Da die Adventzeit für viele untrennbar mit Kerzenschein verbunden ist, empfiehlt es sich, besondere Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Denn trockene Tannenzweige bergen ein äußerst hohes Gefahrenrisiko. Deshalb ereignen sich in der Adventzeit auch überdurchschnittlich viele Wohnungsbrände, etwa vier Mal so viele wie im Rest des Jahres, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit bekanntgab.
Auch insgesamt ist die kalte Jahreszeit besonders kritisch: Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) ereignen sich zwei Drittel aller tödlichen Brände zwischen Oktober und März – unter anderem, weil in dieser Zeit Heizungen und Kerzen häufiger genutzt werden. Häufige Ursachen sind glimmende Zigarettenreste, Kerzen, Feuerungsanlagen, überhitztes Fett oder auf Herdplatten abgelegte Gegenstände. Zusätzlich zeigen aktuelle Zahlen: 2024 wurden 43 Todesopfer infolge von Bränden registriert, der Großteil davon in Herbst- und Wintermonaten (2023: 60, 2022: 49). Über 90% der tödlichen Brände passierten dabei in den eigenen vier Wänden.
Entscheidend für die Überlebenschance sind laut KFV Rauchwarnmelder, schnelle Reaktionen und eine zeitgerechte Evakuierung – denn gerade die ersten Minuten zählen.
Sind Haustiere oder Kinder in der Nähe von Kerzen ist höchste Vorsicht geboten. Sie könnten die Feuerquelle umwerfen. Versuchen Sie diese gefährliche Situation zu vermeiden und lassen sie Kinder und Haustiere mit offenem Feuer niemals unbeaufsichtigt. Mehr über glitzernde Festtagsgefahren für Hunde und Katzen gibt es hier nachzulesen.
Kerzen gelten als häufigste Brandquelle. Ob es deshalb besser wäre, zu elektrischen Lichterketten zu greifen? Auch hier sind Sie nicht 100%ig sicher. Achten Sie auf die Sicherheitshinweise und lesen Sie die Produktbeschreibung. Da Lichterketten die meiste Zeit des Jahres im Kasten verstaut sind, sollen Kabel und Anschlüsse vor dem Einstecken geprüft werden.
Tipp extra für die Küche (eine unterschätzte Brandursache im Winter): Lassen Sie überhitztes Fett nie unbeaufsichtigt und vermeiden Sie, Gegenstände auf Herdplatten abzulegen – auch „kurz mal“ kann gefährlich werden.
Rückt der Jahreswechsel näher, steigen die Pläne für einen stimmungsvollen Rutsch ins neue Jahr. Für viele Menschen gehören Silvesterknaller und Feuerwerkskörper zu einem gelungenen Jahreswechsel dazu. Umso wichtiger ist es, Gebrauchsanweisungen genaustens durchzulesen und generelle Empfehlungen zu beachten. Zudem muss auf die Klassifizierung der Feuerwerkskörper bzw. Silvesterknaller von F1 bis F4 geachtet werden, da diese an unterschiedliche Voraussetzungen geknüpft sind.
Daher ist es empfehlenswert, sich zu überlegen, ob es denn überhaupt ein Feuerwerk sein muss. Verzichten Sie darauf, werden es Ihnen ältere Menschen danken. Auch für Tiere ist das lautstarke Spektakel mit viel Stress verbunden, wie es hier nachzulesen gibt. Abseits vom Lärm kann auch die Gefahr von Unfällen gesenkt werden. Auch gesundheitliche Aspekte (wie die erhöhte Feinstaubbelastung) sind wie auch der Umweltfaktor nicht außen vor zu lassen.