Am 31. Januar 2020 hat die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Alpenländischer Forstvereine zum 14. Mal den Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia verliehen. Die Mitglieder – Forstvereine aus Bayern, Graubünden, Kärnten, Liechtenstein, St. Gallen, Südtirol, Tirol und Vorarlberg – würdigen mit dem Preis Projekte, die sich besonders vorbildlich für den Schutzwald engagieren.
Im Beisein von Bruno Cozzio, Vizepräsident des St. Galler Kantonsrates und Revierförster Uzwil, dem St. Galler Regierungsrat Bruno Damann, sowie von politischen und forstlichen Vertretern aus St. Gallen, Liechtenstein, Vorarlberg, aus Tirol und Südtirol wurden im St. Galler Pfalzkeller drei Projekte in den Kategorien »Schulprojekte«, »Öffentlichkeitsarbeit«, »Innovation und Schutzwaldpartnerschaften« und »Erfolgsprojekte« gewürdigt. Erstmals ist zudem der »Pressepreis« vergeben worden. Mit dem »Schutzwaldpaten« zeichnete die ARGE Alpenländische Forstvereine eine Person für ihre Verdienste rund um den Schutzwald aus.
16 Projekte aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz wurden eingereicht. Die international besetzte Jury ehrte folgende Projekte und Medienberichte mit dem Alpinen Schutzwaldpreis Helvetia:
Vorarlberg: Das Projekt »Schutzwald, Rotten und Lawinenverbauungen«
Die Bregenzer Volksschule Schillerstrasse führt Kinder schon früh und spielerisch an den Schutzwald heran. Jede Klasse nimmt pro Schuljahr an vier Führungen teil. Der Waldpädagoge erklärt den Kindern zuerst die Funktion einzelner Schutzwaldformen und Schutzbauten. Anschließend erstellen sie Modelle zum Schutzwald, zur Rottenstruktur und zu Lawinenverbauungen. Dazu benutzen sie die im Wald vorhandenen Naturmaterialien. Zum Schluss testen Kinder ihre Modelle auf deren Tauglichkeit: mit Steinen, Schnee oder Sand.
Graubünden: Das Projekt »Methode zur monetären Bewertung des Wildeinflusses im Schutzwald«
Wildverbiss hat Langzeitfolgen für Schutzwälder. Das ist allgemein bekannt. Diese Auswirkungen zu quantifizieren ist schwierig. Nora Zürcher-Gasser hat deshalb in ihrer Masterarbeit eine Methode dafür entwickelt. Diese kann die Folgen von Wildverbiss über einen Zeitraum von 50 Jahren abschätzen und finanziell bewerten. Verschiedene Schutzwälder wurden damit bereits beurteilt. Die Ergebnisse der Bündner Fallbeispiele fließen auch in die Wald-Wild-Berichte des Kantons ein. Die monetäre Bewertung leistet zweierlei: Erstens ist sie wichtig für das Schutzwaldmanagement. Zweitens versachlicht sie die oft sehr emotional geführte Wald-Wild-Diskussion.
3sat, ZDF, ORF, SRF und ARD: »Nano-Spezial: Wald der Zukunft«
Unaufgeregt, doch sehr verständlich und prägnant stellt Nano Spezial Strategien für den Wald der Zukunft vor. Verschiedenen emotionale und zugleich fachlich-fundierte Geschichten zeigen die vielfältigen Funktionen des Waldes. Das zentrale Thema sind die notwendigen Schritte, um die Wälder trotz Klimawandel zu erhalten. Das Motto ist »Anpacken statt reden«. Die bereits heute erlebbaren klimatischen Veränderungen und Herausforderungen wie Sommerstürme werden erläutert. Zugleich werden die Möglichkeiten für das Engagement von jedem Einzelnen dargestellt. Dass die Macher dabei auch Raum für Humor lassen, hat die Jury überzeugt.
Tirol: Das Projekt »50 Jahre Schutzwaldbewirtschaftung Schmirn-Lawinen«
Zahlreiche Lawinenstriche und Wildbäche bedrohen das Siedlungsgebiet im Schmirntal. Vor allem in den 1950/60er Jahren machten verheerende Lawinenkatastrophen die Zukunft des Tales ungewiss. In den vergangenen 50 Jahren haben Lawinenverbauungen, Hochlagenaufforstung und Maßnahmen zur Schutzwaldverbesserung die Sicherheit der Siedlungsräume und der Verkehrswege wesentlich verbessert. Die gemeinsamen Anstrengungen von Waldbesitzern, Landwirten, Jägern und Behörden haben dazu geführt, dass die Abwanderung aus dem Tal gestoppt wurde.
Südtirol: Das Projekt »Gewässerbetreuungskonzept Untere Ahr / Auwald - Schutzwald im Talboden«
An der Unteren Ahr zwischen Mühlen und Bruneck wurde Schotter aus dem Flussbett entnommen. Dadurch änderte sich dort das Hochwasserregime. Um die Wohngebiete in St. Georgen vor Hochwasser zu schützen, hätte man künstliche Rückhaltebecken bauen können, jedoch gegen den Willen der Bauern und der Politik. Stattdessen werden seit nunmehr 20 Jahren Auwälder revitalisiert. Diese Lösung ist breit abgestützt und nachhaltig. Sie sorgt für Dreierlei: Hochwasserschutz, mehr Biodiversität und natürliche Naherholungsbereiche an der Ahr. Die Erfolge sind sichtbar und machen Lust auf mehr.
Zum fünften Mal hat die ARGE Alpenländischer Forstvereine den Titel »Schutzwaldpate« ver-geben. Dieses Jahr wurde der St. Galler Raphael Schwitter aus Pfäfers SG, oberhalb von Bad Ragaz, für seine Verdienste zugunsten des Schutzwaldes in der Schweiz geehrt. Als Fachlehrer an der Försterschule Maienfeld war es ihm ein großes Anliegen, sein Wissen über den Wald an junge Menschen weiter zu geben. Als Leiter der Fachstelle für Gebirgswaldpflege – und auch privat – begleitete er eine Vielzahl an Waldprojekten – insbesondere in der Wiederaufforstung nach mehreren großen Stürmen. Er arbeitete dabei vernetzt mit der Forschung an der ETH Zürich.
Hier geht's zum Interview mit Raphael Schwitter: www.helv.me/schutzwaldpate2019
Helvetia betreibt in Österreich alle Sparten des Lebens- und des Schaden-Unfallgeschäftes. Das Unternehmen betreut mit rund 850 Mitarbeitenden etwa 500.000 Kundinnen und Kunden. Im Geschäftsjahr 2018 betrugen die Prämieneinnahmen EUR 494,3 Mio. (Leben-, Schaden-Unfall- und Transportversicherung). Durch die Konzentration auf die Individualität ihrer Kunden und die darauf abgestimmte Beratung übernimmt das Unternehmen hier eine Vorreiterrolle in Österreich. Corporate Responsibility: Als verantwortungsvoller Versicherer engagiert sich Helvetia für den Klima- und Umweltschutz und setzt als Teil der Klimastrategie auf die Einführung nachhaltiger Versicherungslösungen. Seit 2018 ist Helvetia CO2-neutral. Mit ausgewählten Engagements in Umwelt, Bildung, Kunst und Sport unterstützt Helvetia die Gesellschaft. Dazu zählen die Schutzwald-Initiative in Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten, die Stiftung Helvetia Patria Jeunesse und die Kooperation mit der Sir Karl Popper Schule.
Die Helvetia Gruppe ist in 160 Jahren aus verschiedenen schweizerischen und ausländischen Versicherungsunternehmen zu einer erfolgreichen, internationalen Versicherungsgruppe gewachsen. Heute verfügt Helvetia über Niederlassungen im Heimmarkt Schweiz sowie in den im Marktbereich Europa zusammengefassten Ländern Deutschland, Italien, Österreich und Spanien. Ebenso ist Helvetia mit dem Marktbereich Specialty Markets in Frankreich und über ausgewählte Destinationen weltweit präsent. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im schweizerischen St.Gallen. Helvetia ist im Leben- und im Nicht-Lebengeschäft aktiv; darüber hinaus bietet sie maßgeschneiderte Specialty-Lines-Deckungen und Rückversicherungen an. Die Gesellschaft erbringt mit rund 6.600 Mitarbeitenden Dienstleistungen für mehr als 5 Millionen Kundinnen und Kunden. Bei einem Geschäftsvolumen von CHF 9.07 Mrd. erzielte Helvetia im Geschäftsjahr 2018 ein IFRS-Ergebnis nach Steuern von CHF 431.0 Mio. Die Namenaktien der Helvetia Holding werden an der Schweizer Börse SIX Swiss Exchange AG unter dem Kürzel HELN gehandelt. www.helvetia.com
Helvetia Versicherungen AG
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Mag. Bianca Herzog-Planko
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