Unsere lieben Vierbeiner bewegen sich gerne, manchmal kommt es dabei aber auch zu Verletzungen die operativ behandelt werden mĂŒssen. Mit der Operation alleine ist es aber nicht getan â wie bei uns Zweibeinern gehört die Rehabilitation nach solchen Eingriffen zum Genesungsprozess dazu. Wir haben Mag. Georgia Papadopoulos, TierĂ€rztin und Spezialistin in der Physiotherapie, in ihrer Ordination besucht. In einem Interview erzĂ€hlt sie, wie wichtig Physiotherapie und lokale Schmerzbehandlung, als ErgĂ€nzung zur medikamentösen Therapie nach Operationen sind und gewĂ€hrt uns einen kleinen Einblick in ihre Behandlungsmethoden.
In meiner Praxis im niederösterreichischen Breitenwaida habe ich mich auf Physiotherapie, Rehabilitation sowie Schmerzbehandlung bei Hunden und Katzen spezialisiert. In den letzten Jahren ist gottseidank auch die Physiotherapie zu einem wichtigen Bestandteil der post-operativen Behandlung in der VeterinĂ€rmedizin geworden. Nach einer OP lege ich bei meinen vierbeinigen Patienten ein besonderes Augenmerk auf die Schmerzbehandlung sowie den Muskelaufbau. Der Grund dafĂŒr ist der, dass in vielen FĂ€llen bereits vor der Operation die ExtremitĂ€ten weniger belastet werden, wodurch dann ein Muskelschwund entsteht. Durch diesen Muskelschwund werden die Gelenke zunehmend instabiler und die Gefahr zusĂ€tzlicher Verletzungen steigt â dem kann nur mit einem gezielten Muskelaufbau entgegengewirkt werden.
Um die Muskeln aufzubauen, benĂŒtze ich am liebsten ein Unterwasserlaufband. Da der Patient aufgrund des Wasserauftriebs nicht sein gesamtes Gewicht tragen muss â sondern je nach Wasserhöhe bis zu rund 40% davon â ist das fĂŒr ein frisch operiertes Gelenk besonders schonend. AuĂerdem muss durch den Wasserwiderstand viel mehr Muskelkraft eingesetzt werden, wodurch viel schneller die gewĂŒnschten Ergebnisse erzielt werden können. Durch die neu aufgebaute Muskulatur ist das Gelenk wieder stabil, der Gelenkssknorpel kann sich regenerieren und es wird mehr GelenksflĂŒssigkeit produziert.
Die Lasertherapie ist maĂgeblich fĂŒr die Schmerzbehandlung, die Zellerneuerung, das Zellwachstum und wirkt auch gegen die lokale EntzĂŒndung. Der Laser hilft bei der Schmerztherapie, da er die Schmerzleitungsgeschwindigkeit reduziert oder die Schmerzleitungsbahn sogar ausschaltet. Der Laser gibt Photonen ab, die von den Zellen aufgenommen und in Energie umgewandelt werden, was zu erhöhter Zellerneuerung fĂŒhrt. Lokal wirkt der Laser durchblutungsfördernd, wodurch die Knorpel besser mit NĂ€hrstoffen versorgt werden und so mehr GelenksflĂŒssigkeit produzieren. Das hat einen positiven Effekt auf die Gelenksschmiere und die ist wichtig â man kann das mit dem Motoröl bei einem Auto vergleichen â ohne dem gehtâs nicht. Im Video ist Retriever Balduin zu sehen, der eine Lasertherapie erhĂ€lt â zum Schutz muss auch er eine Brille tragen.
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»In meiner Praxis gibt es keine allgemein gĂŒltigen Lösungen, sondern es wird fĂŒr jeden Patienten ein individuell passendes Konzept erarbeitet.«
Mag. Georgia Papadopoulos ist TierĂ€rztin und Spezialistin in der Physiotherapie. In ihrer Ordination ANIviVET, im niederösterreichischen Breitenweida, bietet sie Physiotherapie, Rehabilitation und Schmerzbehandlung fĂŒr Hunde und Katzen an. Mehr ĂŒber Mag. Georgia Papadopoulos und die Praxis ANIviVET
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