Der Trend ist längst kein neuer: Schon weit vor Heidi Klum und Jennifer Lopez fing es an. In den 30er Jahren ließ sich Marlene Dietrich ihre Beine um mehr als 1 Million Dollar versichern. Es dauerte nicht lange und schon zog jemand nach: Betty Grable. Das Supermodel war zu dieser Zeit die höchstbezahlte Schauspielerin der Welt. Grund genug für ihr Studio 20th Century Fox, die Beine für eine Million Dollar versichern zu lassen. So wurde das Pin-up-Girl aus dem Spind zum »Girl with the Million Dollar Legs«.
Viele Schauspieler:innen und Stars zogen im letzten Jahrzehnt nach. Mittlerweile sind nicht nur Beine ein Thema. Vor allem die Oberweite und das Hinterteil werden zu begehrten Versicherungsanlässen. Auch vom damaligen einstelligen Millionenbetrag ist nicht mehr viel übrig. Anstelle dessen gibt es mittlerweile schon eine Milliarde teuer versicherte Körperstellen.
Nicht nur die Hollywood-Szene, die sich bei Oscars, Grammy- und Emmy-Awards blicken lässt, ist auf diese Weise versichert. Auch Models und Sportler:innen sichern ihre wertvollsten Körperteile ab. Ob die genannten Versicherungssummen (siehe Tabelle) tatsächlich der Realität entsprechen, oder bewusst möglichst hoch genannt wurden, bleibt offen.
Star | Körperteil | Versicherungssumme |
Jennifer Lopez | Gesamter Körper | 1 Milliarde Euro |
Mariah Carey | Beine | 952 Millionen Euro |
Kim Kardshian | Hinterteil | 268 Millionen Euro |
David Beckham | Beine | 63 Millionen Euro |
Julia Roberts | Lächeln | 27 Millionen Euro |
Daniel Craig | Gesamter Körper | 8,5 Millionen Euro |
Bruce Springsteen | Stimme | 5,1 Millionen Euro |
Tom Jones | Brusthaar | 5 Millionen Euro |
Heidi Klum | Beine | 1,4 Millionen Euro |
Madonna | Oberweite | 1,3 Millionen Euro |
Der Versicherer Lloyd´s gilt als Spezialist für derart spezielle Versicherungslösungen. Den Körper zu versichern, gehört dort zum Alltag. Als Grundlage wird ein ärztliches Gutachten des jeweiligen Körperteils herangezogen. So kam es etwa bei Heidi Klum dazu, dass ihre Beine aufgrund einer Narbe verschieden teuer versichert sind. Im Zuge der Prüfung wird außerdem geklärt, wie der Schaden bemessen wird, was gedeckt ist und was nicht. Daraus wird schließlich eine Prämie kalkuliert.
Auf die Versicherungsbedingungen gilt es genau zu achten: So wurde bei Mariah Carey festgehalten, dass sie sich fit halten muss. Pech hatte Rihanna, für ihre gebrochene Zehe bekam sie nichts. Glück im Unglück hatte hingegen Keith Richards, Gitarrist und Gründungsmitglied der Band »The Rolling Stones«, als er aufgrund seines gebrochenen Fingers Konzerte absagen musste. Der Versicherer Lloyd´s kam dafür auf.
Längst sind Körperversicherungen nicht nur mehr unter Stars und Schauspieler:innen ein Thema: Auch andere Berufsgruppen haben den Mehrwert erkannt. Spitzen-Weinsommeliers lassen speziell ihre Zunge versichern, Parfümeure ihre Nase. Für eine:n Durchschnittsbürger:in sind Versicherungen wie diese meist kein Thema.
Helvetia bietet keine Versicherung von Körperteilen an. Unsere Kund:innen sind jedoch etwa mit einer Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitszusatzversicherung gut beraten.