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  • Pollensaison: gefährliche Niesattacken beim Autofahren

    04.04.2023 | Text: Christina Mittelbach | Foto: Depositphoto
    Tränende Augen, die Nase läuft und juckt. Der Frühling ist da. Mit ihm kommt es aufgrund der Pollen zu Niesattacken. Jede noch so kurze Ablenkung hinter dem Steuer kann gefährlich werden. Wir verraten, was Autofahrer:innen beachten sollten.
Pollensaison: gefährliche Niesattacken beim Autofahren

Pollensaison: gefährliche Niesattacken beim Autofahren

04.04.2023 | Text: Christina Mittelbach | Foto: Depositphoto
Pollensaison: gefährliche Niesattacken beim Autofahren
Tränende Augen, die Nase läuft und juckt. Der Frühling ist da. Mit ihm kommt es aufgrund der Pollen zu Niesattacken. Jede noch so kurze Ablenkung hinter dem Steuer kann gefährlich werden. Wir verraten, was Autofahrer:innen beachten sollten.
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Pollenflug: Alles andere als harmlos

Die von Pollen ausgehende Gefahr darf nicht unterschätzt werden. Es kann sogar lebensbedrohlich werden, wenn man hinter dem Lenkrad sitzt. Denn nicht nur beim Fahren auf der Autobahn kann eine Niesattacke in einem Unfall enden. Auch bei Tempo 50 bedeutet, einmal die Augen zu schließen, einen "Blindflug" von 15 bis zu 30 Metern. Liegt eine Kreuzung bzw. ein Zebrastreifen in unmittelbarer Nähe, ist das Gefährdungsrisiko denkbar hoch.
Die Gefahr von Heuschnupfen, eine allergische Reaktion durch Pollen, wurde bereits 2014 im Zuge einer Studie an der Universität Maastricht in den Niederlanden untersucht. Forscher fanden dabei heraus, dass starke Symptome von Allergiker:innen die gleiche Beeinträchtigung verursachen können, wie 0,5 Promille Alkohol.

Die sicherste Variante: Auto stehen lassen

Die Gefährdungspotentiale zeigen bereits, dass Autofahrer:innen, die anfällig auf Pollen reagieren, ihr Auto am besten stehen lassen sollten. Infos zur aktuellen Pollenbelastung geben Plattformen, wie beispielsweise www.pollenwarndienst.at (gibt es auch als App; unbezahlte Werbung).
Merkt man eine Beeinträchtigung bereits, wenn man das Haus verlässt, gilt: Auto stehen lassen und auf Öffi, Taxi oder eine andere Mitfahrgelegenheit umsteigen. Gleiches trifft zu, wenn Sie während der Autofahrt plötzlich einen starken Niesreiz bekommen. Lassen Sie ihr Auto stehen und denken Sie an die eigene Gesundheit und Sicherheit sowie an die der anderen Straßenverkehrsteilnehmer:innen!

Tipps für Allergiker:innen beim Autofahren

Allergiker:innen versuchen mit allen Mitteln, allergische Reaktionen zu vermeiden. Diese Tipps können helfen:

  • Schließen der Fenster. Um Pollenflug im Auto zu vermeiden, müssen die Fenster und ein eventuelles Schiebedach geschlossen werden. Für alle Allergiker:innen gilt: Cabrio-Fahren mit offenem Verdeck ist ein No-Go, zumindest zu jener Zeit, wo die Pollen besonders intensiv durch die Luft fliegen.
  • Reinigung. Den Innenraum regelmäßig zu reinigen, ist empfehlenswert. Neben Schmutz und Staub lagern sich Pollen unter anderem auf Sitzbezügen, Fußmatten und dem Armaturenbrett ab.
  • Pollenfilter. Informieren Sie sich, ob ein Pollenfilter in Ihrem Auto eingebaut ist. Gibt es einen normalen Innenraumfilter, vor allem bei älteren Modellen, wird ein Umstieg auf einen Pollenfilter empfohlen. Doch auch dieser ist nicht auf lange Dauer geeignet: Er muss gemäß Herstellervorschrift in regelmäßigen Abständen getauscht werden.
  • Taschentücher. Wenn die Nase läuft, kommt man um Taschentücher nicht umher. Sie müssen nur am richtigen Platz liegen und damit in Griffweite sein.
  • Parkplatz. Die Parkmöglichkeit für das Auto muss mit Bedacht gewählt werden. Der wohl ungeeignetste Platz ist unter einem Baum. Andernfalls sind Sie direkt vom Pollenflug betroffen.
  • Aufzeichnen. Durch Notizen werden Sie schlauer und erkennen, wann Sie besonders anfällig sind. Für die Verschriftlichung Ihrer Allergie-Beschwerden eignet sich das Pollen-Tagebuch: www.pollendiary.com.
  • Ärztliche Abklärung. Mit reinen Vorsichtsmaßnahmen im Auto ist es nicht getan. Mit der Dokumentation ist nur der erste Schritt gesetzt. Suchen Sie unbedingt einen Arzt auf. Mit der Durchführung eines Allergietests wird abgeklärt, welche Pollen, etc. Ihnen zusetzen. Unter Umständen erhalten Sie auch Tabletten. Fahren Sie nur mit dem Auto, wenn die Medikamente eine Fahrtauglichkeit erlauben.

Pollensaison oder doch eher Pollenjahr?

Der Frühling macht Allergiker:innen besonders stark zu schaffen. Warme Temperaturen und das Knacken der 20-Grad-Marke im März begünstigten einen frühen Pollenflug. Haseln hatten es heuer besonders eilig. Sie begannen Mitte Jänner kräftig zu blühen. Damit ist nicht nur der Zeitpunkt äußerst früh, sondern auch die Stärke überdurchschnittlich hoch.

Wie sich die weitere Pollensaison gestaltet, kann nur schwer vorhergesagt werden. Sie hängt von den klimatischen Bedingungen ab. Außerdem spielt die Region eine Rolle. Generell kann jedoch von einem Pollenjahr gesprochen werden. Beginnend mit Erle und Hasel, die schon ab Mitte Jänner loslegen können, geht es mit Esche und Birke weiter. Weitere Gräser folgen im Sommer, bevor Allergiker:innen im Herbst mit Pilzsporen zu kämpfen haben. Den Jahresabschluss und gleichzeitig den -auftakt übernimmt die Purpurerle.

Sollte es trotzdem aufgrund einer Niesattacke zu einem Autounfall kommen und sind keine Medikamente im Spiel, die ein Autofahren untersagen würden, brauchen Sie keine Angst um Ihren Versicherungsschutz zu haben. Die Kfz-Haftpflicht kommt für Schäden an Dritten auf, Ihre Vollkaskoversicherung für alles weitere.

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