Wer seinen Liebling vor der unheilbaren Erkrankung Leishmaniose schützen möchte, sollte sich so früh wie möglich mit dem Thema der Impfung gegen Leishmaniose beim Hund sowie weiteren Maßnahmen zur Prävention vertraut machen. Doch was kann ich tun? Und wie erkenne ich, ob mein Hund an Leishmaniose erkrankt ist? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Symptome und Anzeichen der Leishmaniose beim Hund frühzeitig erkennen und welche Maßnahmen zur Vorsorge Sie treffen können. Außerdem erfahren Sie, ob die Kosten für die Impfung bzw. die Behandlung von Leishmaniose von einer Hundekrankenversicherung übernommen werden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Leishmaniose beim Hund?
Wie wird Leishmaniose beim Hund übertragen?
Leishmaniose beim Hund: Symptome der Krankheit erkennen
» Ist Leishmaniose auch für Menschen gefährlich?
Wie wird die Hundekrankheit Leishmaniose diagnostiziert und behandelt?
» Welche Formen der Leishmaniose beim Hund gibt es?
Wie kann man Leishmaniose vorbeugen?
Werden die Kosten für die Impfung oder Behandlung von der Hundekrankenversicherung übernommen?
Weitere häufig gestellten Fragen zur Leishmaniose bei Hunden
» Wie ist die Lebenserwartung bei einem Hund mit Leishmaniose?
» Wann sollte die Impfung gegen Leishmaniose erfolgen?
» Darf der Hund weitere Impfungen bekommen?
Als Leishmaniose bei Hunden wird eine Krankheit bezeichnet, die durch Leishmania-Parasiten verursacht wird. Sie wird auch als Mittelmeerkrankheit bezeichnet, da sie ursprünglich vor allem in Südeuropa, aber auch Mittel- und Südamerika sowie im Nahen Osten vorkam. Heute ist eine Ansteckung mit Leishmaniose fast überall möglich.
Die Übertragung der Infektion erfolgt durch den Stich einer infizierten Sandmücke. Wenn eine infizierte Mücke Ihren Hund sticht, gelangen die Parasiten in seinen Blutkreislauf. Dort können sie verschiedene Organe (vor allem Leber, Milz und Nieren) befallen. Dies kann zu Komplikationen führen, die unbehandelt lebensbedrohlich sein können. Nicht nur erwachsene Hunde können an Leishmaniose erkranken, auch Welpen können betroffen sein. Eine frühzeitige Diagnose ist daher wichtig, um die Ausprägung der Symptome der Leishmaniose beim Hund so gering wie möglich zu halten. Vollständig heilbar ist die Hundekrankheit Leishmaniose nicht.
Leishmaniose wird durch den Biss von infizierten Sandmücken (Gattung: Phlebotomus) übertragen. Diese Mücken sind Träger der Leishmania-Parasiten und infizieren den Hund, wenn sie sein Blut saugen. Die Parasiten gelangen so in den Blutkreislauf des Tieres. Dort vermehren sie sich in den Zellen verschiedener Organe (insbesondere in Haut, Knochenmark, Leber, Milz und Lymphknoten).
Wenn ein bereits infizierter Hund von einer Sandmücke gestochen wird, kann die Mücke die Parasiten wiederum auf andere Hunde oder auch auf den Menschen übertragen. Die direkte Übertragung der Leishmaniose von Hund zu Hund oder vom Hund auf den Menschen ist jedoch sehr selten.
Leishmaniose beim Hund zeigt sich häufig durch unspezifische Symptome. Dies kann ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung erschweren. Viele Tiere tragen den Erreger in sich, ohne eindeutige Symptome zu zeigen. Eine Diagnose der Mittelmeerkrankheit kann daher für den Tierarzt schwer sein. Folgende Symptome können ein Anzeichen für einen Hund mit Leishmaniose sein:
Hundehalter, die solche Symptome oder eine Kombination aus den genannten Symptomen bei ihrem Vierbeiner bemerken, sollten ihren Hund zum Tierarzt bringen. Dieser kann bei der Untersuchung und über weiterführende Diagnostik (Blutproben) feststellen, ob der Hund tatsächlich an Leishmaniose leidet.
Nicht nur der Hund kann sich mit Leishmaniose infizieren, sondern auch der Mensch. Besonders gefährdet für eine Infektion sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Kinder und ältere Personen. Die Symptome der Leishmaniose beim Menschen sind ähnlich wie die beim Hund, werden jedoch oft von unregelmäßigen Fieberschüben begleitet.
Hundehalter können ihren Tierarzt bei der Diagnose unterstützen. Bringen Sie dafür den Impfpass oder den Medikamentenplan mit, wenn Sie nicht bei einem Tierarzt sind, der bereits mit der Krankengeschichte Ihres Tieres vertraut ist. Im Impfpass sieht der Tierarzt beispielsweise, ob der Hund eine Impfung gegen Leishmaniose erhalten hat. Informieren Sie den Tierarzt über Urlaubsreisen oder Ausflüge in andere Regionen in den letzten Tagen oder Wochen.
Eine frühzeitige Diagnose ist mit einer Vitalblutanalyse möglich. Die Vitalblutanalyse (Serologie) ermöglicht eine genaue Diagnose, auch wenn noch keine sichtbaren Symptome der Leishmaniose beim Hund vorliegen. Zudem bietet sie die Möglichkeit zur Verlaufskontrolle und zur Planung weiterer Maßnahmen für die Leishmaniose-Therapie des Hundes.
Auch die Eiweißelektrophorese ist eine wichtige Untersuchungsmethode zur Diagnose und Verlaufsbeurteilung von Mittelmeerkrankheiten bei Tieren. Sie liefert (unabhängig der serologischen Antikörperuntersuchung) wertvolle Informationen über den Krankheitsverlauf und die Aktivität der Erkrankung. So kann der Tierarzt die Leishmaniose-Behandlung für den Hund auswählen.
Eine Behandlung von Leishmaniose beim Hund sollte möglichst früh beginnen. So können Symptome und Verlauf gemildert werden. Obwohl die Infektion mit Leishmanien nicht vollständig geheilt werden kann, zeigt eine Blutuntersuchung typische Veränderungen der Blutkörperchen sowie den Nachweis von Leishmanien oder eine hohe Konzentration von Antikörpern. Gewebeproben aus Lymphknoten, Knochenmark oder Haut können die Diagnose unterstützen. Zur Therapie von Leishmaniose beim Hund gehören auch regelmäßige Kontrolluntersuchungen, Bluttests und Urinuntersuchungen, um den Behandlungsverlauf zu überwachen und eventuelle Komplikationen frühzeitig erkennen zu können.
Beim Hund gibt es drei verschiedene Formen der Leishmaniose, die jeweils zu unterschiedlichen Auswirkungen führen können:
Jede Form der Hundekrankheit Leishmaniose benötigt eine andere Behandlung. Das rechtzeitige Erkennen hilft, die Symptome so erträglich wie nur möglich zu machen.
Um es gar nicht erst zu einer Infektion mit Leishmania-Erregern kommen zu lassen, können Sie verschiedene Maßnahmen zur Vorbeugung treffen. Die Impfung gegen Leishmaniose beim Hund gehört zu den wichtigsten Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge. Eine solche Impfung kann die Symptome reduzieren und ein wirksamer Schutz vor einer Erkrankung sein. Eine Ansteckung durch die Übertragung von Sandmücken mit Leishmanien ist trotz Impfung möglich.
Neben der Vorbeugung der Leishmaniose durch die Impfung des Hundes können Sie folgende Maßnahmen treffen, um Ihr Tier bestmöglich zu schützen:
Hunde können nicht vollständig von Leishmaniose geheilt werden. So sind ab der Infektion Ihres Tieres regelmäßige Leishmaniose-Behandlungen des Hundes und Kontrollen durch den Tierarzt notwendig – bis zum Lebensende Ihres Tieres. Dies kann zu einer finanziellen Belastung werden. Schützen Sie sich daher vor den Kosten mit der Helvetia PetCare Hundekrankenversicherung. Helvetia deckt die Tierarztkosten des Hundes – je nach gewähltem Tarif – mit einer Jahreshöchstleistung ab.
In den Tarifen Kompakt und Komfort haben Sie als Hundebesitzer außerdem die Möglichkeit, von der Gesundheitsvorsorgepauschale von bis zu 70 Euro pro Jahr zu profitieren. Diese Pauschale deckt verschiedene Leistungen ab, wie zum Beispiel die Übernahme der Kosten für die Leishmaniose-Impfung beim Hund.