nur, herumzutollen und zu spielen. Er weiß anfangs womöglich gar nicht, was Sie mit der Hundeleine wollen. So kann es passieren, dass Hunde auch noch im Erwachsenenalter an der Leine ziehen. Mit den folgenden 10 Tipps kann es gelingen, dass der Welpe sich schnell an Halsband und Leine gewöhnt.

Ein Welpe kann sich nicht über Nacht an die Leine gewöhnen. Deshalb benötigen Sie meist viel Zeit, Geduld und Konsequenz, um ihm Leinenführigkeit beizubringen. Anfangs könnte sich Ihr Welpe gegen Halsband, Leine oder Geschirr wehren. Doch wenn Sie zunächst mit einem Halsband beginnen und ihn sich daran gewöhnen lassen, können Sie zu einer Leine und schließlich dem Brustgeschirr übergehen.

Fangen Sie am besten schon mit dem Training der Leinenführung an, sobald Ihr Hund ein Welpenalter von 8 Wochen erreicht hat. Je früher er sich daran gewöhnt, an der Leine zu gehen, desto weniger Probleme werden Sie mit ihm haben. Möchte Ihr Welpe mal nicht an der Leine gehen, dann seien Sie aufmerksam und schauen Sie genau, welche Ursache dies haben könnte. So können Sie genau am Problem ansetzen.

Sobald sich Ihr Welpe an die Leine gewöhnen konnte, können Sie die Anforderungen im Training steigern und ihn so noch intuitiver an die Leine oder das Geschirr gewöhnen. Bleiben Sie in jedem Fall konsequent und machen Sie keine Ausnahmen, da Ihr Hund sonst denkt, er könne sich manche Verhaltensweisen immer wieder herausnehmen. Mit einer positiven Einstellung und Körperhaltung gelingt es Ihnen, Ihrem Vierbeiner die Leinenführigkeit anzueignen.