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Hunde­ernährung – so füttern Sie Ihren Vierbeiner richtig

Hundehalter kennen das: Sie stehen im Laden vor dem Regal mit Hundefutter und können sich aufgrund der vielen Sorten und Angebote gar nicht richtig entscheiden. Welches Futter ist denn nun das richtige für Ihren Hund?
Ein Hund sitzt neben seinem Napf, der einer ausgewogenen Hundeernährung entsprechend gefüllt ist.

Es gibt viele Theorien zum Thema Hundeernährung. Einige davon werden stark durch die Werbung von Hundefutter-Herstellern beeinflusst. Sie selbst kennen Ihren Vierbeiner jedoch am besten – vor allem, was bestimmte Futter- und Geschmacksvorlieben betrifft.

Wenn Sie ein paar Grundregeln beachten, sollte einer artgerechten und gesunden Hundeernährung nichts im Weg stehen.

Ziehen Sie bei Zweifeln einen Tierarzt zu Rate, denn eine falsche oder mangelnde Ernährung beim Hund kann Krankheitssymptome mitbringen. Diese sollten schnellstmöglich untersucht werden. Im Ernstfall ist die Helvetia Hundekrankenversicherung zur Stelle und hält Hundehaltern den Rücken frei.

In unserem Ratgeber erklären wir Ihnen, was es bei der Hundeernährung grundlegend zu beachten gibt und welche verschiedenen Ernährungsformen und Trends es gibt.

Wie Sie die Hundeernährung richtig und ausgewogen gestalten, um eine Mangelernährung zu vermeiden, haben wir für Sie zusammengefasst. Auf unserer Produktseite erhalten Sie darüber hinaus wichtige Informationen zur Krankenversicherung Ihres Hundes.

Was denken Sie?

Es ist nicht wichtig, wann ich meinen Hund füttere.

Was gibt es bei der Hundeernährung grundlegend zu beachten?

Als erstes ist es für Hundehalter wichtig zu wissen, dass es nicht die perfekte Hundeernährung gibt, die für jeden Hund gilt. Jedes Tier ist anders. Zudem sollte bei der Ernährung auch zwischen dem Alter und der Rasse des Hundes unterschieden werden. Sie haben einen Welpen? Dann schauen Sie bei unserem Ratgeber Welpenernährung vorbei.

Da der Hund vom Wolf abstammt, sind insbesondere das Gebiss und der Darm des Hundes hauptsächlich auf Fleisch ausgelegt. Die Reißzähne sind nicht gut geeignet, um Getreide oder andere Pflanzen zu zermahlen, wie das zum Beispiel beim menschlichen Gebiss der Fall ist.

Beim Füttern selbst sollten Sie auf die Menge des Futters achten, um Ihren Hund nicht zu überfüttern. Es fällt zwar jedem schwer, dem Hundeblick zu widerstehen, jedoch sind zu viele Leckerlis und ein stets gefüllter Napf nicht gesund für Ihren Vierbeiner. Halten Sie sich stattdessen bei der Hundeernährung an feste Futterzeiten, das gibt Ihrem Hund Struktur im Alltag.

Auch eine ausgewogene Hundeernährung und Abwechslung im Geschmack sind wichtig für den Hund. Das bedeutet jedoch nicht, dass ständig zwischen Nassfutter, Trockenfutter und verschiedenen Herstellern hin und her gewechselt werden soll. Die unterschiedlichen Futtersorten können unter Umständen zu Verdauungsproblemen führen. Wenn Ihr Hund das Futter eines bestimmten Herstellers gut verträgt, wechseln Sie innerhalb dieses Sortiments die Sorten.  

Diese Formen der Hundeernährung gibt es
Ein Hund bekommt verschiedene Lebensmittel – wie Fleisch, Fisch und Gemüse – zu fressen, um eine ausgewogene Hundeernährung zu gewährleisten.

In den letzten Jahren hat sich in der Hundeernährung viel verändert. Wir Menschen essen immer bewusster, achten auf eine gesunde Ernährung und nachhaltige, frische Lebensmittel. Dieses Denken übertragen viele nun auch auf die Ernährung ihres Hundes.

Trendthemen wie Barfen und die gegensätzliche vegetarische oder gar vegane Ernährung werden immer häufiger thematisiert und angewandt. Die klassische Form der Hundeernährung mit Nass- oder Trockenfutter ist weiterhin beliebt.

Was hinter diesen Themen steckt und ob diese Formen eine gesunde Hundeernährung darstellen, erklären wir Ihnen jetzt.

Fertigfutter in der Hundeernährung

Fertigfutter ist die meistverbreitete Form der Hundeernährung. Dazu zählen Trocken- und Nassfutter. Im Fertigfutter sind viele Nährstoffe durch tierische Produkte, aber auch durch das Beimischen von pflanzlichen Produkten, enthalten. Die genaue Zusammensetzung des Futters können Sie immer auf der Verpackung nachlesen. Das macht es einfacher, auf eine ausgewogene Hundeernährung zu achten. Allerdings ist die Auswahl an Fertigfutter sehr groß, was den Hundehaltern die Entscheidung, was sie füttern sollen, wiederum erschwert. Doch oftmals nimmt ihnen der Vierbeiner die Entscheidung weitestgehend ab, indem er manches Futter gerne frisst, manches nicht und anderes vielleicht nicht gut verträgt. Wichtig bei der Auswahl des Hundefutters ist, dass Sie sich nicht zu sehr von Werbeversprechen der Hersteller leiten lassen, sondern Ihre Wahl anhand der tatsächlichen Zutaten und Inhaltsstoffe treffen.

Clean-Feeding bei Hunden

Clean-Feeding heißt übersetzt „sauberes Füttern“. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dabei um einen gereinigten Futternapf geht. Das sollte bei jedem Hundebesitzer Standard sein. Eher geht es beim „sauberen“ Füttern um gesunde, unbelastete und nachhaltige Nahrungsmittel. Die Hundeernährung soll dabei ausgewogen und natürlich gestaltet werden – mit vielen Vitaminen, Nährstoffen und Kohlenhydraten. Genmanipulierte oder mit Schadstoffen belastete Lebensmittel und Fleisch aus Massentierhaltungen sind als Hundenahrung ausgeschlossen.

Die Lebensmittel, mit denen der Hund ernährt wird, sollen möglichst regional sein und sowohl für einen freundlichen Umgang mit der Umwelt als auch mit den Nutztieren stehen. Das Futter für den Hund wird vom Hundehalter selbst zubereitet.

Demnach setzt das Clean-Feeding-Konzept auf eine artgerechte Hundeernährung, die zudem einen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

BARF als artgerechte Hundeernährung?
Ein Hund wird mit rohem Fleisch – eine Alternative Form der Hundeernährung – gefüttert.

BARF ist ein Konzept, dass sich stark an der Natur des Hundes bzw. des Wolfes orientiert. Dabei stehen die Buchstaben für „biologisch artgerechte Rohfütterung“. Das bedeutet, dass ausschließlich rohes Fleisch gefüttert wird. Wer sich im Detail für das Barfen von Hunden interessiert, kann alles in unserem Ratgeber Barfen für Hunde nachlesen. Wir haben hier die wichtigsten Punkte noch einmal zusammengefasst.

Diese Form der Hundeernährung resultiert aus einer grundsätzlichen Einstellung gegenüber der Ernährung. Nämlich dem Bestreben nach einer natürlichen Ernährung, die der Art des Menschen bzw. des Tieres entspricht. Bei den Menschen schließen sich z.B. Clean-Eater oder Vegetarier diesem Konzept an, für Hunde nennt man diese Art der Ernährung Barfen.

Aufgekommen ist die BARF-Bewegung hauptsächlich dadurch, dass viele Hundefutter-Hersteller den Anteil pflanzlicher Zusätze im Futter erhöht haben und gleichzeitig die Transparenz der Verarbeitung des Futters fehlt. Beim Barfen wird das Hundefutter ausschließlich vom Hundehalter selbst zubereitet, ohne unnötige Zutaten zu verwenden. Das rohe Fleisch wird weitestgehend unverarbeitet gefüttert.

Vorteile BARF

Der Hundehalter kennt alle Zutaten, die im Futter seines Hundes enthalten sind


Das Risiko für Hundefutter-Allergien ist geringer


Da fast nur rohes, unverarbeitetes Fleisch gefüttert wird, kann der Hundehalter gesundheitlichen Problemen entgegenwirken, die durch Unverträglichkeiten bei Fertigfutter entstehen könnten (z.B. Magen-Darm-Probleme)

Nachteile BARF

Es besteht die Gefahr der Mangelerscheinungen durch fehlende Nährstoffe


Für die Zusammenstellung des Futters ist sehr viel Fachwissen notwendig


Eine falsche Anwendung kann zu gesundheitlichen Problemen des Hundes führen


Es besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheitserregern durch rohes Fleisch

BARF als artgerechte Hundeernährung ist demnach ein umstrittenes Thema. Eine Mischung aus gelegentlichem Barfen und Fertigfutter ohne unnötige Füllstoffe ist die beste Lösung für den Hund, um der Bewegung des Barfens trotzdem noch gerecht zu werden.

    

Vegetarische und vegane Hundeernährung

Die vegetarische und vegane Hundeernährung ist ebenso wie BARF eine umstrittene Art, seinen Hund zu ernähren. Für einige Hundehalter, die selbst Vegetarier oder Veganer sind, ist es eine Gewissensfrage, denn sie entscheiden sich aus ethischen Gründen für ihre Ernährung. Daher möchten einige diesen Gedanken auch auf die Hundeernährung übertragen.

Jedoch sind Hunde von Natur aus darauf ausgerichtet, Fleisch zu fressen. Sie benötigen viele Proteine und Kohlenhydrate, um ausreichend versorgt zu sein. Diese Nährstoffe kann der Hund zwar auch mit einer pflanzlichen Ernährung aufnehmen, jedoch ist dafür eine Menge Fachwissen notwendig. Zudem sollte der Nährstoffhaushalt regelmäßig vom Tierarzt überprüft werden, um Mangelerscheinungen beim Vierbeiner vorzubeugen.

Alter & Rasse Ihres Vierbeines beeinflussen die Hundeernährung

Nicht nur die Rasse des Hundes beeinflusst die Hundeernährung, sondern auch das Alter. Ein Welpe sollte ganz anderes Futter bekommen als ein Senior. Das liegt daran, dass sich der Nährstoff- und Kalorienbedarf mit dem Alter des Vierbeiners verändert. Ein Welpe muss noch ordentlich wachsen, ein Senior hingegen nicht. Deshalb ist Hundefutter oft in die vier Lebensphasen eines Hundes eingestuft: Welpe, Junior, Adult und Senior. Für die richtige und ausgewogene Hundeernährung ist es daher sinnvoll, zu dem Fertigfutter zu greifen, dass dem Alter des Vierbeiners gerecht wird.

Neben den Unterscheidungen anhand des Alters gibt es auch rassespezifisches Hundefutter. Das bezieht sich hauptsächlich auf den Körperbau. Große Hunde mit viel Muskulatur haben einen höheren Energiebedarf als kleine Hunde. Genauso sind große Fleischstücke in der Hundenahrung für einen Chihuahua eher ungeeignet. Allerdings kann die Ernährung mit rassespezifischem Futter auch eine zweite Bedeutung haben: Die Vermeidung rassetypischer Krankheiten. Wenn eine Rasse häufiger z.B. zu Harnsteinen neigt, ist eine Ernährung mit wenig Purin für den Hund sinnvoll. Purine sind natürliche Verbindungen, die in vielen Lebensmitteln, Getränken und auch im Körper vorkommen, bei deren Verstoffwechselung Harnsäure entsteht.  

Die ideale Futterzeit und -menge
Ein Hund hat für die optimale Hundeernährung festgelegte Futterzeiten.

Auch die Futterzeit und -menge spielt bei der richtigen Hundeernährung eine Rolle. Der Hund sollte nicht immer etwas zu fressen im Napf haben, sondern an feste Zeiten gewöhnt werden. Denn das regelmäßige Füttern sorgt für Routine im Alltag mit dem Haustier und beugt einer Überfütterung vor.

Zudem kann sich der Hund auf die Zeiten der Mahlzeiten einstellen und dadurch das Futter leichter verdauen. Die perfekte Tageszeit für die Fütterung gibt es allerdings nicht. Hundehalter sollten die Futterzeit an ihren eigenen Rhythmus anpassen. Die Regelmäßigkeit ist dabei entscheidend.

Für einen ausgewachsenen Vierbeiner im Adult-Alter reicht eine Mahlzeit pro Tag. Ältere Hunde sollten zwei- bis viermal pro Tag gefüttert werden, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten. Für Welpen und Junghunde gilt viermal täglich Futter als optimale Hundeernährung. Hundehalter, die ihren ausgewachsenen Hund zweimal pro Tag füttern möchten, sollten darauf achten, die optimale Menge nicht zu überschreiten. Die tägliche Portion sollte entsprechend auf zwei Mahlzeiten aufgeteilt werden.

Dabei ist es gar nicht so einfach, die richtige Menge an Hundefutter in den Napf zu geben, denn jeder Hund is(s)t individuell. Hundehalter können sich an den Angaben auf den Hundefutterpackungen orientieren oder beim Tierarzt nachfragen. Oftmals ergibt sich auch die richtige Menge an Futter für eine ausgewogene Hundeernährung durch den Hund selbst. Viele Vierbeiner fressen tatsächlich nur, bis sie satt sind. Manche überfressen sich natürlich auch, auf Dauer wird dies aber durch Übergewicht oder eine schlechte Verdauung deutlich. Wenn der Hund etwas Futter im Napf übriglässt und sich davon abwendet, sollte dieser direkt geleert oder weggestellt werden. Das Futter für später stehenzulassen ist nämlich keine gute Idee. Damit sind die vordefinierten Futterzeiten wieder dahin und der Hund gewöhnt sich daran, immer etwas zu Fressen zur Verfügung zu haben.

Zusätzlich zu den Zeiten der Fütterung ist es wichtig, dass dem Vierbeiner danach eine Pause gegönnt wird. Das heißt, dass man nach dem Füttern nie direkt Spazierengehen oder Toben sollte, sonst kann der Hund nicht richtig verdauen und die Nährstoffe aufnehmen. Zudem besteht aufgrund des schweren Magens auch die Gefahr einer Magendrehung beim Hund oder der Überlastung der Magenbänder.

Fazit: Die wichtigsten Tipps für eine artgerechte Hundeernährung

Eine vorgefertigte Lösung für die richtige Hundeernährung gibt es nicht, denn jeder Hund ist anders und kann unterschiedlich ernährt werden. Eine ausgewogene Hundeernährung ist jedoch immer das Wichtigste, denn der Hund benötigt viele Nährstoffe, die er bei einer einseitigen Ernährung nicht bekommen würde. Dabei ist zu beachten, dass das Futter auf das Alter und auch auf die Rasse des Haustiers angepasst werden sollte. Zudem sollte das Tier an feste Futterzeiten gewöhnt werden. Das erleichtert den Alltag zwischen Hundehalter und Haustier. Bei der optimalen Hundeernährung spielt auch die Menge des Futters eine große Rolle. Manche Hunde fressen zwar nur, bis sie satt sind, andere schlingen jedoch alles herunter, was ihre Herrchen und Frauchen ihnen im Napf hinstellen. Daher sollten sich Hundebesitzer an den Angaben auf der Packung des Hundefutters richten oder im Zweifel den Tierarzt nach der richtigen Menge für den Vierbeiner fragen. Ob Nass- oder Trockenfutter die richtige Wahl ist, können Hundehalter selbst entscheiden.

Ihr Hund hat etwas gefressen, was er nicht verträgt und Sie möchten das zur Sicherheit von Ihrem Tierarzt untersuchen lassen? Mit der Helvetia Hundekrankenversicherung sind Sie auf der sicheren Seite und die tierärztliche Versorgung Ihres Vierbeiners ist jederzeit gewährleistet.

    

Weitere häufig gestellte Fragen zum Thema Hundeernährung

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