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Hunde
Haltung

Milben beim Hund: Symptome, Behandlung & Vorbeugung

Besonders im Frühjahr und Sommer beschäftigen sich Hundebesitzer damit, wie sie ihren geliebten Vierbeiner vor Zeckenbissen schützen können. Doch auch andere Parasiten, wie Milben und Flöhe, können Ihren Hund befallen und unangenehme Symptome hervorrufen.
Die Grafik zeigt einen sitzenden Hund. Unter einer Lupe sind Milben in seinem Fell sichtbar.

Es gibt verschiedene Milbenarten, die dem Tier Beschwerden bereiten können. Um das zu vermeiden, sollten Sie Milben bei Ihrem Hund frühzeitig erkennen können und vom Tierarzt behandeln lassen. Hierfür gibt es, je nach Schwere des Befalls und Art der Milbe, verschiedene Therapiemöglichkeiten.

Da die Behandlung von Milbenbefall beim Hund durchaus langwierig sein kann, sollten Hundehalter mit der passenden Hundekrankenversicherung vorsorgen, um sich im Ernstfall nicht mit den Tierarzt-Kosten belasten zu müssen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Milben bei Ihrem Hund erkennen, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wie man dem Parasitenbefall wirksam vorbeugen kann.  

Im Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Milben beim Hund erkennen und behandeln. Auf unserer Produktseite erhalten Sie alle Informationen zur möglichen Kostenübernahme einer Milbenbehandlung durch die passende Hundeversicherung.

Was denken Sie?

Milbenbefall beim Hund ist nicht ansteckend!

Was sind Milben?

Bei Milben handelt es sich um Parasiten, die Menschen befallen, sich aber auch in die Haut und Fell von Hunden und Katzen festsetzen können. Die kleinen weißen, braunen, rötlichen oder schwarzen Milben lassen sich im Fell des Hundes oder der Katze nicht so einfach erkennen. Mit einer Größe von 0,1 bis 0,5 mm sind sie so klein, dass man sie kaum sehen kann.

Welche Milbenarten befallen Hunde?

Nicht alle der insgesamt ca. 50.000 Milbenarten befallen Hunde. Zu den häufigsten Milbenarten beim Hund zählen:

  • Grasmilben
  • Ohrmilben
  • Räudemilben
  • Demodex-Milben

Wie lassen sich Milben beim Hund erkennen?

Die Grafik zeigt einen sitzenden Hund neben einem Fragezeichen.

Milbenbefall äußert sich beim Hund durch verschiedene Symptome, die je nach Milbenart unterschiedlich stark ausfallen können. Ist ein Hund von den Parasiten betroffen, zeigt sich dies hauptsächlich durch Juckreiz, aber auch Ekzeme, schuppige Haut oder Haarausfall und kahle Stellen im Fell. Durch den starken Juckreiz kratzt sich der Hund sehr häufig, was zu Entzündungen und Schorfbildung führen kann.

Die Symptome können am ganzen Körper des Vierbeiners, aber auch nur an einzelnen Körperstellen,wie beispielsweise den Ohren, auftreten. Hundebesitzer sollten aufmerksam werden, wenn sich ihr Vierbeiner plötzlich sehr häufig und ausdauernd kratzt. Um den Befall frühzeitig behandeln zu können, sollten die häufigsten Symptome, an denen man Milben beim Hund erkennen kann, bekannt sein:

  • Juckreiz
  • Häufiges Kratzen
  • Haarausfall
  • Kahle Stellen im Fell
  • Hautverkrustungen
  • Schuppenbildung

Welche Krankheiten können Milben beim Hund auslösen?

Parasiten wie Zecken bei Hunden können Krankheiten übertragen. Im Gegensatz dazu, übertragen Milben keine Krankheiten. Allerdings kann der Befall mit Milben beim Hund zu Haarausfall und starkem Juckreiz führen, worunter die Haut des Vierbeiners sehr leidet. Die kahlen Stellen im Fell verstärken diesen Effekt.

Kratzt der Hund sich ständig und ausgeprägt an denselben Stellen, können sich die offenen, aufgekratzten Hautstellen entzünden. Dabei gelangen Bakterien und Pilze in die Wunden und können zu sekundären Infektionen der Haut führen. Das kann die Heilung der Hautsymptome verzögern und eine Behandlung, die alle Milbeneier im Fell des Hundes abtötet, erschweren. In manchen Fällen ist daher zunächst eine Behandlung der Sekundärinfektion mit einem Antibiotikum notwendig, bevor die eigentliche Bekämpfung der Milben weitergeführt werden kann.

Je nach Milbenart kann es zu Komplikationen, z. B. durch bakterielle Infektionen, kommen. Haben Sarcoptes-Milben den Hund befallen, ist die richtige Behandlung durch einen Tierarzt besonders wichtig, da diese Milbenart sehr ansteckend sein kann. Handelt es sich um einen starken Befall von Ohrmilben beim Hund, sollte auch dieser schnellstmöglich behandelt werden, da es sonst zu Schädigungen von Gehörgang oder Trommelfell kommen kann. Der Tierarzt kann die Parasiten durch die Entnahme eines Hautgeschabsels, einen Klebestreifentest oder einen Abstrich aus den Ohren einfach nachweisen und anschließend die passende Behandlung festlegen.

Canine Demodikose durch Demodex-Milben

Haarbalgmilben oder Demodex-Milben kommen bei jedem Hund natürlich auf der Haut vor und richten normalerweise keinen Schaden an. Ist das Immunsystem des Hundes jedoch geschwächt, z. B. bei älteren, kranken oder sehr jungen Hunden, kann es zu einer starken Vermehrung der Demodex-Milben in den Haarfollikeln und Talgdrüsen kommen.

Es kann infolgedessen zu einer lokalen Demodikose mit Haarausfall, Rötungen und Schuppenbildung an einzelnen Körperstellen kommen. Bei der generalisierten Form der Demodikose ist der gesamte Körper betroffen und der Krankheitsverlauf dabei deutlich schwerwiegender. Insbesondere der Juckreiz ist ausgeprägter als bei der lokalen Demodikose. Ebenfalls kann es zu Fieber beim Hund kommen.

Zur Therapie der Demodikose werden die betroffenen Hautstellen geschoren und täglich mit einer speziellen Lösung behandelt. Bei der generalisierten Form erfolgt meist eine zusätzliche Behandlung mit einem Antibiotikum und der Hund wird einmal pro Woche mit einem speziellen Shampoo gebadet. Ergänzend können Nahrungsergänzungsmittel zur Regeneration der Haut sowie zur Stärkung des Immunsystems über das Futter zugeführt werden.

Welche Milbenmittel für Hunde gibt es?

Die Grafik zeigt einen Hund beim Tierarzt, umgeben von drei Icons mit einem Fragzeichen, Ohrentropfen und einem Tiegel Salbe.

Bevor Sie versuchen, die Milben beim Hund durch eigenmächtige Behandlung in den Griff zu bekommen, sollte unbedingt zuerst der Tierarzt konsultiert werden, um eine Diagnose erstellen zu können und die Behandlung abzustimmen. Je nach Milbenart und Symptomen können zur Behandlung verschiedene Milbenmittel zum Einsatz kommen, z. B. spezielle Shampoos, Sprays oder Milbenpuder. Die Anwendung von Hausmitteln sollte nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen.

Präparate & Milbenmittel gegen Milbenbefall

Der Tierarzt kann verschiedene Präparate und Milbenmittel verschreiben, um den Hund von den Parasiten zu befreien. Die Art der Behandlung ist vor allem davon abhängig, wie stark der Befall ist und an welchen Körperstellen er auftritt. So kommen bei Ohrmilben spezielle Ohrentropfen oder Cremes zum Einsatz, welche die Milben abtöten und den Hund vom Juckreiz befreien.

Bei Milbenbefall am ganzen Körper oder bei Demodex-Milben ist es zur Abtötung der Milben notwendig, den Hund regelmäßig mit einem speziellen Shampoo zu baden. Dieses sorgt dafür, dass sich Milben und Milbeneier aus dem Fell kämmen lassen. Neben der Behandlung mit den Shampoos kann auch Milbenspray oder Milbenpuder helfen, den Hund vom Milbenbefall zu befreien und die Symptome zu lindern. Sind die äußerlich aufgetragenen Milbenmittel nicht ausreichend, muss der Tierarzt in diesem Fall für die Bekämpfung der Milben und die vorliegenden Symptome spezielle Medikamente verabreichen oder verschreiben.

Mit Hausmitteln gegen Milben beim Hund vorgehen

Wer die Milben beim Hund mit Hausmitteln behandeln möchte, sollte unbedingt zuerst den Rat des Tierarztes einholen. Denn wird der Befall falsch oder unzureichend behandelt, kann es zu einer Verschlimmerung und der Entstehung schwerer Sekundärinfektionen kommen, die für das Tier gefährlich werden können.

Gegen Milben beim Hund gibt es einige Hausmittel, die sowohl die Hautsymptome lindern als auch das Absterben der Larven unterstützen. Sie können beispielsweise das Fell Ihres Tieres mit Kernseife, Apfelessig oder Salzwasser waschen, damit die Milben und Milbeneier sich leichter aus dem Fell kämmen lassen. Die anschließende Pflege der Haut mit Oliven- oder Kokosöl kann die Heilung von schuppigen Hautstellen fördern. Für die Linderung von Juckreiz kann eine kühlende Dusche angenehm sein.

Wie lange muss der Milbenbefall bei Hunden behandelt werden?

Damit alle Entwicklungsstadien der Milbe abgetötet werden, müssen die verschriebenen Präparate unbedingt so lange verabreicht werden, wie vom Tierarzt angeordnet. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Schwere des Befalls und der Art der Hundemilben. Haben Demodex-Milben den Hund befallen, kann die Behandlung bis zu drei Monaten dauern, bei sehr schweren Verläufen auch länger. Die Erkrankung gilt erst dann als geheilt, wenn mit den entsprechenden Tests bei dem Hund keine Hautmilben mehr nachgewiesen werden können. Dies gilt nicht nur für den Befall mit Demodex Milben, sondern auch für alle anderen Milbenarten.

Sind Milben beim Hund ansteckend?

Nicht alle Hundemilben sind ansteckend. Da Demodex-Milben auch bei gesunden Hunden natürlich auf der Haut vorkommen, sind Hunde mit Demodikose nicht ansteckend für andere Tiere. Auch Grasmilben werden nicht von Tier zu Tier, sondern von Gräsern und Pflanzen übertragen. Ist der Milbenbefall beim Hund jedoch auf Ohrmilben zurückzuführen, kann dies für andere, im selben Haushalt lebende Hunde ansteckend sein.

Zu den hochansteckenden Arten zählen Räudemilben und Raubmilben. Diese Milben sind sowohl für Hunde als auch für andere Tiere ansteckend. Leben mehrere Hunde in einem Haushalt, sollten bei Milbenbefall immer alle Vierbeiner behandelt werden, um eine erneute gegenseitige Ansteckung zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, auf eine besonders gründliche Hygiene zu achten. Das bedeutet, das Hundebetten und Körbchen regelmäßig gewaschen und auch Spielzeuge regelmäßig gereinigt werden müssen. So lässt sich die Ausbreitung der Parasiten eindämmen.  

Können Milben vom Hund auf den Menschen überspringen?

Grundsätzlich ist die Übertragung von Milben vom Hund auf den Menschen möglich. Milbenarten wie Ohrmilben sind allerdings für den Menschen nicht ansteckend. Bei Grasmilben kann es beim Menschen zu Juckreiz kommen. Diese werden allerdings nicht vom Hund auf den Besitzer, sondern in der Natur über Pflanzen übertragen.

Besonders ansteckend für den Menschen sind Räude- bzw. Sarcoptes Milben. Die Räude beim Hund entspricht beim Menschen der Krätze. Deshalb ist es wichtig, dass ein Befall mit Sarcoptes Milben beim Hund durch die richtige Behandlung schnell eingedämmt wird. 

Ist bei Ihrem Vierbeiner ein Milbenbefall bekannt, sollte der direkte Kontakt mit dem Hund vermieden werden. Auch das Hundebett sollte regelmäßig gewaschen werden, um eine indirekte Ansteckung zu vermeiden. Darf der Hund auf dem Sofa oder im Bett liegen, sollten dieses ebenfalls entsprechend gereinigt werden, da sich auch hier Milbeneier und Larven verstecken können.

Dem Milbenbefall beim Hund wirksam vorbeugen

Die Grafik zeigt einen Hund in der Natur. Daneben ist ein Icon mit einer durchgestrichenen Milbe zu sehen.

Hundebesitzer haben verschiedene Möglichkeiten, dem Milbenbefall beim Hund vorzubeugen. Ein gesundes Immunsystem schützt Ihren Vierbeiner am besten vor schwereren Verläufen beim Befall mit Milben. Deshalb ist es neben einer gesunden Ernährung wichtig, dass Hundehalter ihre Hunde impfen und in Absprache mit dem Tierarzt regelmäßig eine Wurmkur bei ihrem Hund machen.

Darüber hinaus können Parasiten bei Spaziergängen mit Mücken- und Milbensprays ferngehalten werden. Ein vorbeugendes Hausmittel gegen Flöhe und Milben beim Hund ist Kokosöl. Das Fell des Hundes wird dazu einfach mit dem Öl eingerieben. Das Kokosöl kann auch gegen Grasmilben helfen. Unabhängig aller Mittel zur Vorbeugung ist es wichtig, dass Hundebesitzer Haut, Fell und Ohren ihres Tieres regelmäßig kontrollieren, um nicht nur den Befall mit Milben, sondern auch Flohbefall oder Zecken schnellstmöglich zu entdecken und zu behandeln.

Fazit: Darauf sollten Hundehalter beim Milbenbefall achten

Milben gehören neben Flöhen und Zecken zu den Parasiten, die Hunde häufig befallen. Deshalb ist es für Hundehalter wichtig zu wissen, wie sie Milben bei ihrem Hund erkennen können.

Zeigt der Vierbeiner die typischen Symptome für einen Milbenbefall, sollte zeitnah ein Tierarzt aufgesucht werden. Denn mit den richtigen Mitteln sind Milben beim Hund in der Regel leicht zu behandeln.

Kommt es in Folge des Befalls zu Komplikationen, wie z. B. zu bakteriellen Infektionen, kann die Behandlung allerdings sehr lange dauern und dementsprechend kostspielig werden. Damit Sie sich in dieser Situation ganz um das Wohl Ihres Vierbeiners kümmern können, sind Sie mit einer Hundekrankenversicherung auch in diesem Fall bestmöglich abgesichert.  

Hundekranken­versicherung

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