Text: Christiane Gagel; Fotos: iStock
Laut Statistik leben aktuell rund 30 Mio. Haustiere in deutschen Haushalten. Darunter allein 8 Mio. Hunde. Für die Tiergesundheit geben die Deutschen pro Jahr ca. 2 Mrd. € aus. Wobei nur ca. 5 % der Tierbesitzer tatsächlich eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen haben und somit den Großteil entstehender Tierarztkosten aus eigener Tasche zahlen.
Weil ein Tierarztbesuch aber ziemlich teuer werden kann, warten viele Tierbesitzer erst mal ab. Und das oft bis die Behandlung viel langwieriger und teurer wird. Doch die Angst vor unbezahlbaren Tierarztrechnungen ist nicht die einzige, die Tierbesitzer schlecht schlafen lässt. Unfälle passieren – und zwar nicht nur dem Tier. Oft stehen Verwandte oder Freunde ratlos vor der Aufgabe – was tun mit Tante Gertruds Hund? Hand aufs Herz: Wer kümmert sich um ihr Haustier, falls sie aufgrund von Krankheit oder Unfall ausfallen?
Für Annegret S. ist ihr Labrador Buster Ansprechpartner, Trostspender und Partner in allen Lebenslagen. Als professionelle Übersetzerin arbeitet sie viel von zu Hause aus und die beiden bilden das perfekte Team. Mit Buster hat sie nach der Trennung von ihrem Mann und dem Auszug der Kinder wieder Anschluss gefunden. Die regelmäßigen Gassi-Runden mit anderen Hundebesitzern sind fest in den Tagesablauf integriert. Auch sonst geht Buster mit ihr durch dick und dünn.
Als Labrador ist er eine Wasserratte und liebt Leckerchen. Da er wie ein Staubsauger alles frisst, das irgendwo rumliegt, ist der Tierarzt mittlerweile zu einem guten Bekannten der beiden geworden.
Trotzdem hat sie bei der Anschaffung von Buster auf eine Hundekrankenversicherung verzichtet. Sie dachte, sollte Buster richtig schlimm krank werden, würde sie das schon irgendwie hinbekommen. Lieber den Beitrag für die Hundeversicherung sparen und vielleicht monatlich mal was beseitelegen.
Ein Gedanke, der sie allerdings schon mal den geplanten Urlaub gekostet hat: Kreuzband-OP (ca. 2.000 €) statt 10 Tage Mallorca. Nun ist Annegret S. auch noch selbst erkrankt und muss sich einer langwierigen Behandlung unterziehen. Wer kümmert sich um Buster, während sie von zu Hause weg ist?
Das Problem: Wie bei Annegret S. fehlen bei vielen »alleinerziehenden« Hundebesitzern Verwandte in der näheren Umgebung, die die Betreuung eines Haustiers im Fall der Fälle übernehmen könnten. Tierschutzorganisationen kennen die Problematik – kein Tag vergeht, an dem es nicht zu Anfragen überforderter Angehöriger kommt.
Verzweifelt wird nach einem Platz für den Hund der Großmutter gesucht. Aber weder das Tierheim noch eine Hundetagesstätte sind für eine Dauerunterbringung geeignet, weil zu einer Unterbringung weit mehr gehört als nur ein warmes Körbchen. Der Begriff »Gewohnheitstier« könnte in diesem Zusammenhang von Hunde- oder Katzenhaltern erfunden worden sein und weist auf eine weitere Schwierigkeit hin.
Viele Tiere reagieren ausgesprochen verstört, wenn sie aus dem gewohnten Umfeld gerissen werden. Tierheime sind mit einer Betreuung von »Pensionstieren« daher häufig überlastet. Für den wohlbehüteten Hund von Oma Gertrud wäre der plötzliche Aufenthalt im Tierheim mehr als traumatisch. Entweder er bleibt 23 Stunden am Tag allein, sich selbst überlassen, oder man muss ihn in ein bestehendes Rudel integrieren, bei dem er als »Neuer« in der Hierarchie ganz unten anfängt. Keine schöne Vorstellung.
Tatsächlich sind Hundepensionen stattdessen immer öfter die Anlaufstellen, wenn es darum geht das Tier bei Erkrankung des Halters unterzubringen. Wobei das – wie immer – auch eine Frage des Geldes ist. Allein die Unterbringung kostet je nach Anbieter (private Hundepension, Hundehotel oder Hundetagesstätte) zwischen 10 und 20 € pro Tag. Fällt man aufgrund einer Erkrankung länger aus, geht es meistens um eine erweiterte Betreuung und Organisation. Hier kommt schnell ein stattliches Sümmchen zusammen.
Eine Lösung ist die Absicherung über eine Tierkrankenversicherung mit integriertem Schutzbrief, der ähnlich wie beim Auto, eine umfassende Versorgung im Notfall sicherstellt. Zu den angebotenen Assistance-Leistungen gehören:
Sollte der Tierbesitzer beispielsweise einen Unfall haben, reicht ein Anruf bei der Notfall-Nummer. Die Assistance-Leistungen können hier rund um die Uhr abgerufen werden. Die Mitarbeiter der Hotline organisieren die notwendigen Dienstleister. Alle Kosten werden direkt übernommen und der Tierbesitzer muss nicht in Vorlage treten.
Da der Schutzbrief in Rahmen einer OP-Kosten- oder einer Tierkrankenversicherung angeboten wird, bedeutet er wirkliche Hilfe im Notfall für Hund und Halter.