Die meisten Parasiten sind klein und unauffällig, weswegen sie für viele Besitzer im Fell ihres Hundes nur schwer zu erkennen sind. Umso wichtiger ist es deshalb, Ihren Vierbeiner nach einem Spaziergang gründlich zu untersuchen und prophylaktisch mit einem geeigneten Zeckenmittel Stichen durch die Tiere bzw. Infektionen vorzubeugen. Denn Zecken können diverse Krankheiten, wie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Babesiose oder Borreliose, auf Menschen und Hunde übertragen. Diese können zu drastischen Krankheitsverläufen führen und sollten unbedingt vermieden werden.
Oftmals werden bereits festsitzende Zecken erst spät entdeckt, wenn die Übertragung von Krankheitserregern schon stattgefunden hat. Die Prävention eines Zeckenbefalls ist aus diesem Grund besonders wichtig und schützt sowohl Mensch als auch Tier vor massiven Erkrankungen. Als wirksamer Zeckenschutz für Hunde können beispielsweise Tabletten oder Zeckenhalsbänder, nach Rücksprache mit Ihrem Tierarzt, verwendet werden. Sollte es trotz eingesetztem Zeckenschutz zum Befall mit dem Ungeziefer kommen, kann eine Hundekrankenversicherung sinnvoll sein, um sich vor hohen Tierarztkosten abzusichern.
Inhaltsverzeichnis
Wann und wo sind Zecken aktiv?
» Wie erkenne ich Zecken bei Hunden?
» Welche Krankheiten können Zecken bei Hunden verursachen?
Das bedeutet der Zeckenbiss bei einem Hund
Wann ist ein Zeckenschutz für Hunde sinnvoll?
Wie kann der Hund vor Zeckenbissen geschützt werden?
» Natürlicher Zeckenschutz für Hunde
» Tabletten gegen Zecken beim Hund
» Das Zeckenhalsband für Hunde
» Auch als Kombi: Mittel gegen Flöhe und Zecken bei Hunden
Wie entfernt man eine Zecke beim Hund richtig?
» Zeckenbiss beim Hund: Wann zum Tierarzt?
Fazit: Mit dem richtigen Zeckenmittel sind Hund und Halter gut gerüstet
Da Zecken vermehrt bei steigenden Temperaturen aktiv werden, sind die Parasiten besonders im Frühjahr im Wald und in hohen Gräsern unterwegs. Daher ist der Zeckenschutz in wärmeren Monaten, aber auch schon bei Temperaturen über 6°C, umso wichtiger. Zecken können aus diesem Grund bis in den Herbst und Winter für Menschen und Tiere gefährlich werden.
Die Blutsauger suchen die nötige Wärme oft auch am Körper des Hundes, weswegen sie häufig in Beugungen oder am Kopf vorzufinden sind, die außerhalb des direkten Blickfeldes der Hundehalter liegen. Außerdem sind Stellen mit wenig Fell attraktiv für Zecken, da sie dort besser in die Haut des Tieres einstechen können. Daher sollte das Fell des Hundes langsam und sorgfältig mit den Händen abgetastet werden. Ertasten die Finger eine ungewöhnliche, runde Stelle, könnte dies auf eine Zecke hindeuten und die Hautpartie sollte genauer untersucht werden.
Übrigens: Rein wissenschaftlich betrachtet sticht die Zecke ihren Wirt mit einem Stechrüssel. Die korrekte Bezeichnung lautet daher Zeckenstich statt des landläufig gebrauchten Zeckenbisses.
Im Gegensatz zu anderen Parasiten lösen Zecken häufig keine Symptome bei Haustieren aus. Durch einen Zeckenbiss bzw. Zeckenstich können jedoch Krankheiten auf den Hund übertragen werden. Dazu zählen u. a.:
Wie auch bei Flöhen kann es vorkommen, dass der Hund an der betroffenen Stelle einen Juckreiz verspürt. Nimmt eine Hundezecke viel Blut auf, lässt sie sich schnell im Fell erkennen, da der Korpus gefüllt wird und die Zecke sich somit vergrößert.
Um Zecken bei Hunden besser identifizieren zu können, erhalten Sie hier einen Überblick, welche Merkmale typisch für die Parasiten sind:
Ein Zeckenstich kann nicht nur Folgen für den Hund haben, sondern auch für Mensch und Familie, da die Tiere verschiedene Krankheiten übertragen können. Wie auch die Borreliose, die als äußerst gefährlich gilt und den Gesundheitszustand des Hundes – unter anderem durch Fieber oder Gelenkentzündungen – stark gefährdet.
Besonders tückisch ist, dass die Zecken beim Stich nicht nur Krankheitserreger, sondern auch spezifische Stoffe in den Körper des Hundes leiten, wodurch der Zeckenstich häufig zunächst unbemerkt bleibt. Die in diesen Stoffen enthaltenen Proteine sorgen für eine Art Taubheitsgefühl, weshalb der Hund in der Regel zunächst keine Anzeichen des Zeckenbefall aufweist. Bleibt der Parasit mehrere Tage unbemerkt am Tier, kann es je nach Art der übertragenen Erkrankung zu verschiedenen Krankheitsbildern mit unterschiedlichen Schweregraden kommen, die zu starken Beeinträchtigungen der Gesundheit des Vierbeiners führen können.
Hat sich der Blutsauger vollgesogen, fällt dieser meist irgendwann von selbst vom Körper des Hundes ab. Findet man also eine dicke Zecke in der Wohnung, sollte im Zweifelsfall der Tierarzt aufgesucht werden, um sicher zu gehen, dass das Haustier gesund ist. Um Ihren Hund vor Zecken zu schützen, empfiehlt es sich zudem, prophylaktisch beim Tierarzt eine Impfung gegen Borreliose durchzuführen.
Zeckenschutz ist immer dann besonders empfehlenswert, wenn die sogenannte Zeckensaison herrscht. In der Regel beginnt diese im Frühjahr, wobei der genaue Zeitpunkt stark davon abhängt, wann die Temperaturen wieder zu steigen beginnen. Sollten bereits im Februar über 10 Grad herrschen, so kann das Zeckenrisiko steigen und die Saison verfrüht starten. Generell ist – vor allem in dieser Zeit – das Absuchen des eigenen Hundes nach jedem Spaziergang ein Muss, um Krankheiten vorzubeugen.
Meist kommen Zecken nur an Wald- und Wiesenstrecken vor. Dennoch sichert eine Kontrolle des Tieres sowohl die Gesundheit des Vierbeiners als auch die des Menschen ab, da die Übertragung von Krankheitserregern so verhindert werden kann. Zudem ist es ratsam, schon recht früh mit dem Zeckenschutz für Hunde zu beginnen. So kann man den Schutz vor Zecken bereits im Welpenalter beim Tierarzt ansprechen und sich über die Wirksamkeit verschiedener Präparate und Zeckenmittel und das Einsatzalter für die Nutzung diverser Produkte informieren.
Übrigens: Auch für Katzen kann ein Zeckenschutz sinnvoll sein. Worauf Sie achten müssen, wenn Sie eine Zecke bei Ihrer Katze entdecken, erfahren Sie in unserem Ratgeber!
Um seinen Hund bestmöglich schützen und versorgen zu können, sollte man besonders in der Zeckenzeit verschiedene Mittel und das entsprechende Equipment für den Zeckenschutz zur Hand haben. Dabei darf die Zeckenzange für Hunde natürlich nicht fehlen, sollte es zum Zeckenbiss kommen.
Das Spektrum an Zeckenmitteln für Hunde ist groß und reicht vom natürlichem Zeckenschutz bis hin zur Anwendung chemischer Mittel und spezifischer Wirkstoffe. Als Vorsorge gegen eine Borreliose kann eine Impfung dienen. Zum optimalen Schutz Ihres treuen Begleiters sollten Sie daher die Sinnhaftigkeit einer Borreliose-Impfung für Hunde mit Ihrem Tierarzt besprechen.
Entdecken Sie eine Zecke am Körper Ihres Vierbeiners, sollte diese schnellstmöglich mit einer geeigneten Zeckenzange, Zeckenpinzette, -karte oder -haken für Hunde entfernt werden. Je früher die Zecke entfernt wird, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Krankheitserregern. Da die Zecke sich angewinkelt in der Haut festsetzt, sollte sie auf keinen Fall einfach abgerissen, sondern behutsam drehend herausgezogen werden.
Wurde das Ungeziefer ordnungsgemäß gelöst, sollte es vernichtet werden. Dadurch werden Mensch und Haustier von einem erneuten Befall geschützt und die Ansteckungsgefahr wird reduziert. Die Zecke kann entweder zerdrückt oder mit hochprozentigem Alkohol unschädlich gemacht werden. Wichtig bei der Entsorgung ist, nicht mehr mit Körperflüssigkeiten in Berührung zu kommen, da sonst erneut eine Ansteckungsgefahr besteht.
Wird beim Entfernen der Zecke vom Hund nur der Körper des Parasiten herausgezogen, während Kopf und Saugorgan weiter an Ort und Stelle verbleiben, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um eine Entzündung zu vermeiden und den Rest der Zecke von der Haut des Hundes zu entfernen. Der Rat eines Tierarztes sollte ebenfalls eingeholt werden, wenn sich die Haut nach dem Entfernen rötet oder der Hund Fieber bekommt.
Bei regelmäßigen Ausflügen in die Natur ist regelmäßig mit der Gefahr von Zecken zu rechnen. Deswegen ist es immens wichtig, sich selbst und seinen Hund mit geeigneten Zeckenmittel vor den Blutsaugern und übertragbaren Krankheiten zu schützen. Die Wahl des richtigen Zeckenmittels sollte man von seinem Hund abhängig machen, da Unverträglichkeiten individuell ausgeprägt sein können. Sowohl an natürlichen Mitteln für den Zeckenschutz ohne Chemie als auch an chemischen Wirkstoffen mangelt es nicht. Gemeinsam mit dem Tierarzt kann meist das passende Mittel zum Zeckenschutz für den Vierbeiner gefunden werden.
Sollte sich dennoch mal eine Zecke auf dem Körper des Hundes einschleichen, muss diese fachgerecht entfernt und anschließend entsorgt werden. Treten Probleme bei der Entfernung oder Entsorgung auf oder bleibt die Zecke lange Zeit unentdeckt, sollte unverzüglich ein Tierarzt aufgesucht werden