Der Anstoß kam direkt aus dem Helvetia Hauptsitz in St. Gallen: Das Europazimmer sollte ein neues Highlight bekommen. Die Vorgabe? Etwas Österreichisches, Einzigartiges – mit Ausstrahlung. Für uns in Wien war sofort klar: Da kann nur eine Figur mithalten – Kaiser Karl der Große von der berühmten Ankeruhr am Hohen Markt.
Aber wie bringt man eine fast 120 Jahre alte historische Figur legal, sicher und stilvoll über die Grenze?
Für solche Missionen gibt es bei uns nur einen Mann: Gerald Sabath, bekannt als »Mr. Ankeruhr«. Kein Tag vergeht, an dem er nicht nach dem Wohlbefinden der alten Uhr-Dame sieht – und jetzt soll er eine ihrer bekanntesten Figuren für eine Reise nach St. Gallen vorbereiten. Ein echtes Herzensprojekt – aber natürlich nicht, ohne die originale Parade der Ankeruhr zu bewahren.
Also kein Original-Export, sondern ein hochpräziser Nachbau: Mithilfe eines 3D-Scans wurde Karl der Große digital erfasst. In einer Gießerei in Baden bei Wien entstand daraus in einem 600 Grad heißen Verfahren ein Aluminium-Doppelgänger. 40 Stunden dauerte es vom Scan bis zur fertigen Figur.
Damit sie dem Original auch farblich alle Ehre macht, wurde ein alter Meister aus dem Ruhestand geholt: Rudolf Zahrl, langjähriger Maler bei Helvetia, kolorierte den Doppelgänger mit Liebe zum Detail – zwölf Stunden reine Handarbeit.
Für den krönenden Abschluss der Aktion ließ es sich unser CEO Thomas Neusiedler nicht nehmen, höchstpersönlich das neue Kunstwerk nach St. Gallen zu bringen. Natürlich bestens gepolstert, versichert und mit Unterstützung unseres Schweizer Kollegen Beat Zwahlen, der bei der Zollabwicklung half.
Nach rund 650 Kilometern Reise erreichte Kaiser Karl seine neue Heimat: Das Europazimmer im Helvetia Hauptsitz. Dort wird er fortan als stiller Beobachter über europäische Ideen und Visionen wachen – und vielleicht auch über das eine oder andere Gespräch zwischen Österreich und der Schweiz schmunzeln.