Ransomware-Angriffe sind besonders für Unternehmen eine der grössten Cybergefahren. Bisher liefen sie vereinfacht nach folgendem Schema ab: Bei einem Unternehmen gelangt eine Schadsoftware auf das IT-System, diese verschlüsselt die digitalen Daten und dann folgt eine Erpressung. Cyberkriminelle bedienen sich allerdings zunehmend neuen Methoden.
Lediglich Daten zu verschlüsseln reicht Ransomware-Gangs nicht mehr aus. Sie setzen auf zusätzliche Erpressungsstrategien. Kriminelle kopieren neuerdings die Daten vor der Verschlüsselung, um danach mit ihrer Veröffentlichung zu drohen. Daran ist nicht nur gefährlich, dass sensible Daten an die Öffentlichkeit kommen könnten, sondern dass diese Daten missbraucht werden. So wurden Mitte Jahr Kunden eines gehackten deutschen Unternehmens plötzlich von den Cyberkriminellen direkt kontaktiert, um Druck auszuüben.
Besonders wertvolle Daten wie beispielsweise Patientendaten, Geschäftsgeheimnisse oder Kreditkartendaten kommen neuerdings sogar unter den digitalen Hammer. Sie werden im Darknet versteigert. Sicherheitsexperten vermuten hinter diesem neuen Vorgehen einen Zusammenhang mit der Coronakrise. Lösegeld zu bezahlen ist für angeschlagene Unternehmen schwierig. Datenversteigerungen sind ein neuer Gewinnzweig.
Zunehmend vernetzte IT-Geräte, Maschinen und Anlagen erhöhen die Effizienz – und das Risiko von Cyberkriminalität. Mit einer Cyber-Versicherung schützen sich Unternehmen: Sie leistet Ersatz für Vermögensschäden, die durch Datenverlust, Datenmanipulation oder Datenschutzverletzungen entstehen.