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Jobs und Karriere

Drei Stimmen zum «Internationalen Tag der Frau»

Zum «Internationalen Tag der Frau» haben wir drei Frauen bei Helvetia aus unterschiedlichen Hierarchiestufen und Generationen befragt, wie sie das Thema Gleichstellung wahrnehmen. Ihre Antworten fallen sehr unterschiedlich aus. Weshalb das so ist und inwiefern sich die persönlichen Erfahrungen unterscheiden, zeigen wir im Beitrag.

08. März 2021, Text: Michèle Schaub & Senada Kadic, Foto: z.V.g. Dunja Schwander, Ksenija Ivkovic, Sara Araújo de Brito

Mann und Frau auf einem Berg in der Schweiz
Sara Araújo de Brito ist eine von drei Frauen bei Helvetia, die wir zum Thema Gleichstellung befragt haben.

Der 8. März steht für den «Internationalen Tag der Frau». Ein Tag, an dem das Augenmerk besonders auf die Gleichstellung zwischen Frau und Mann gerichtet wird. Das diesjährige Motto, das von der UN definiert wurde, ist zudem «Frauen in Führungspositionen». Dieses Motto unterstreicht die Wichtigkeit der Gleichstellung im Beruf. Diskussionen rund um Lohngleichheit, strukturelle Diskriminierung und Frauenquote flammen auf. Wir haben drei Frauen aus unterschiedlichen Hierarchiestufen bei Helvetia befragt, wie sie die Gleichstellung wahrnehmen und was aus ihrer Sicht wichtige Massnahmen für eine Verbesserung wären.

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«Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen»
Dunja Schwander, Geschäftsleiterin Helvetia Anlagestiftung, Mitglied der Direktion

«1994 kam ich zu Helvetia, damals als junge Hochschulabsolventin. Rückblickend hat sich in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Gleichstellungsthemen am meisten getan. Gleichstellungsthemen sind in der Gesellschaft, der Wirtschaft und den Medien omnipräsent. Wir alle haben eine Verantwortung die formelle Gleichstellung, die seit 1981 in Art. 8 Abs. 3 der Bundesverfassung verankert ist, umzusetzen. In der Praxis ist das noch nicht überall der Fall. Auch bei Helvetia haben wir noch zu wenig Frauen in Führungsgremien. Die Diskussion um eine Frauenquote erachte ich daher als wichtig, denn die Frauenquote ist eine Massnahme, die als Beschleuniger zur Umsetzung der formellen Gleichstellung wirkt. Eine ausreichende Vertretung von Frauen in den Entscheidungsgremien ist sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus volkswirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Die quantitative Forderung einer Frauenquote steht im Dienst einer qualitativen Verbesserung: Mehr Frauen bedeutet für die Unternehmen mehr Rentabilität, eine produktivere und innovativere Arbeitsumgebung. Da ich selber in einer Führungsposition arbeite, weiss ich, dass der Weg dorthin für uns Frauen noch immer steinig ist. Nach wie vor arbeiten Frauen oft mit einem geringen Teilzeitpensum, sobald sie Mütter werden. Das verursacht erhebliche Lücken in der Altersvorsorge und damit tiefere Renten, was im schlimmsten Fall zu Altersarmut führen kann. Ich bin selber Mutter von zwei Kindern und arbeite in der Vorsorge — daher liegt mir dieses Thema besonders am Herzen. Gerade wenn es um die Gleichstellung im Beruf geht, möchte ich sowohl für meine Kinder als auch für Kolleginnen und andere junge Frauen eine Vorbildfunktion einnehmen. Wir brauchen mehr Frauen in Führungspositionen»

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«Ich hatte damit noch nicht viele Berührungspunkte»
Ksenija Ivkovic, Lernende Underwriting Sach- und Vermögensversicherungen, 2. Lehrjahr

«Ich denke, die Gleichstellung ist nichts, was von heute auf morgen geändert werden kann. So ein Umbruch in der Gesellschaft und die Entwicklung der Chancengleichheit brauchen viel Zeit. In meinem Alltag oder meinem Beruf hatte ich bis jetzt noch nicht so viele Berührungspunkte mit dem Thema, deshalb ist meine Meinung diesbezüglich eher neutral. Klar ist, dass man an den Diskussionen darüber teilnehmen sollte.»

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«Frauen sollten sich mehr zutrauen»
Sara Araújo de Brito, Kundenberaterin im Aussendienst, GA Olten

«Verglichen mit meinem Heimatland Brasilien sind die Gleichstellung und die Diversität in der Schweiz sehr fortschrittlich. Nebst der typischen Rollenverteilung beobachtet man in der Schweiz bereits viele Familien, die sich die Kindererziehung und die Tätigkeit im Erwerbsleben aufteilen. Zudem versuchen sich immer mehr Frauen in typischen Männerberufen, was ich sehr schön finde. Auch ich arbeite als Kundenberaterin im Aussendienst hauptsächlich mit männlichen Kollegen, sehe darin jedoch kein Problem. Sollten unsere Stärken nicht unabhängig von unserem Geschlecht beurteilt werden? Daher ist eine Frauenquote für mich nicht wichtig. Egal ob eine Frau Karriere machen oder zu Hause 'nur Mutter' sein will: Sie sollte sich wertgeschätzt fühlen. Wir Frauen sollten uns selbst mehr zutrauen und für gleichwertige Arbeit den gleichen Lohn und die gleiche Anerkennung erhalten. Da haben wir jedoch noch einiges zu tun.»

Wir wollen mehr Frauen bei Helvetia

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