Die Förderung beim Kauf eines neuen Elektrofahrzeugs wurde im Februar 2020 um eine Kaufprämie für junge Gebrauchtfahrzeuge ergänzt. So soll der Kauf gebrauchter Elektrofahrzeuge erleichtert und ein zunehmend nachhaltigerer Verkehrssektor gefördert werden. Doch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat die Prämie für gebrauchte Elektrofahrzeuge an einige Bedingungen geknüpft.
Ja, es gibt auch E-Auto-Förderungen für Gebrauchtwagen. Diese Prämie, auch Kaufprämie, Umweltbonus oder Innovationsprämie genannt, ist jedoch an einige Bedingungen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geknüpft:
Besitzer eines gebrauchten E-Autos erhalten die Förderung zudem nur, wenn der Wagen von einem Händler erworben wurde. Bei einem Kaufvertrag zwischen Privatpersonen entfällt die Prämie für das E-Auto.
Darüber hinaus muss auch ein gebrauchtes E-Auto eine Mindesthaltedauer von 12 Monaten haben, um als förderfähig zu gelten. Geleaste Elektrofahrzeuge sind erst ab einer Leasingdauer von mindestens 12 Monaten förderfähig.
Hinzu kommt, dass teure E-Auto-Modelle nicht gefördert werden. Wer mit dem Gedanken spielt, ein gebrauchtes E-Auto zu kaufen, kann sich daher zunächst beim BAFA informieren, ob das Fahrzeug möglicherweise von der Förderung ausgenommen ist. Das Bundesamt stellt regelmäßig eine aktualisierte Liste zur Verfügung, durch die sich Interessenten informieren können. Um die Prämie zu erhalten, darf der E-Auto-Gebrauchtwagen zudem max. 80 Prozent des Listenpreises kosten.
Der sog. Umweltbonus setzt sich aus einem Herstelleranteil und einem Bundesanteil zusammen. Die Höhe von E-Auto-Förderungen für Gebrauchtwagen hängt davon ab, ob Sie ein gebrauchtes E-Auto kaufen oder leasen. Wenn Sie es leasen, spielt es zudem eine Rolle, wie viele Monate der Leasingvertrag läuft. Seit dem 01. Januar 2023 gelten folgende Umweltprämien für gebrauchte E-Autos:
Ab dem 1. Januar 2024 reduziert sich die Förderung von gebrauchten Elektroautos, wodurch sich die Beträge für den Umweltbonus entsprechend ändern. Ab dem Jahr 2025 entfällt die finanzielle Förderung für das Kaufen oder Leasing von gebrauchten E-Autos seitens des Staates komplett.
Einige Personen entscheiden sich für einen Plug-In-Hybrid anstelle eines reinen E-Autos, da Plug-In-Hybride sowohl die Möglichkeit bieten, rein elektrisch zu fahren, als auch eine längere Reichweite durch den zusätzlichen Verbrennungsmotor ermöglichen, was bei längeren Strecken oder mangelnder Ladeinfrastruktur als vorteilhaft empfunden werden kann. Doch egal, ob neu, gebraucht, gekauft oder geleast: Für Plug-In-Hybride gibt es seit dem Jahr 2023 keine Förderung mehr.
Wer die Prämie für ein gebrauchtes E-Auto beantragen möchte, muss digital einen Förderantrag ausfüllen und diesen beim BAFA einreichen. Zusätzlich benötigen Sie entweder den Listenpreis des Fahrzeugs oder eine Rechnung des Neufahrzeuges. Ebenso sollte der Antrag zur Förderung Ihres gebrauchten E-Autos die Laufleistung beinhalten, die zum Zeitpunkt der zweiten Zulassung nicht mehr als 15.000 Kilometer beträgt.
Eine Bestätigung über die Laufleistung ist bei einem amtlich anerkannten und vereidigten Sachverständigen zu erhalten. Sowohl die Auskunft über den Listenpreis als auch der Nachweis über die Laufleistung können zusammen mit dem Antrag online hochgeladen werden. Der Antrag zur Förderung von E-Auto-Gebrauchtwagen kann bis zu einem Jahr nach der Zulassung auf den neuen Besitzer beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingereicht werden.
Die Entscheidung zwischen einem gebrauchten oder neuen E-Auto hängt von verschiedenen Faktoren ab, die individuell berücksichtigt werden sollten. Besitzer von E-Autos erhalten eine staatliche Förderung, egal, ob sie einen Gebrauchtwagen oder einen Neuwagen kaufen. Für den Erhalt des Umweltbonus für gebrauchte E-Autos sind jedoch einige Bedingungen zu erfüllen, über die sich potenzielle Käufer bewusst sein sollten. Dazu zählt beispielsweise, dass es sich um ein förderfähiges Fahrzeug handeln muss.
Neuwagen bieten in der Regel die neueste Technologie und dadurch beispielsweise eine größere Reichweite des E-Autos. Allerdings sind sie oft auch teurer im Vergleich zu gebrauchten Modellen. Gebrauchte E-Autos können eine kostengünstigere Option sein und ermöglichen den Zugang zur Elektromobilität zu einem niedrigeren Preis. Jedoch sollte man den Zustand der Batterie und die verbleibende Reichweite sorgfältig prüfen, da bei älteren Modellen Batterieverschlechterung ein Problem werden kann.
Letztendlich hängt die Wahl, ob ein gebrauchtes oder neues E-Auto angeschafft werden soll, von den persönlichen Bedürfnissen, dem Budget und der Verfügbarkeit von Modellen auf dem Markt ab.