Das Ambiente am Freitag im SAL in Schaan war international angehaucht. Viele Ehrengäste aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Italien und Liechtenstein folgten der Einladung des Liechtensteiner Forstvereins zur feierlichen Verleihung des Schutzwaldpreises. Ein wichtiger Preis, der den Bergwald im Alpenraum ins Zentrum stellt. Den Wald, der vor Erosion, Steinschlag, Murgängen und Lawinen schützt. Den Wald, der nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen bietet, sondern auch Erholungsraum für Menschen ist. Den Wald, der nicht zuletzt für den wertvollen Rohstoff Holz sorgt.

Es ist bereits das 17. Mal, dass der Preis – ein Gemeinschaftsprojekt der Versicherung Helvetia und der Arbeitsgemeinschaft Alpenländischer Forstvereine (ARGE) – vergeben wurde. Die Mitglieder der ARGE, konkret die Forstvereine Bayern, Graubünden, St. Gallen, Südtirol, Tirol, Vorarlberg, Kärnten und Liechtenstein, wechseln sich in der Organisation dieses feierlichen Anlasses ab. 2024 lag sie in den Händen des Liechtensteiner Forstvereins.

2024 wurden die Preise von der unabhängigen Expertenjury bestehend aus Dr. Monika Arzberger (Vorsitzende), Monika Frehner, Arnold Hirschbühel sowie Hermann Kuenz beurteilt.
Zum Auftakt hieß Schaans Gemeindevorsteher Daniel Hilti die Gäste im SAL herzlich willkommen und ging unter anderem auf die Vergangenheit des Waldbaus ein.

Anschließend betonte Gerhard Konrad, Präsident des Liechtensteiner Forstvereins, nochmals die Bedeutung des Schutzwaldes. Er habe vor einiger Zeit mit seinem Team einen Ausflug nach Osttirol organisiert, wo sich ihnen ein beeindruckendes Bild präsentiert hat – im negativen Sinn. Der Borkenkäfer hat dort einen Großteil des Waldes zerstört. «Dieser schockierende Anblick hat uns erneut vor Augen geführt haben, wie wichtig unsere Arbeit für den Erhalt des Schutzwaldes ist. Ein gesunder Wald ist heute keine Selbstverständlichkeit mehr. Dafür benötigt es den steten Einsatz von vielen Forstwarten bzw. Forstarbeitern und die Unterstützung von Naturliebhabern. Mit dem Schutzwaldpreis wird genau dieses großartige Engagement geehrt und ausgezeichnet. An dieser Stelle bedanke ich mich persönlich bei allen, die sich täglich unter teils widrigen Bedingungen unermüdlich für die Zukunft unseres Waldes einsetzen.»

Auch wenn die elf teilnehmenden Projekte bereits mit ihrer Nomination Gewinner sind, war die Spannung im Publikum dennoch deutlich spürbar, als die vier Siegerprojekte verkündet wurden.

Schutzwaldpate ist Hubert Wenzel

Ein besonderer Höhepunkt der Preisverleihung war die Auszeichnung des Schutzwaldpaten. Für Liechtenstein konnte es keine andere Wahl geben als Hubert Wenzel, ehemaliger Leiter des
Rüfeamtes. Hubert setzte sich zeit seines Lebens unermüdlich für den Schutzwald und seine Belange ein. 

Schutzwaldpreis Helvetia – die Gewinner auf einen Blick

• Kategorie «Schulprojekte»
  Schnüfner Volkschulwäldle aus Vorarlberg
• Kategorie «Öffentlichkeitsarbeit»
  Fuchs auf Dux aus Liechtenstein 
• Kategorie «Erfolgsprojekte»
  Starke Bäume für den Wangser Wald aus St.Gallen
• Kategorie «Pressepreis«
  Gut informiert gegen den Borkenkäfer aus Südtirol
• «Sonderpreis der Jury»
  W.F Coaz aus Graubünden
• Kategorie «Schutzwaldpate»
  Hubert Wenzel