Katzen sind besonders anfällig für Viren und Bakterien, daher ist eine Erkrankung an einer Zahnfleischentzündung bei Katzen leider keine Seltenheit. Doch wie erkennt man überhaupt, dass das eigene Tier von der schmerzhaften Zahnerkrankung betroffen ist? Und was sind mögliche Ursachen für die Zahnfleischentzündung bei Katzen? Erfahren Sie im Ratgeber mehr über mögliche Behandlungsmethoden der Katzenkrankheit des Mundraums, um Ihrer Samtpfote möglichst schnelle Abhilfe bieten und der Gingivitis den Kampf ansagen zu können.
Inhaltsverzeichnis
» Gingivitis bei Katzen
» Gingivitis und andere Katzenkrankheiten
» Wenn die Zahnfleischentzündung der Katze zur chronischen Erkrankung wird
» Ursachen für eine Gingivitis bei der Katze
» Zahnfleischentzündung bei Katzen behandeln
» Behandlung mit Medikamenten
» Alternative Behandlung mit Homöopathie
» Wenn eine Operation notwendig wird, um die Katze von entzündetem Zahnfleisch zu befreien
» Mit diesen Behandlungskosten sollten Katzenbesitzer rechnen
» Das A und O für die Genesung Ihrer Katze: Die Maulhygiene zuhause
» So können Sie einer erneuten Erkrankung Ihrer Katze mit Gingivitis vorbeugen
» Hilfe! Ist eine Zahnfleischentzündung bei Katzen ansteckend für Menschen?
» Unser Fazit – Gute Heilungschancen für Ihren Vierbeiner mit frühzeitiger Diagnose und Behandlung
Erste Anzeichen einer Zahnfleischentzündung bei Katzen sind oft Rötungen und Schwellungen in der Maulschleimhaut. Im weiteren Verlauf der Erkrankung bildet sich ein geröteter Zahnfleischsaum um die Zähne, der bei einer fortlaufenden Entzündung den Zahnhalteapparat angreifen und somit das Risiko einer Parodontitis hervorrufen kann. Unerwarteterweise sind von der tückischen Zahnfleischentzündung besonders junge Katzen und Rassekatzen, vor oder während der Zahnung, betroffen. Bei Katzen unter 2 Jahren spricht man im Zuge dessen von der „juvenilen (= jugendlichen) Gingivitis“.
Oftmals geht die Gingivitis bei Katzen, aufgrund der aufgenommenen Viren und Bakterien in der Mundschleimhaut, mit anderen Erkrankungen des Maul-Rachen-Raumes einher, die zu weiteren Zahnproblemen führen können. Zu diesen Katzenkrankheiten zählen:
Da sich die Vierbeiner bekanntermaßen nicht gerne in den Fang schauen lassen, bleibt eine chronische Zahnfleischentzündung bei Katzen oftmals lange unentdeckt. Auch liegt es nicht in der Natur einer Katze, sich geschwächt und angreifbar zu zeigen, was die frühzeitige Erkennung der Gingivitis nicht gerade vereinfacht.
Eine regelmäßige Kontrolle durch den Tierarzt ist daher wichtig, um schlimme Folgeerkrankungen, wie das „Feline Gingivitis-Stomatitis-Syndrom“ zu vermeiden. Hierbei handelt es sich um einen Komplex aus Krankheiten, bei dem die Entzündungen von Zahnfleisch (Gingivitis), Mundschleimhaut (Stomatitis) und Rachen (Pharyngitis) einhergehen. Abgesehen von dem dauerhaft eingeschränkten Wohlbefinden des Tieres bei einer chronischen Zahnfleischentzündung, finden sich Besitzer von chronisch kranken Katzen auch dauernd im Wartezimmer des Tierarztes wieder. Ohne Unterstützung durch eine Katzenversicherung summieren sich die Rechnungen schnell.
Da Katzen Meister im Verbergen von Krankheiten und Schmerzen sind, können regelmäßige Kontrolluntersuchungen und eine aufmerksame Verhaltensbeobachtung eine gute Vorbeugung für eine Zahnfleischentzündung sein. Erkennen Sie bei Ihrer Katze eines oder mehrere der folgenden Symptome, sollten Sie schnell handeln und Ihren Vierbeiner zum Tierarzt bringen. Ihre Katze könnte entzündetes Zahnfleisch haben.
Zahnfleischentzündung Katze Symptome:
Bei einer Zahnfleischentzündung bei Katzen ist die häufigste Ursache der Zahnstein, welchem mit einer umfassenden Maulhygiene, bspw. mit Zähneputzen, vorgebeugt werden kann. Auch Viren, die sich durch Erkrankungen oder Verletzungen in der Maulhöhle ansammeln, können bei Katzen eine Gingivitis hervorrufen. Die Entzündung kann außerdem das Resultat einer mangelhaften Ernährung sein. Achten Sie daher stets darauf, dass alle lebenswichtigen und essentiellen Nährstoffe in dem Futter enthalten sind, das Sie ihrer Samtpfote täglich in den Napf geben. Zu guter Letzt kann Ihre Katze auch eine genetisch bedingte Veranlagung für Erkrankungen wie Gingivitis, Parodontitis oder Stomatitis haben. Eine Fehlstellung der Zähne oder eine genetische Disposition können hier Ursachen sein.
Ursache und Schwere der Gingivitis der Katze sind entscheidende Faktoren zur Herangehensweise an verschiedene Behandlungsmethoden. Welche Behandlung am sinnvollsten für Ihr Tier ist, sollte in einem ausgiebigen Gespräch mit dem Tierarzt Ihres Vertrauens besprochen werden. Manche von Zahnfleischentzündungen betroffene Katzen werden mit Hausmitteln oder Globuli, andere Tiere mit Medikamenten oder unter Narkose behandelt. Hier können Sie sich einen ersten Überblick darüber verschaffen, wie eine Zahnfleischentzündung bei Katzen behandelt wird.
Eine Zahnfleischentzündung bei Katzen wird entsprechend ihrer Ursache behandelt. Wurde die Gingivitis durch Zahnstein oder Zahnbelag hervorgerufen, kann im besten Fall bereits eine professionelle Zahnreinigung durch den Tierarzt ausreichen. Handelt es sich um eine hartnäckigere Entzündung, wird der Tierarzt, je nach Zustand der Maulhöhle und Stärke der Entzündung, zunächst die Behandlung mit einem auf die Keime abgestimmten Antibiotikum und gegebenenfalls schmerzlindernden Medikamenten empfehlen. In einigen Fällen kann dies bereits ausreichen.
Wenn wiederkehrender Zahnstein oder eine Veranlagung die Ursache ist, erfolgt die Behandlung der Zahnfleischentzündung der Katze mit gezielten Medikamenten. Hierfür gibt es spezielle Gingivitis Tabletten für Katzen. Kortison, als rein symptomatische Therapie anzusehen, kann entzündungshemmend wirken. Da die dauerhafte Gabe kortisonhaltiger Medikamente jedoch mit Nebenwirkungen und Risiken (z. B. Diabetes) verbunden ist, sollte eine Langzeitanwendung nach Möglichkeit vermieden und die Art des Kortisons auf das Tier abgestimmt werden.
Eine homöopathische Behandlung kann zur Besserung der Beschwerden einer Zahnfleischentzündung bei Katzen beitragen und die Entzündung lindern. Es ist hierbei wichtig, dass die richtige homöopathische Arznei oder Hausmittel mit der richtigen homöopathischen Behandlung durch den Tierarzt abgestimmt ist. Mit verschiedenen Globuli (z. B. Arnica), Gel (z. B. Traumeel) oder Ampullen konnten Zahnfleischentzündungen bei Katzen bereits erfolgreich homöopathisch behandelt werden.
Hilft kein Medikament oder keine Behandlung, sollten die betroffenen Zähne unter Narkose gezogen werden, um der Katze ein möglichst schmerzarmes Leben und damit mehr Lebensqualität schenken zu können. Die ständig andauernde Entzündung oder eine dauerhafte Behandlung mit starken Medikamenten wie Kortison belastet ansonsten den Organismus, die Nieren und den Kiefer. Die Notwendigkeit einer OP, um Gingivitis bei der Katze zu behandeln, muss der Tierarzt entscheiden. Insbesondere wenn FORL die Ursache für die Erkrankung ist, ist die Wahrscheinlichkeit einer OP sehr hoch.
Die Vorstellung, Ihrem Stubentiger alle Zähne ziehen lassen zu müssen, mag im ersten Moment beängstigend klingen. Doch Katzen sind ja bekanntlich Überlebenskünstler. Auch bei Zahnverlust oder ohne Zähne können die Tiere Futter aufnehmen und zerkleinern. Das haben sie ihrer harten Gaumenplatte zu verdanken. Ob Trocken- oder Nassfutter das geeignete Futter für die Katzen darstellt muss je nach Katze individuell entschieden werden. Dadurch, dass Katzen auch mit Zahnverlusten und ggf. auch ohne Zähne ein glückliches Leben führen können, ersparen Sie sich und Ihrem Tier langwierige Tierarztbesuche. Und mit einer Katzenkrankenversicherung von Helvetia müssen Sie sich auch um den finanziellen Aspekt keine Sorgen machen und können Ihrer Katze die bestmögliche Behandlung ermöglichen.
Wie Sie sicherlich bereits erahnen können, nimmt eine Gingivitis-Behandlung nicht nur viele Nerven, sondern auch viel Geld in Anspruch. Hat die Katze eine Zahnfleischentzündung, kommen für die Behandlung schnell hohe Kosten zustande.
Ihre Katze oder Ihr Kater kämpft mit einer Zahnfleischentzündung? Folgende Kosten kommen auf Sie zu:
Tierarzt: 1.200 Euro für Untersuchungen, Diagnosen, Unterbringung nach OP, Folgeuntersuchungen etc.
Behandlung: 500 Euro für Zahnreinigungen, Behandlungen unter Narkose etc.
Medikamente: 300 Euro für dauerhafte Einnahmen bspw. Antibiotika, Kortison etc.
Gesamtkosten: 2.000 Euro
Ohne entsprechende Versicherung für Ihren vierbeinigen Begleiter müssen Sie diese Kosten aus eigener Tasche zahlen. Bereits die Helvetia Katzenversicherung Basis bietet Ihnen eine Jahreshöchstleistung von 2.000 Euro mit 80 % Kostenübernahme. Außerdem bietet Sie Ihnen zusätzlich Vorteile wie die freie Wahl des Tierarztes, kostenfreie Unterbringung/Verpflegung, Auslandsschutz u.v.m.
Noch umfangreicher können Sie Ihren Liebling mit der Helvetia Katzenversicherung im Kompakt- oder Komfortpaket schützen. Hier profitieren Sie neben dem Reiseservice auch noch von diversen Zusatzzahlungen bei Kastration, Gesundheitsvorsorge sowie je nach Leistungsfall von bis zu 100 % Kostenübernahme u.v.m.
Möchten Sie zusätzliche Leistungen absichern, können Sie Ihrem Versicherungsschutz individuelle Optionen hinzubuchen, zum Beispiel das Paket Alternative Heilmethoden. Hat Ihre Katze häufiger mit Zahnproblemen zu kämpfen, kann sich der Baustein Zahnzusatzschutz für Sie lohnen.
Eine der häufigsten Ursache für Zahnfleischentzündungen bei Katzen ist der Zahnstein. Um diesen regelmäßig zu beseitigen und so eine Ansammlung von Bakterien im Maul einzudämmen, bietet sich regelmäßiges Zähneputzen an. Da dies jedoch leichter gesagt als umgesetzt ist, ist ein frühes Training mit der Katze entscheidend. Hier kann man zunächst nur die Zähne der Katze berühren und dies dann langsam mit der Reinigung per Finger und anschließend mit einer geeigneten Bürste fortführen. Lässt Ihre Katze Sie ihre Zähne nur spüren und gibt Ihnen keine Chance, sie zu reinigen, können auch spezielle Leckerchen oder spezielles Katzenfutter, insbesondere Trockenfutter, unterstützend zur Vorbeugung beitragen. Davon abgesehen kann eine regelmäßige Zahnreinigung beim Tierarzt eine Gingivitis verhindern. Es ist in jedem Fall wichtig, dass das Herrchen oder Frauchen konsequent bei der entsprechenden Behandlung bleibt, um die langfristige Mundhygiene seines Vierbeiners zu sichern.
War oder ist das Tier einmal von einer Zahnfleischentzündung betroffen, sollte dies in Zukunft nicht mehr verharmlost werden. Regelmäßige Kontrollen des Mundraums und Verhaltensbeobachtungen können frühzeitig einen erneuten Ausbruch der Gingivitis erkennen lassen. Entscheiden Sie sich dazu, der schmerzhaften Zahnkrankheit Ihrer Samtpfote den Kampf anzusagen, kann das regelmäßige Füttern mit speziellem Katzenfutter, wie bereits erwähnt, hilfreich sein. Äußert sich bei Ihrer Katze trotz aller Bemühungen doch nochmal entzündetes Zahnfleisch ist schnelles Handeln angesagt!
Wie bei allen viralen Infektionskrankheiten ist auch eine Gingivitis bei Katzen ansteckend, jedoch NUR von Tier zu Tier. Außer die Zunge der Katze kommt mit dem Mund des Menschen in Berührung, ist die Übertragung auf den Menschen hierbei ausgeschlossen. Sie können also unbesorgt weiter mit Ihrem Liebling schmusen, sollten das Tier jedoch den Kontakt zu anderen Katzen, zumindest während der Infektion, meiden lassen.
Abschließend ist zu sagen, dass die Behandlungschancen der Gingivitis der Katze bei frühzeitiger Diagnose, individuell abgestimmter Behandlung und verantwortungsbewusster Nachsorge gut stehen. Um sich während dieses oft langwierigen Prozesses von dem ersten Auftreten der Symptome bis zur Genesung nicht noch zusätzliche Gedanken um Ihren Geldbeutel machen zu müssen, empfiehlt sich das Nachdenken über eine Katzenversicherung von Helvetia, sowohl zur Kostenreduktion als auch zur Absicherung Ihres Lieblings, in jedem Fall. Als Tierversicherer legen wir auf Katzengesundheit viel Wert.