Die Entscheidung, einen Hund oder einen Welpen anzuschaffen, stellt das Leben von neuen Hundebesitzern ganz schön auf den Kopf. Schließlich kommt da ein neues Familienmitglied ins Haus, das viel Aufmerksamkeit, Liebe, Zeit und Geduld benötigt. Damit der Start sowohl für Sie und Ihre Familie als auch für den neuen vierbeinigen Gefährten so angenehm wie möglich wird, gibt es ein paar Dinge zu beachten:
Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in diesem Beitrag. Erfahren Sie alles, was Sie über die Erstausstattung beim Hund wissen sollten.
Inhaltsverzeichnis
Erstausstattung für einen Hund: Welche Grundausstattung benötigen Hundebesitzer?
» Fressnapf und Wassernapf
» Futter für erwachsene Hunde und Welpen
» Hundebett und Hundekorb
» Transportbox oder Anschnallgurt
» Halsband, Geschirr und Leine
» Spielzeug
» Hundebürste oder Hundekamm
Wie viel kostet eine Erstausstattung für einen Hund oder Welpen?
Worauf sollte ich noch bei der Anschaffung eines Hundes achten?
» Gesundheit
» Rechtliches
» Versicherungen
Bevor Ihr neuer Vierbeiner bei Ihnen einziehen kann, sollten Sie ein paar Dinge besorgen. Die wichtigsten Artikel der Grundausstattung für einen Hund sind:
Möchten Sie sich einen Hund anschaffen, benötigt dieser Futter. Daher gehören zur ersten Grundausstattung für einen Hund ein Fressnapf und ein Wassernapf in der passenden Größe. Als Faustregel gilt: Die Größe Ihres Vierbeiners bestimmt die Größe der Näpfe. Für kleine Hunde wie Chihuahuas brauchen Sie einen kleineren Napf als für einen Deutschen Schäferhund.
Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Verzichten Sie im besten Fall auf Fressnäpfe aus Plastik – denn insbesondere billige Plastiknäpfe sind meist zu leicht und können dadurch rutschen. Außerdem kann das Plastik ungesunde Weichmacher enthalten, die im schlimmsten Fall Krankheiten begünstigen können. Besser sind Näpfe aus Edelstahl oder Keramik. Die sind nicht nur schwerer und dadurch rutschfester, sondern auch leichter zu reinigen. Je einfacher sich Fress- und Wassernäpfe säubern lassen, desto geringer ist die Gefahr, dass Ihr Vierbeiner durch Keime oder Bakterien krank wird. Da Edelstahl nicht zerbrechen kann, ist es die beste Wahl für die Erstausstattung Ihres Hundes.
Für die Welpen-Erstausstattung müssen Sie übrigens keinen kleineren Napf kaufen, sondern können die Größe wählen, die zum ausgewachsenen Tier passt. Achten Sie aber darauf, dass Ihr Welpe den Napf leicht erreichen und bequem daraus trinken und fressen kann.
In den Fressnapf gehört natürlich das passende Futter. Egal, ob Sie sich einen Welpen oder einen älteren Hund anschaffen – das richtige Futter ist das A und O bei der Hunde-Erstausstattung. Je nach Alter, Größe und Rasse benötigt Ihr Vierbeiner unterschiedliche Nährstoffe. In der großen Auswahl von Tierfutteranbietern findet jeder Hundebesitzer das passende Futter für seinen Liebling.
Ein paar Besonderheiten gibt es bei der Futterwahl für Welpen. Welpen haben nämlich – ebenso wie Babys – ein sehr empfindliches Verdauungssystem, das schnell aus dem Gleichgewicht geraten kann. Für die Welpen-Erstausstattung ist es daher ungemein wichtig, dass Sie es mit dem neuen Futter langsam angehen lassen – denn so oder so sind die ersten Tage in seinem neuen Zuhause für den Kleinen noch sehr aufregend und ungewohnt.
Belasten Sie ihn daher nicht noch zusätzlich – denn stellen Sie sofort auf das von Ihnen gekaufte Welpenfutter um, ist es leider nicht unwahrscheinlich, dass der Hund Durchfall davon bekommt und es ihm nicht gut geht. Stattdessen sollten Sie für eine Übergangszeit das Futter, das bisher verabreicht wurde, mit dem neuen Futter mischen. Nach und nach können Sie dann immer mehr von dem neuen Futter geben und das alte schließlich komplett ersetzen. Das Tierheim oder der Züchter weiß, welches Futter Ihr Welpe gut verträgt. Vergessen Sie auch nicht die Leckerlis.
Hunde sind echte Langschläfer: Sie schlafen zwischen 12 und 14 Stunden pro Tag, Welpen sogar bis zu 20! Damit sie sich in dieser Zeit auch gut vom aufregenden Spielen, Toben und Erkunden erholen können, gehört zu einer guten Erstausstattung für einen Hund ein passendes Hundebett oder ein Hundekorb. Für welchen Schlafplatz Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen:
Die Größe des Schlafplatzes ist ebenfalls wichtig für einen guten Schlaf. Achten Sie darauf, dass sich Ihr tierischer Freund noch in alle Richtungen bewegen kann und ausgestreckt noch ca. 30 cm Platz bis an die Ränder hat. So hat er während des Schlafes ausreichend Bewegungsraum und kann sich drehen und zusammenrollen.
Wie bei den Näpfen müssen Sie nicht extra einen kleinen Korb oder ein kleines Hundebett kaufen, wenn Sie sich einen Welpen anschaffen. Es ist nur wichtig, dass Sie einen größeren Korb am Anfang mit zusätzlichen Decken und Kissen ausstatten, damit sich der Kleine nicht verloren vorkommt.
Möchten Sie Ihren Hund im Auto oder öffentlichen Verkehrsmittel transportieren, kann es sinnvoll sein, eine Hundetransportbox im Rahmen der Hunde-Erstausstattung zu kaufen. Mehr noch als für erwachsene Hunde ist eine Transportbox für Welpen geeignet. Insbesondere in den ersten Wochen in seinem neuen Zuhause ist es für die Bindung zwischen Ihnen und dem Tier äußerst wichtig, dass Sie viel Zeit mit dem Welpen verbringen. Eine Transportbox ist dann hilfreich, denn sie sichert Ihren Vierbeiner im Auto, wenn Sie ihn transportieren wollen.
Die Box sollte stabil gebaut sein und die richtige Größe für den Hund haben. Gerade bei Welpen hilft es zur Beruhigung, die Box mit einer Decke oder einem Kissen auszustatten, damit er sich wohl fühlt. Die Transportbox muss in jedem Fall gut im Auto befestigt sein – und zwar so, dass sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann, sollte es zu einer Gefahrensituation kommen.
Für erwachsene Hunde ist eine Transportbox kein zwingendes Muss bei der Erstausstattung. Sie lohnt sich vor allem für größere Hunde, die zu schwer sind, um auf dem Rücksitz angeschnallt zu werden – müssen Sie nämlich eine Vollbremsung einlegen, kann der Gurt aufgrund des Gewichts reißen. Besser ist dann eine große Transportbox, die noch einmal extra befestigt ist. Kleine und mittlere ausgewachsene Hunde können Sie hingegen auch gut auf dem Rücksitz Ihres Autos am Hundegeschirr anschnallen.
Halsband, Geschirr und Leine gehören zu jeder Erstausstattung – sowohl für Welpen als auch für den erwachsenen Hund. Möchten Sie sich einen Welpen anschaffen, ist es sinnvoll, sich für ein Geschirr, statt für ein Halsband zu entscheiden. Der Druck bei einem Geschirr verteilt sich gleichmäßiger als bei einem Halsband, was Ihrem Hund beim Erlernen der Leinenführigkeit hilft. Wichtig: Achten Sie darauf, dass das Geschirr mitwachsen kann. Sollte das nicht der Fall sein, müssen Sie das Welpen-Geschirr rechtzeitig austauschen, bevor es anfängt, einzuengen und zu zwicken.
Neben dem Halsband oder dem Geschirr gehört zur Erstausstattung beim Hund natürlich auch eine Leine. Hier können Sie sich zwischen einer Standardleine und einer Rollleine entscheiden. Die meisten Hundetrainer raten frischen Hundebesitzern zur Standardleine – denn da sich bei Rollleinen permanent die Länge ändert, gestaltet sich das Erlernen des lockeren Gehens meist schwieriger, da sich der Hund nicht darauf einstellen kann.
Die Leine sollte aus einem robusten und bissfesten Material bestehen. Für die kalte Jahreszeit und für Gassigänge im Dunkeln lohnen sich zudem Reflektoren an der Leine und dem Halsband oder Leuchthalsbänder. Für kurzhaarige Hunde sollte die Hunde-Erstausstattung eine Jacke beinhalten. Vergessen Sie außerdem nicht die Kotbeutel bei Ihren gemeinsamen Spaziergängen.
Zur Erstausstattung beim Hund gehört selbstverständlich auch ausreichend Hundespielzeug – schließlich soll sich Ihr Liebling ja auf gar keinen Fall langweilen. Spielzeuge können aber noch mehr: Sie regen die Sinne und kognitiven Fähigkeiten des Tieres an, powern aus, machen Spaß und dienen als Kuscheltier und zum Knabbern.
Kleine Hunde sind ungestüm, weshalb Sie sie mit Kauknochen und Hundespielzeugen nicht allein lassen sollten. Gerade bei der Erstausstattung für Welpen gilt: Verzichten Sie auf billiges Plastikspielzeug, da dieses schnell kaputt geht. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Taue und sorgsam vernähte Kuscheltiere.
Zu einer vollständigen Erstausstattung beim Hund gehört auch eine Hundebürste oder ein Hundekamm. Grundsätzlich benötigen nicht alle Hunde eine aufwendige Fellpflege – der Pflegeaufwand hängt jedoch wesentlich von der Rasse ab: Bei Hunden mit kurzen Haaren genügt oftmals ein Pflegehandschuh. Bei langhaarigen Hunden ist die Pflege jedoch ein gutes Stück zeitaufwendiger. Hier unterstützen Hundebürste und Hundekamm. Sollte der geliebte Vierbeiner von einem seiner Ausflüge schmutzig zurückkommen, hilft ein mildes Hundeshampoo.
Bei Welpen sollte eine Hundebürste auf alle Fälle zur Grundausstattung gehören – denn Hundewelpen lieben körperliche Berührung und brauchen sie auch – genau wie Kinder –, um ein gesundes Urvertrauen zu ihren Bezugspersonen aufzubauen. Für Ihre Bindung ist es also sehr wichtig, das Fell Ihres kleinen Welpen zu streicheln und zu bürsten.
Rechnen Sie für die grundlegenden Dinge, die Ihr Verbeiner für den Anfang braucht, mindestens mit 250 bis 400 Euro. Die Kosten für die Grundausstattung des Hundes hängen davon ab, ob Sie für Futter, Korb, Leine & Co. Markenprodukte wählen oder sich für günstigere Varianten entscheiden.
Wichtig ist: Es muss nicht immer das Markenprodukt sein – doch an der Qualität sollten Sie niemals sparen. Das gilt vor allem für Hundespielzeuge, Leinen und das Futter. Günstigere Produkte können im schlimmsten Fall giftige Inhaltsstoffe freisetzen, die beim geliebten neuen Familienmitglied zu gesundheitlichen Problemen führen. Natürlich kann bei der Erstausstattung des Hundes auch mal etwas kaputt gehen, weshalb z. B. die Leine aus einem hochwertigen Material bestehen sollte.
Hinzu kommen wiederkehrende Kosten, beispielsweise für das Futter. Futterkosten können je nach Rasse und Alter des Hundes (Welpe, erwachsener Hund, Senior mit besonderen Bedürfnissen) variieren. Kleine Hunde fressen weniger als große Tiere. Die Futterkosten hängen zudem von der gewählten Fütterungsmethode ab. Nass- oder Trockenfutter aus dem Discounter kostet weniger, als wenn Sie sich z. B. für das Barfen für Hunde entscheiden. Generell sollten Sie mit Futterkosten zwischen 50 und 300 Euro pro Monat rechnen. Auch hier gilt wieder: Sparen Sie nicht an der Qualität. Schließlich wollen Sie nur das Beste für Ihr neues Familienmitglied.
Sie stehen noch vor der Entscheidung, ob Sie sich einen Hund anschaffen möchten? In unserem Ratgeberbeitrag „Wie viel kostet ein Hund?" erfahren Sie, mit welchen Kosten Sie für die Anschaffung einer Fellnase rechnen sollten.
Neben Leine, Geschirr, Hundebürste und Futter gibt es noch weitere Punkte, die Sie vor der Anschaffung eines Hundes beachten sollten.
Sie wissen jetzt, was man als Erstausstattung für einen Hund braucht und können alles in die Wege leiten, damit sich Ihr neuer vierbeiniger Gefährte von Anfang an in seinem neuen Zuhause wohl fühlt. Damit Sie auch nichts vergessen, haben wir Ihnen eine Checkliste für Hunde und Welpen zu deren Erstausstattung zusammengestellt: