Mit der rasch fortschreitenden Digitalisierung erledigen wir auch im Alltag immer mehr Dinge online. Gerade unser Einkaufsverhalten hat sich seit 2019 verändert und noch mehr in Richtung Onlineshopping verlagert. Das nationale Zentrum für Cybersicherheit NCSC warnt: «Diese Entwicklung nutzen Betrüger aus, indem sie falsche Paket-Benachrichtigungen versenden. Zumeist wird mit den versendeten E-Mails Kreditkarten-Phishing betrieben.» Seit Herbst 2021 beobachtet die Institution eine stetig steigende Anzahl von Betrugsmeldungen.
Diese Betrüger – Cyberkriminelle – versuchen, über gefälschte Websites, E-Mails oder Kurznachrichten mit falschen Angaben an vertrauliche Daten von ahnungslosen Internet-Benutzerinnen und -Benutzern zu gelangen. Sie geben sich als bekannte Firma oder, wie im Beispiel des NCSC, als Paketdienstleister aus, und fordern dazu auf, Kreditkartendaten anzugeben, um beispielsweise einen Restbetrag zu begleichen. Auch Zugangsdaten zu E-Mail-Konten oder E-Banking-Portalen sind Ziele der Cyberkriminellen, die diese dann für ihre Zwecke missbrauchen. Phishing geschieht übrigens auch mit Telefonanrufen. «Lassen Sie sich nicht von Anrufenden unter Druck setzen. Schon gar nicht, um auf einen Link zu klicken oder eine Datei in einer E-Mail zu öffnen», warnt auch das NCSC.
Eine weitere Taktik ist die Verbreitung von schädlicher Software, die durch einen Klick auf einen Link in E-Mails, Kurznachrichten oder auf gefälschten Websites auf das eigene Gerät geladen wird. Diese können auch in betrügerischen Apps, die Sie auf Ihr Smartphone laden, verborgen sein. Sie können Adware oder gar Ransomware enthalten, die Ihr Gerät ausspionieren oder Daten zerstören können.
Egal wo, überall im Internet hinterlassen wir Spuren und geben Daten preis. Damit machen wir uns angreifbar. Seien Sie deshalb sparsam mit Informationen und lassen Sie gegebenenfalls Misstrauen walten. Kaufen Sie nur in vertrauenswürdigen Onlineshops ein und überprüfen Sie regelmässig Ihre Kreditkarten- und Bankkonto-Abrechnungen. Ist etwas merkwürdig, sollten Sie unverzüglich Ihre Bank oder Kreditkartenfirma kontaktieren. «Entrümpeln» Sie Ihr Smartphone, Laptop und Computer regelmässig von alten Daten. In unserem Ratgeber erhalten Sie wertvolle Tipps dazu.
Trotz aller Vorsichtsmassnahmen besteht immer ein Restrisiko. Helvetia bietet im Rahmen der Hausratversicherung einen Cyberschutz als Zusatz an. Damit sind Vermögensschäden infolge eines E-Banking- oder Kreditkartenmissbrauchs versichert. Auch in der Privathaftpflicht gibt es einen Cyber-Zusatz. Damit stehen wir Ihnen finanziell zur Seite, wenn Sie dafür belangt werden, im Internet anderen Personen einen Schaden zugefügt zu haben – beispielsweise durch die versehentliche Verbreitung von Viren oder unabsichtliche Verletzung von Markenrechten.
In der Sendung «Geld» geben Experten von Helvetia Auskunft zu Versicherungsthemen rund um den Schutz vor Cybergefahren: