Die immer größer werdende Bedeutung von umweltfreundlicher Elektromobilität und der Einsatz von Elektrofahrzeugen haben in den letzten Jahren zu einer Vielzahl neuer Technologien und Maßnahmen geführt. Eine dieser Maßnahmen ist die Einführung des sogenannten E-Kennzeichens. Das E-Kennzeichen dient dazu, Elektrofahrzeuge im Straßenverkehr zu kennzeichnen und ihnen bestimmte Privilegien einzuräumen. Doch welche Vorteile bringt das Nummernschild mit dem Zusatz „E“?
Wir erklären, welche Vorteile das E-Kennzeichen im Straßenverkehr hat, welche Voraussetzungen Hybrid-Autos erfüllen müssen, um ein E-Kennzeichen erhalten zu können und wie Sie ein Kennzeichen für Ihr Elektroauto beantragen. Zur umfassenden Absicherung Ihres E-Autos bietet die Helvetia Kfz-Versicherung einen Schutz, der genau auf Ihr Fahrzeug zugeschnitten ist.
Inhaltsverzeichnis
Wer bekommt ein E-Kennzeichen?
» Gibt es das E-Kennzeichen auch für Hybrid-Autos?
» Plug-in-Hybrid: Zusätzliche Bedingungen für E-Kennzeichen
Welche Vorteile hat das E-Kennzeichen?
» Gibt es Nachteile mit einem E-Autokennzeichen?
Ist das E-Kennzeichen Pflicht für E-Autos?
Das Autokennzeichen mit dem Zusatz „E“ wurde 2015 im Rahmen des Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) für Elektroautos eingeführt. Als Maßnahme zur Förderung von E-Autos bringt der Zusatz „E“ am Kfz-Kennzeichen dem Halter eines Elektrofahrzeugs besondere Vorteile im Straßenverkehr.
Laut Elektromobilitätsgesetz kann ein Kennzeichen für E-Autos an reine Elektrofahrzeuge, Brennstoffzellenfahrzeuge sowie Plug-in-Hybridfahrzeuge vergeben werden. Für Plug-in-Hybride schreibt das EmoG jedoch spezielle Voraussetzungen vor. Zudem können lediglich Fahrzeuge mit europäischen Fahrzeugklassen das E-Kennzeichen erhalten.
Dazu zählen die folgenden Fahrzeugklassen:
Nicht jedes Hybrid-Auto erfüllt die Voraussetzungen, um ein E-Kennzeichen erhalten zu können. Nur wer ein Plug-in-Hybrid besitzt, sein Hybrid-Auto also über eine Steckdose aufladen kann, hat die Möglichkeit, ein E-Autokennzeichen zu erhalten.
Zusätzlich muss eine der folgenden zwei Voraussetzungen erfüllt sein:
Welche Emissionen Ihr Plug-in-Hybrid hat, können Sie in der Regel der Zulassungsbescheinigung entnehmen. Ob das E-Auto eine Reichweite von 40 Kilometer erfüllt, steht dagegen nicht in der Zulassungsbescheinigung, sondern der EWG-Übereinstimmungsbescheinigung (Nummer 49.2).
Die Vorteile eines E-Kennzeichens sind deutschlandweit unterschiedlich, da jede Stadt bzw. Kommune selbst über die gewährten Privilegien bestimmen kann. In vielen Gemeinden bringt ein E-Kennzeichen z. B. den Vorteil, Parkplätze kostenlos oder vergünstigt nutzen zu können. Mancherorts können Fahrzeuge mit einem E-Nummernschild zudem auf Sonderstreifen, z. B. Busspuren, fahren oder sind dank E-Kennzeichen von Zufahrtsbeschränkungen ausgenommen.
Nachteile muss man durch das E-Kennzeichen nicht befürchten. Die Kosten für das E-Kennzeichen sind genauso hoch wie für ein normales Kfz-Kennzeichen.
Eine Herausforderung liegt lediglich bei den bundesweiten Unterschieden in den Privilegien für Elektrofahrzeuge (u. a. Parkplätze, Busspuren). Wer es in Dortmund z. B. gewohnt ist, mit seinem E-Kennzeichen auf der Busspur zu fahren, müsste in München dafür Strafe zahlen. Wer mit seinem Elektrofahrzeug auf Reisen ist, sollte sich daher je nach Kommune neu über die geltenden Privilegien für E-Kennzeichen informieren.
Nein, weder für reine Elektrofahrzeuge noch für Brennstoffzellenfahrzeuge oder Plug-in-Hybride besteht eine Pflicht zum E-Kennzeichen. Das Nummernschild mit dem Zusatz „E“ zu beantragen, ist vollkommen freiwillig.
Das E-Kennzeichen kann bei der jeweiligen Zulassungsstelle beantragt werden, sowohl unmittelbar bei der Zulassung des Fahrzeugs als auch nachträglich. Nach der Zulassung des Kennzeichens ist dieses übrigens unbegrenzt gültig. Seit September 2023 ist der Antrag auf ein E-Nummernschild auch online möglich.
Wie für jedes Kfz-Fahrzeug können Sie auch für Ihr Elektroauto ein Wunschkennzeichen bei der Zulassung reservieren lassen. Der Zusatz „E“ ist dabei eine Ziffer des Autokennzeichens, sodass Ihnen im Vergleich zum normalen Kennzeichen nur sieben weitere Ziffern zur Verfügung stehen.