Jeden Tag erreichen Gäste aus der ganzen Welt dieses Bed & Breakfast Hostel, um dort ein paar Nächte und gemütliche Stunden zu verbringen. Doch plötzlich war es nicht mehr so gemütlich. Und zwar dann, nachdem der Gast Jan M.* ins Hostel eingecheckt hatte - und später Bargeld aus der Kasse und dem Tresor entwendete. Doch wie konnte das passieren?
Seine Vorgehensweise war einfallsreich: Unauffällig hatte Jan M.* das Hostel über Wochen hinweg beobachtet. So wusste er genau, wo sich die Kameras befinden, zu welchen Zeiten der Empfang besetzt war und wo das Hostel das Wechselgeld aufbewahrt. Da das Gebäude etwas älter ist, konnte er in der Nacht ohne Mühe die dünnen Glasscheiben der Türe zum kleinen Nebenzimmer hinter dem Empfang einschlagen und von innen die verschlossene Holztür öffnen. Der Täter drang ein und hatte somit Zugang zur Kasse und zum Tresor. Bis heute ist unklar, wie er den Tresor öffnen konnte. Nachdem er das Geld entwendet hatte, verliess er das Hostel unbemerkt mit einer Geldsumme von rund 8'500 Franken. Zum Glück konnte die Polizei den Täter fassen, kurz bevor er seinen nächsten Einbruchdiebstahl in einem nahegelegenen Hostel verüben konnte. Ende gut, alles gut?
Brankica Himmelsbach, Helvetia Schadenexpertin, besuchte das Hostel am nächsten Tag, um sich ein Bild von der Situation zu machen – sie kümmerte sich umgehend um die Schadenregulierung:
«Einbrüche sind für die Betroffenen immer einschneidende Ereignisse. Nebst der finanziellen Unterstützung ist es mir wichtig, dem Kunden vor Ort in einem persönlichen Gespräch einfach zuzuhören und für den Kunden rasch Klarheit zu schaffen.»
Schnell organisierte sie Fachleute, um die Einbruchsschäden beheben zu lassen. So konnten wenige Tage später die Tür und Glasscheiben ersetzt werden. Für den Sachschaden von rund 3'000 Franken kam die Gebäudeversicherung von Helvetia auf. Die Summe konnte dem Kunden vollumfänglich entschädigt werden. Beim Diebesgut sah es etwas anders aus. Der entwendete Geldwert war höher als die vereinbarte Versicherungssumme. So konnte dem Hostel nicht der ganze Betrag erstattet werden.
Der Inhaber des Hostels überprüfte anschliessend mit einem Helvetia Kundenberater die Versicherungsverträge. Dabei zeigte sich, dass meist mehr Bargeld im Tresor aufbewahrt wird, als in der Police festgehalten war. Die Versicherungssumme für Geldbestände wurde daraufhin in der neuen Police entsprechend angepasst. Sollte wieder einmal etwas passieren, ist – abzüglich eines Selbstbehalts – der gesamte Geldbestand versichert.
Einbruchdiebstähle sind keine Seltenheit in der Schweiz. 2021 wurden rund 22'700 Fälle registriert. Um in solchen Fällen wenigstens finanziell nicht aus der Bahn zu geraten, ist es wichtig, das eigene Unternehmen nach den individuellen Bedürfnissen abzusichern. Wir raten unseren Kundinnen und Kunden deshalb, sich von Zeit zu Zeit mit den Risiken im Geschäftsalltag auseinanderzusetzen und in einem persönlichen Gespräch die Versicherungen zu überprüfen.
*Name von der Redaktion geändert