Wer anstatt mit einem gängigen PKW mit einem Microcar unterwegs ist, kann nicht nur Zeit und Geld, sondern dank des geringen Verbrauchs auch CO2-Emissionen einsparen. Ohne Versicherung dürfen die 45 km/h-Autos jedoch nicht fahren. Wir verraten Ihnen, wie Sie eine Versicherung für Ihr Microcar abschließen können, mit welchen Kosten Sie rechnen sollten und wann sich die Anschaffung des Leichtkraftfahrzeuges lohnen kann.
Inhaltsverzeichnis
Wann ist die Anschaffung eines Microcars sinnvoll?
» Was sind die Vorteile von Microcars?
» Welche Nachteile haben Microcars?
Für wen lohnt sich ein Microcar?
Welche Versicherung benötige ich für ein Microcar?
Was kostet eine Microcar-Versicherung?
Ein Microcar ist ein sogenanntes Leichtkraftfahrzeug, unter dem man sich vereinfacht gesagt ein kleines Auto vorstellen kann. Aufgrund der im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen geringen Größe und ihrer Ähnlichkeit zu Mopeds in Sachen Versicherung, werden Microcars auch als Mopedautos bezeichnet. Die Leichtmobile haben aber noch mehr Gemeinsamkeiten mit ihren zweirädrigen Verwandten:
Anders als Kleinkrafträder wie Mopeds und Roller haben die kleinen Mobile nicht zwei, sondern vier Räder. Es gibt sie aber auch als Dreiräder: Die originelle Piaggo Ape ist gewiss dem ein oder anderen schon einmal im Italien-Urlaub auf der Straße begegnet.
Die hierzulande als Microcar verbreiteten Leichtfahrzeuge bewegen sich aber in der Regel auf vier Rädern fort. Mit Windschutzscheibe, Seitentüren, Kofferraum und Heckklappe ähneln sie den vollwertigen Autos – mit dem Unterschied, dass sie mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h deutlich langsamer sind. Aufgrund der begrenzten Höchstgeschwindigkeit sind Autobahnen für Microcars daher auch tabu, denn diese erfordern eine Mindestgeschwindigkeit von 60 km/h.
Das Microcar ist nichts für längere Strecken. Seine besten Seiten zeigt das Leichtmobil im Stadtverkehr: Aufgrund seiner Größe und Wendigkeit schafft es das Leichtkraftfahrzeug auch in die kleinsten Parklücken. Dank des geringen Verbrauchs sind Sie dabei auch noch deutlich günstiger unterwegs als mit einem herkömmlichen Verbrenner.
Damit ein Mopedauto in Deutschland rechtlich als Leichtkraftfahrzeug zählt und über eine Microcar-Versicherung versichert werden kann, darf es im Leerzustand maximal 425 Kilogramm wiegen.
Wie andere Fahrzeuge auch, gibt es Microcars in den verschiedensten Ausführungen und von unterschiedlichen Herstellern: Mit drei oder vier Rädern, als Verbrenner oder E-Auto, als wendiges Stadtauto, kleines Transportfahrzeug mit Ladepritsche oder auch als Cabrio für Freiluft-Fans.
Vor der richtigen Microcar-Versicherung steht die Anschaffung des Leichtkraftfahrzeugs. Die kleinen Autos können gebraucht schon ab wenigen Tausend Euro gekauft werden. Für Neuwagen ist die Preisspanne hingegen breiter und erreicht Summen von bis zu 18.000 Euro. Für dieses Geld finden sich bereits normale Autos, die schneller fahren und mehr Personen transportieren können – weshalb also ein Microcar kaufen?
Klar ist: Die Leichtmobile lohnen sich nicht für jeden, haben aber gewisse Vorteile und können bestimmte Zielgruppen ansprechen. Wer überlegt, ein Microcar anzuschaffen, sollte Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abwägen.
Microcars haben folgende Vorteile:
Kein Führerschein der Klasse B erforderlich: Wer keinen B-Führerschein besitzt, kann mit einem Microcar dennoch legal Auto fahren. Die kleinen Leichtfahrzeuge setzen lediglich einen Führerschein der Klasse AM voraus.
Bevor Sie sich für ein Microcar mit passender Versicherung entscheiden, sollten Sie auch mögliche Nachteile kennen, die mit der Anschaffung des Mopedautos einhergehen können.
Zu den Nachteilen von Microcars gehören:
Während der begrenzte Platz kein Nachteil sein muss – schließlich bringt die geringe Größe auf der Straße entscheidende Vorteile mit sich – sollten Sie die Einschränkungen bezüglich der Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen. Möchten Sie mit einem Microcar unterwegs sein, sollten Sie dies immer nur mit der erforderlichen Umsicht tun – und selbstverständlich nicht ohne die richtige Microcar-Versicherung.
Microcars lohnen sich für all diejenigen, die keinen Führerschein der Klasse B besitzen, aber dennoch nicht nur als Mopedfahrer, Radfahrer oder Fußgänger am Straßenverkehr teilnehmen möchten. Wie für Zweiräder mit einer Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h ist für die kleinen Autos lediglich ein Führerschein der Klasse AM erforderlich. Absolviert werden kann dieser bereits ab einem Alter von 15 Jahren, weshalb ein Microcar sich auch für Jungfahrer eignen kann.
Machen Sie sich aber bewusst, dass junge Fahrer noch nicht die erforderliche Fahrerfahrung haben, um jede Situation im Straßenverkehr richtig einschätzen zu können. Sollte es im Ernstfall tatsächlich zu einem Unfall kommen, schützt ein Microcar den Fahrer nicht so gut wie ein richtiges Auto. Gerade für Jungfahrer kann es daher empfehlenswert sein, abzuwarten und lieber auf ein Auto mit serienmäßiger Sicherheitsausstattung wie ABS und Airbags zurückzugreifen.
Für routinierte Fahrer ist ein Microcar als Leichtfahrzeug hingegen eine gute Lösung, um flexibel und günstig im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Genau wie Kleinkrafträder wie Roller oder Mopeds ist auch das Microcar sparsam in Versicherung, Unterhalt und Verbrauch. Zusätzlich hat es den Vorteil, dass es durch sein Dach, Fenster und Türen besser vor Wind und Wetter schützt als ein Zweirad.
Seine Wendigkeit und der geringe Platzanspruch machen das Microcar zum perfekten Begleiter im Stadtverkehr. Und auch für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen, die nicht mehr so schnell fahren, aber dennoch unabhängig bleiben möchten, kann sich die Anschaffung lohnen.
Neben einem gültigen Führerschein der Klasse AM benötigen Sie für Ihr Microcar eine passende Haftpflicht-Versicherung. Diese ist Voraussetzung, um mit dem Leichtkraftfahrzeug auf öffentlichen Straßen unterwegs zu sein. Zugelassen werden muss ein Microcar hingegen nicht. Auch die Kosten für die regelmäßige Hauptuntersuchung beim TÜV oder anderen Prüfinstitutionen können Sie sich sparen. Versichert wird das Microcar ebenso wie ein Moped oder Roller über ein Versicherungskennzeichen.
Das Versicherungskennzeichen gilt jeweils für ein Verkehrsjahr ab dem 1. März und erlischt zum Stichtag am 28. bzw. 29. Februar des Folgejahres. Möchten Sie Ihr Microcar lückenlos weiterversichern, benötigen Sie nach Ablauf des Verkehrsjahres ein neues Kennzeichnen. Einige Versicherungen informieren ihre Versicherungsnehmer über das Ende des Versicherungsschutzes, sodass sie sich rechtzeitig um die Verlängerung der Microcar-Versicherung kümmern können. Das neue Versicherungskennzeichen erhalten Versicherungsnehmer anschließend in einer anderen Farbe. Mehr müssen Sie für die Versicherung Ihres 45 km/h-Autos nicht tun.
Das Kennzeichen Ihrer Microcar-Versicherung bekommen Sie bei einem Versicherer Ihrer Wahl. Achten Sie beim Vergleich verschiedener Angebote neben einer hohen Deckungssumme darauf, dass Microcars explizit mitversichert sind und nicht nur Kleinkrafträder wie Roller oder Mopeds. Das ist wichtig, damit der Versicherungsschutz im Falle eines Unfalls greift.
Entscheiden Sie sich für eine Haftpflicht-Versicherung für Ihr Microcar, ist das grundsätzlich ausreichend, um am Straßenverkehr teilzunehmen. Kommt es zu einem Unfall mit einem Blech- oder Personenschaden bei einem anderen Verkehrsteilnehmer, springt die Microcar-Versicherung ein. Sie zahlt beispielsweise den Schaden, wenn Sie trotz der Wendigkeit des kleinen Fahrzeugs beim Ausparken einen anderen Wagen anrempeln.
Wofür eine Haftpflicht-Versicherung für Microcars jedoch nicht aufkommt, sind Schäden, die an Ihrem eigenen Leichtkraftfahrzeug entstehen. Das kann beispielsweise der Lackschaden durch einen Zusammenstoß mit einem Tier oder der Riss in der Windschutzscheibe nach einem schweren Hageleinschlag sein. Möchten Sie sich gegen diese Schäden absichern, ist eine zusätzliche Teilkaskoversicherung für Microcars sinnvoll.
Eine Microcar-Versicherung kostet im Vergleich zur herkömmlichen Kfz-Versicherung trotz hoher Deckungssummen deutlich weniger. Wie hoch die Kosten für die Versicherung Ihres Microcars konkret ausfallen, hängt davon ab, wie lange das Versicherungsjahr bereits andauert und ob Sie sich für eine Haftpflicht- oder Teilkaskoversicherung entscheiden.
Versichern Sie Ihr Mopedauto zum Beispiel zum 1. Januar, zahlen Sie die Prämien zur Microcar-Versicherung nur noch anteilig für Januar und Februar. Zum Stichtag am 28. bzw. 29. Februar endet das Versicherungsjahr, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Ab dem 1. März benötigen Sie ein neues Kennzeichen als Nachweis für Ihre Microcar-Versicherung.
Bei Helvetia erhalten Sie den Basisschutz unserer Haftpflicht-Leichtkraftfahrzeugversicherung bereits ab 225 Euro im Jahr. Eine Erweiterung des Versicherungsschutzes gegen Diebstahl, Brand, Glasschäden und Zusammenstöße mit Tieren gibt es mit der Teilkasko-Versicherung für Microcars ab 475,20 Euro im Jahr (bei 150 Euro Selbstbehalt).
Aufgrund der statistisch gesehen höheren Unfallgefahr sind die Beiträge zur Microcar-Versicherung für Jungfahrer etwas höher. Wird Ihr 45 km/h-Auto nur von Personen über 23 Jahren gefahren, erhalten Sie bei Helvetia einen Rabatt auf Ihre Prämie.
Für viele Menschen sind Microcars die perfekte Alternative zum herkömmlichen Auto. Dank ihrer geringen Größe passen sie in die kleinste Parklücke, zeichnen sich sowohl als Verbrenner als auch als E-Fahrzeuge durch einen geringen Verbrauch aus und ermöglichen ihren Fahrern in der Stadt wie auf dem Land Unabhängigkeit und Flexibilität. Doch auch wenn weder Hauptuntersuchung noch Kfz-Steuer anfallen, kommen Microcars nicht ohne Versicherung aus. Bei Helvetia erhalten Sie eine günstige Versicherung für Ihr 45 km/h-Auto. Je nachdem, wie umfangreich der Versicherungsschutz sein soll, haben Sie die Wahl zwischen einer Haftpflicht- und einer Teilkasko-Versicherung für Ihr Microcar.