Die Wahl des richtigen Ladesteckers für E-Autos ist nicht nur wichtig für eine schnelle Ladezeit Ihres E-Autos, sondern auch für die Sicherheit beim Aufladen Ihres E-Autos. Die verschiedenen Steckertypen unterscheiden sich in ihrer Leistungsfähigkeit, der Kompatibilität mit dem Fahrzeug sowie den Kosten.
Vor dem Kauf eines E-Autos ist es deshalb von entscheidender Bedeutung, sich zukunftssicher aufzustellen und ein E-Auto zu wählen, das einen zukunftssicheren Ladeanschluss bereithält.
Erfahren Sie hier, welche Ladestecker für E-Autos es gibt und welche Vor- und Nachteile sie haben.
Inhaltsverzeichnis:
Welche Stecker gibt es für Elektroautos?
» Alle Steckertypen für Elektroautos als Übersicht
Die wichtigsten Unterschiede bei E-Auto Steckertypen
» Typ 1-Stecker bei E-Autos
» Typ 2-Stecker bei E-Autos
» CCS- und Combo-Stecker
» CHAdeMO – Ein Stecker für E-Autos aus Asien
» Tesla Supercharger – Ein Ladestecker für Teslas
» Schuko-Stecker & CEE-Stecker – Laden aus dem Haushalt
Welche Ladekabel für E-Autos gibt es?
Fazit: Viele E-Auto Steckertypen, aber nutzbar sind fast alle
Es gibt verschiedene Elektroautos auf dem Markt, die jeweils unterschiedliche Steckertypen verwenden. Zu den gängigsten E-Auto Steckertypen gehören der Typ 1, der Typ 2, der CCS-Stecker (Combo-Stecker) und der CHAdeMO-Stecker. Teslas haben einen eigenen Stecker, der sich Tesla Supercharger nennt. Außerdem lassen sich Elektrofahrzeuge auch mit einer haushaltsüblichen Schuko-Steckdose und einem CEE-Stecker laden.
Die Schuko-Steckdose gilt als Ladekabel in Notfällen und sollte nur im äußersten Notfall und unter Aufsicht genutzt werden, da eine Überhitzung möglich ist. Sicherheitsvorkehrungen, wie zum Beispiel ein Temperatursensor, kann Sie vor größeren Schäden schützen.
Steckertyp | Verfügbarkeit in |
Ladeleistung | Strompolarität | Schnellladung |
---|---|---|---|---|
Typ 1 | Nordamerika / Asien | max. 7,4 kW | Wechselstrom (AC) | Nicht verfügbar |
Typ 2 | Europa | 22 - 43 kW | Wechselstrom (AC) | Nicht verfügbar |
CCS (Combo) | Europa / Nordamerika |
20 – 150 kW (theoretisch bis 350 kW) |
Wechselstrom (AC) & Gleichstrom (DC) | Verfügbar |
CHAdeMO | Asien / Europa / Nordamerika |
50 kW (theoretisch bis 500 kW) |
Gleichstrom (DC) | Verfügbar |
Tesla Supercharger | Asien / Europa / Nordamerika |
120 – 250 kW | Gleichstrom (DC) | Verfügbar |
Schuko | Europa | 3,7 kW | Wechselstrom (AC) | Nicht verfügbar |
CEE | Europa | 3,7 – 22 kW | Wechselstrom (AC) | Nicht verfügbar |
Die Übersicht zeigt, die Stecker gleichen sich kaum. Um die Unterschiede der einzelnen E-Fahrzeuge Ladestecker besser zu verstehen und sich eine eigene Meinung bilden zu können, bieten wir weiterführende Informationen zu jedem der aufgeführten E-Auto Steckertypen an.
Typ 1-Stecker sind in Europa nicht verfügbar, haben nur eine Phase und daher nur eine Ladeleistung von 7,4 kW. Sollten Sie ein Fahrzeug mit einem Typ 1-Stecker haben, brauchen Sie sich aber keine Sorgen zu machen. Hersteller aus Nordamerika legen ein Kabel mit Typ 2-Ladestecker für E-Autos bei deutscher Auslieferung bei. Im Notfall können Sie sich mit einem Typ 2-Adapter ausstatten und die in Deutschland weit verbreiteten Typ 2-Ladesäulen verwenden.
Der Typ 2-Stecker ist, wie der CCS-Stecker, ein europäischer Standard. Ein Stecker Typ 2 kann ein Elektroauto aber nur mit Wechselstrom laden, sodass ein Wechselrichter noch den Wechselstrom zu Gleichstrom umwandeln muss und dadurch eine maximale Ladung von 43 kW ermöglicht wird.
Im Vergleich zu anderen E-Auto Steckertypen ist diese Ladeleistung nicht als Schnellladung einzustufen. Wo der Typ 1-Stecker nur eine Phase besitzt, kann der Typ 2-Stecker hingegen mit 3 Phasen punkten. In Deutschland sind die meisten Ladestationen für Typ 2-Stecker vorbereitet.
Der CCS-Stecker „Combined Charging System“ wird auch Combo-Stecker genannt, weil er Gleichstrom und Wechselstrom gleichzeitig tanken kann. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen Typ 2-Stecker, der durch zwei weitere Kontakte, die für die Übertragung des Gleichstroms zuständig sind, erweitert wurde.
Dieser Stecker hat das Potenzial bis zu 350 kW zu laden, jedoch ist der Wert von 50 kW in der Praxis anzutreffen und gleicht der Ladedauer eines normalen Typ 2-Steckers für E-Autos. Die meisten öffentlichen Ladesäulen, die ein Kabel mit Typ 2-Anschluss haben, sind in der Regel mit CCS ausgestattet, um sowohl Fahrzeuge mit einem reinen Typ 2-Anschluss als auch solche mit CCS-Fähigkeit zu unterstützen.
Der CHAdeMO-Stecker wurde in Japan entwickelt und gehört in Europa zu einem Auslaufmodell. Zwar finden sich noch Anschlüsse an alten Ladestationen, werden aber in neuen Schnellladeeinrichtungen immer seltener verbaut. An öffentlichen Ladesäulen in Deutschland kann meist nur mit 50 kW geladen werden, obwohl das System eine Verfügbarkeit bei neuen Ladesäulen in Asien bis zu 400 kW verspricht.¹
Ein Ladestecker von Tesla ist ausschließlich für Teslas konzipiert. Auch wenn der Anschluss nach einem Typ 2-Stecker aussieht, ist dieser nicht mit einem Typ 2-Anschluss kompatibel. Um einen Tesla aber auch an öffentlichen Ladesäulen zu laden, existieren spezielle Ladekabel mit einem Typ 2-Anschluss, die Ihrem Tesla ermöglichen, an herkömmlichen Ladestationen Strom zu ziehen.
Ein haushaltsüblicher Stecker kann jedes Elektrofahrzeug laden. Die maximale Leistung ist auf 3,7 kW begrenzt und sollte nur mit vorbereiteten Sicherheitsmaßnahmen und auch nur im Notfall durchgeführt werden. Die Haushaltssteckdose ist für eine solche Dauerbelastung nicht ausgelegt und eine dauerhafte Nutzung sollte vermieden werden.
Wenn Sie Ihr Fahrzeug laden müssen, aber gerade keinen passenden Stecker zur Hand haben, können Sie alternativ zur Schuko-Steckdose auch ein Kabel mit CEE-Stecker verwenden. Unterschieden wird zwischen dem blauen und dem roten Stecker. Der blaue Stecker hat nur eine Phase und ist auf 3,7 kW begrenzt. Der rote Stecker hat zwei Ausführungen. Die erste Ausführung hat 16 Ampere und eine Ladeleistung von 11 kW und die zweite Ausführung 32 Ampere und eine Ladeleistung von 22 kW.
Die Verwendung eines CEE-Steckers mit Starkstrom anstelle einer Wallbox bereitet weder den Autoherstellern noch dem Verband der Elektroindustrie (VDE) Bedenken.² Dennoch besteht das Risiko, dass das Stromnetz einer Straße überlastet und ein Stromausfall verursacht wird, wenn zu viele Fahrzeuge über Starkstromladekabel laden.
Es wird grundsätzlich zwischen zwei Ladekabeln bei Elektroautos unterschieden. Dem Mode 2- und dem Mode 3-Ladekabel.
Das Mode 2-Ladekabel ist ein Ladekabel, das meist werkseitig mitgeliefert wird und als Notladekabel zu betrachten ist. Es ist dafür ausgelegt, mithilfe eines Schuko-Steckers an der Haushaltssteckdose das E-Auto zuhause zu laden. Ein Stecker gehört also in die Haushaltssteckdose und der andere Stecker ins Fahrzeug.
Das Mode 3-Ladekabel ist ein Ladekabel, das Ihr Fahrzeug mit einer Wallbox oder einer anderen Ladestation verbindet. Ein Stecker gehört in diesem Fall in Ihr Elektroauto und der andere Stecker in die Ladestation. Die Stecker für die E-Autos selbst unterscheiden sich hier je nach Fahrzeugtyp.
Je nach Region werden unterschiedliche Standards festgelegt. Die Automobilhersteller der jeweiligen Region möchten sich mit ihrer Technologie am Markt behaupten. In einer globalisierten Welt vermischen sich jedoch die Technologien, sodass man als Verbraucher schnell den Überblick verliert. Welche der Stecker sich am Ende durchsetzen werden, ist abzuwarten. Dennoch sollten Sie sich keine Sorgen machen, Ihr Elektrofahrzeug nicht mehr laden zu können. Mit einem passenden Typ 2-Adapter sollten Sie, zumindest in Deutschland, immer eine kompatible Ladestation finden können.