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Hausratversicherung
Haus

Überspannungs­schäden: gut geschützt, nicht nur bei Blitzeinschlag

Bei einem Gewitter in den eigenen vier Wänden zu sitzen und durch das Fenster Blitze zu beobachten und dem Donnergrollen zu lauschen kann durchaus etwas Gemütliches an sich haben – jedoch nur dann, wenn Ihr Haus entsprechend vor Schäden durch Überspannung und Blitzeinschlag geschützt ist.
Über einem Haus im Icon-Stil ist eine Gewitterwolke mit einem Blitz zu sehen – es droht ein Überspannungsschaden durch Blitzeinschlag

Etwa 300.000 bis 500.000 Meldungen gehen jährlich bei Versicherungsunternehmen aufgrund von Schäden durch direkten Blitzeinschlag ein. Dennoch unterschätzen viele Verbraucher das Risiko. Gewitter sind dabei zudem nicht die einzige Gefahr – auch Überspannungsschäden ohne Blitz können ein finanzielles Unheil anrichten.

Wie kann man sich aber gegen Überspannungsschäden schützen und versichern? Unter welchen Voraussetzungen wird der Schaden im Versicherungsfall erfolgreich reguliert? Welche Maßnahmen können für einen effektiven Blitzschutz bzw. Überspannungsschutz getroffen werden?

Unser Ratgeber liefert Ihnen Antworten auf genau diese Fragen. Sie erfahren, wie Schäden durch Überspannung entstehen können, wann die Wohngebäude- und wann die Hausratversicherung im Schadensfall greift und ob bzw. wie Sie Überspannungsschäden nachweisen müssen, um die entstandenen Schäden an Ihrem Hausrat, z.B. an Ihren Elektrogeräten, erstattet zu bekommen.

Wie entstehen Überspannungsschäden?

Die Frage wie Überspannungsschäden entstehen wird durch eine Gewitterwolke mit Blitz, das Zeichen für Spannung und ein Fragezeichen über einem Haus dargestellt.

Schäden durch Überspannung resultieren aus kurzzeitig starken Spannungserhöhungen des Stromnetzes, an welches Ihr Haus angeschlossen sind. Die Ursachen hierfür sind in einigen Fällen Probleme bzw. Fehler beim Energieversorger.

Deutlich häufiger treten Überspannungsschäden jedoch in Folge von Blitzen auf, die entweder direkt im Haus oder aber in der Nähe der Schaden genommenen Geräte eingeschlagen haben und deren Spannung z.B. über die Stromleitung in das Gebäude geleitet wird. Die eigentlich vorgesehene Spannung von 230 Volt wird in einem solchen Fall deutlich überschritten. Sind zu diesem Zeitpunkt Elektrogeräte an das Stromnetz angeschlossen, drohen diese durch den Überstrom dann irreparabel beschädigt zu werden oder sogar zu explodieren und können einen Brand auslösen. Überspannungsschäden im Hausrat können dem Verbraucher demnach schnell teuer zu stehen kommen.

Insbesondere folgende elektrische Geräte im Haushalt sind besonders durch Kurzschlussschäden bzw. Schäden aufgrund von Überspannung gefährdet:

  • Telefone
  • Computer, Laptops und Router
  • Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen, Geschirrspüler, Kühlschränke und Staubsauger
  • Radios, Fernseher und Soundanlagen
  • Alarmanlagen
  • Smart Home-Technologien
  • … und alle auf Standby geschaltete Geräte

Wie Sie sich als Versicherungsnehmer vor Überspannungsschäden versichern können bzw. welche Police bei Überspannungsschäden mit oder ohne Blitz einspringt, erfahren Sie jetzt. 

Welche Versicherung zahlt bei Überspannungsschäden am Hausrat?

Schäden, die durch einen Blitzschlag unmittelbar am Haus bzw. der Haussubstanz verursacht werden, sind in der Regel durch die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Überspannungsschäden am Hausrat fallen dagegen unter den Schutz der Hausratversicherung.

Ob bei Überspannungsschäden die Versicherung für die Schäden aufkommt, hängt jedoch auch von den Umständen des Versicherungsfalls ab. Wann greift also die Hausratversicherung und wann nicht?

Die Hausratversicherung deckt zunächst nur Schäden, die tatsächlich auf Überspannung durch einen Blitzschlag zurückzuführen sind und nicht durch anderweitig verursachte Überspannungen im Stromnetz verursacht wurden. Überspannungen durch Erdblitze geschehen dann, wenn die durch einen Blitzschlag verursachte Spannung z.B. über Stromleitung oder Telefonleitung, aber auch über Wasserleitung oder Antennenkabel in das Wohngebäude geleitet wird. Schlägt beispielsweise ein Blitz in der Nähe des Hauses ein und Ihr an das Stromnetz angeschlossener Laptop wird zerstört, so zahlt die Hausratversicherung für den Blitzschaden – vorausgesetzt die Begutachtung ergibt, dass der Schaden zweifelsfrei durch Auswirkungen des Blitzeinschlags verursacht wurde und nicht auch mit einer Betriebsstörung des Gerätes begründet werden kann.

Die durch die Überspannung erfolgte Beschädigung von Elektrogeräten, wie z.B. Telefon, einer Waschmaschine oder anderen Hausratgegenständen, übernimmt also die Hausratversicherung. Gleiches gilt, wenn die hohe Spannung das Elektrogerät in Brand setzt und ein Brandschaden am Hausrat entsteht. Damit bei Überspannungsschäden die beschädigten Hausratgegenstände tatsächlich vollständig zum Neuwert erstattet werden, sollten Versicherungsnehmer in ihrer Hausratversicherung übrigens unbedingt eine Unterversicherung vermeiden.

Anders verhält es sich mit dem Versicherungsschutz jedoch bei einem direkten Blitzschaden durch Blitzeinschlag. Richtet beispielsweise ein vom Blitz getroffener Baum, z.B. durch Brand oder durch Umfallen, einen Schaden am Haus an, so kommt hierfür nicht die Hausratversicherung, sondern je nach Umständen die Brandversicherung bzw. Wohngebäudeversicherung auf. Kosten durch Blitzschäden an der Bausubstanz oder an fest integrierten Anlagen des Gebäudes werden hier übernommen.

Um zu wissen, wann bei Überspannungsschäden welche Versicherung für den Schaden aufkommt, muss also immer der Ort und die Ursache des entstandenen Schadens berücksichtigt werden. Was die Hausratversicherung neben Überspannungsschäden übrigens noch alles abdeckt, erfahren Sie in unserem Ratgeber was zahlt die Hausratversicherung.

Was tun bei einem Kurzschluss?

Wurde in Ihrem Wohngebäude durch Blitzschlag bzw. Überspannung ein Kurzschluss ausgelöst, können Sie zunächst versuchen, die Ursache für den Kurzschluss im Haus auszumachen. Sollte es sich dabei um ein Elektrogerät handeln, trennen Sie dieses vom Stromnetz, um weitere Kurzschlussschäden zu vermeiden. Prüfen Sie Ihren Sicherungskasten und schalten Sie den gegebenenfalls inaktiven FI-Schalter wieder ein.

Lässt sich dieser nicht wieder umlegen, sondern springt erneut heraus, sollte ein Spezialist für die Suche nach der Ursache des Kurschlusses beauftragt werden. Um einen Kurzschlussschaden dann vom Versicherer problemlos erstattet zu bekommen, notieren Sie zudem den Kurzschluss-Zeitpunkt, damit ein Gutachter später für die Regulierung der Überspannungsschäden nachweisen bzw. nachvollziehen kann, was die Ursache für den Kurzschluss in Ihrem Haus war. Ist eine vollständige Schadensrekonstruktion nicht möglich, droht dem Versicherten andernfalls eine Kürzung der Erstattung von der Hausratversicherung.

Überspannungsschäden nachweisen: so verhalten Sie sich im Schadensfall 

Damit Ihre Hausratversicherung bei Überspannungsschäden für den finanziellen Schaden an Einrichtung und Hausrat aufkommt, müssen Sie als Versicherungsnehmer Ihren sogenannten Obliegenheitspflichten nachgekommen sein. Versicherte sind so nach einem Schaden durch Überspannung aufgrund eines Erdblitzes dazu verpflichtet, weitere Folgeschäden, z.B. durch Kurzschlüsse oder Brände, zu verhindern, um den Gesamtschaden aus dem Blitzschlag zu minimieren.

Im Schadensfall muss zudem zeitnah eine Schadensmeldung beim Versicherer eingehen. Bei der Helvetia Hausratversicherung ist die Schadensmeldung übrigens einfach und schnell über das Online-Schadensformular möglich.

Neben der Schadensmeldung bei Ihrer Hausratversicherung müssen Sie mit Fotos von den beschädigten Gegenständen die Überspannungsschäden nachweisen können. Da die Beweispflicht auf Seite des Versicherten liegt, sind diese Nachweise sehr wichtig für eine erfolgreiche Schadensregulierung. Defekte Geräte oder verschmorte Leitungen sollten zudem zwingend bis zur Begutachtung aufbewahrt werden. Sie dienen bei Überspannungsschäden als Nachweis für die Ursache des Schadens bzw. der Überspannung. Wird im Rahmen eines Gutachtens z.B. ein betriebsbedingter Geräteausfall festgestellt, der nicht auf eine Überspannung zurückzuführen ist, greift der Versicherungsschutz der Hausratversicherung nicht.

Wie kann ich mich vor Überspannungsschäden schützen?

In einem Schutzwappen ist ein Haus abgebildet, darüber sind eine Gewitterwolke mit Blitz und ein Blitz mit dem Spannungszeichen U zu sehen.

Nur aufgrund einer verlässlichen Hausratversicherung Überspannungen und ihre Folgen auf die leichte Schulter zu nehmen, ist selbstverständlich nicht ratsam. Mit einigen Maßnahmen können Sie sich proaktiv gegen das Risiko von Blitzschäden sowie Überspannungsschäden ohne Blitz sichern und heranziehenden Gewittern etwas entspannter ins Auge blicken. Dabei wird zwischen äußeren Blitzschutzmaßnahmen für das Gebäude sowie Überspannungsschutz im Inneren des Gebäudes unterschieden.

Ein äußerer Überspannungsschutz, der Ihr Haus vor Schäden durch Blitzeinschlag absichert, ist die klassische Weitergabe des vom Blitz erzeugten Stroms durch einen Blitzableiter in die Erde. Das äußere Blitzschutzsystem hilft also bei Direkteinschlag von Erdblitzen, z.B. in Mauern oder dem Schornstein des Hauses, und verhindert einen möglichen Brand oder Stromschlag.

Der innere Blitzschutz schützt wiederum die elektrischen Anlagen vom Haus bzw. im Haus vor der hohen Spannung, die durch einen Blitzeinschlag in unmittelbarer Nähe verursacht und über Leitungen in das Gebäude weitergegeben wird. Für einen effektiven inneren Überspannungsschutz sollten sämtliche metallene Einrichtungen und Leitungen mit der so genannten Haupt-Erdungsschiene des Hauses verbunden sein. Überspannungsableiter in den Verteilerdosen des Gebäudes verhindern zudem Beschädigungen an angeschlossenen Geräten durch die Folgen von Überstrom bzw. Überspannung. Zusätzlich zum äußeren Blitzstromableiter sowie dem Überspannungsableiter im Zählerschrank können die einzelnen Leitungen bzw. die am Stromnetz angeschlossenen Geräte mit speziellen Modulen geschützt werden, welche zumeist an der Steckdose verbaut sind und Spannungsspitzen reduzieren.

Der bestmögliche Versicherungsschutz für Hausrat und Wohneigentum liegt für Verbraucher in einer Kombination all dieser angesprochenen Überspannungsschutzmaßnahmen. Lassen Sie sich durch ihren Spezialisten in ihrer Nähe beraten.

Überspannungsschäden vorbeugen und für den Schadensfall richtig versichern

Zwischen einem Haus und einer Gewitterwolke mit Blitz ist ein Schutzwappen zu sehen, das symbolisiert, dass eine Versicherung für den Fall eines Überspannungsschadens besteht

Laptop, Waschmaschine, Smart Home-Anlage – bei einem Blitzschlag sind insbesondere die teuersten Haushaltsgegenstände durch Überspannungsschäden gefährdet. Schäden am Hausrat durch Überspannungen verursachen sehr schnell Kosten in vier- oder fünfstelliger Höhe. Dass eine Hausratversicherung sinnvoll ist, um sich als Versicherungsnehmer gegen diese Überspannungsschäden absichern zu können, liegt auf der Hand.

Ihre Hausratversicherung erstattet alle finanziellen Schäden, die durch Überspannung an wertvollen Elektrogeräten in Ihren eigenen vier Wänden verursacht werden – aber nur sofern diese Schäden zweifelsfrei auf die Folgen einer Überspannung durch Blitzeinschlag zurückzuführen sind. Außerdem muss für diese Überspannungsschäden ein Nachweis durch Fotos erbracht werden, oder die beschädigten Gegenstände müssen aufbewahrt werden.

Unsere Helvetia Hausratversicherung ist jedoch nicht nur bei Überspannungsschäden die Versicherung, die Sie im Ernstfall optimal schützt. Sie greift für unsere Versicherungsnehmer auch in zahlreichen anderen Versicherungsfällen, wie z.B. Einbruch, Brand oder Vandalismus. Mehr zu den Hausratversicherungs-Risiken erfahren.

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