9. Juli 2020, Text: Mirjam Arnold, Foto: Deposit
Der Helvetia Venture Fund ist jährlich mit rund 600 verschiedenen Jungunternehmen im Gespräch und evaluiert diese für mögliche Investments. In drei bis fünf Start-ups wird schlussendlich investiert. So erhielt beispielsweise das Zürcher TrustTech Start-up Skribble in einer weiteren Investitionsrunde kürzlich Kapital für die Expansion in neue Märkte. «Über den Venture Fund investiert Helvetia auch in zukunftsträchtige neue Themen, die über den sich verändernden Versicherungsmarkt hinausreichen und sich in angrenzenden Gebieten entwickeln. Damit bringen wir Innovation ins Unternehmen, sichern uns notwendige Skills für die Zukunft und skalieren gute Ideen im Kerngeschäft», erklärt Patrick Scherrer, Head Strategy und M&A der Helvetia Gruppe.
Damit sich der Venture Fund für eine Investition oder Zusammenarbeit entscheidet, müssen viele Faktoren stimmen. Zu diesen gehört die Phase, in der sich das Unternehmen befindet. Die Strategie des Funds ist darauf ausgerichtet, vor allem mit Start-ups zusammenzuarbeiten, deren Produktentwicklung weitgehend abgeschlossen ist und die am Markt bereits erste Kunden haben. Auch wichtig ist die Geografie. Es werden Jungunternehmen favorisiert, die in einem Land, in dem auch Helvetia aktiv ist, angesiedelt sind. So können die Start-ups in ihrer Entwicklung optimal begleitet werden. Natürlich spielt der Investitionsbedarf ebenfalls eine Rolle.
Die Jungunternehmen, mit denen Helvetia zusammenarbeitet, nehmen grundsätzlich eine Brückenfunktion ein. Diese Funktion lässt sich am besten anhand verschiedener Beispiele erklären:
Um alle nötigen Aspekte richtig beurteilen und eine fundierte Entscheidung treffen zu können, steht der Venture Fund in engem Kontakt mit den verschiedenen Markt- und Supportbereichen von Helvetia. So können Bedürfnisse und Möglichkeiten direkt mit dem Business abgesprochen werden. Aus den Gesprächen mit interessierten Start-ups kann sich auf zwei Arten eine konkrete Zusammenarbeit entwickeln. Im ersten Fall wird Helvetia Kundin und nimmt die angebotene Dienstleistung des Jungunternehmens in Anspruch. Genauso kann es aber auch sein, dass ein Start-up Kunde von Helvetia wird und ein Versicherungsprodukt für sich abschliesst. Das ultimative Ziel ist jedoch stets, voneinander zu lernen, gemeinsam neue Stärken zu entwickeln und vorhandene Fähigkeiten weiter auszubauen.