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Engagement
COVID-19

#helvetiaunterstützt Vereine in der ganzen Schweiz

Unzählige Veranstaltungen von Vereinen mussten dieses Jahr abgesagt werden. Das reisst ein Loch in manche Vereinskasse. Mit der Aktion #helvetiaunterstützt greift Helvetia Vereinen finanziell unter die Arme. Wir haben bei vier Vereinen nachgefragt, wie es ihnen ergangen ist und wie sie den Unterstützungsbeitrag einsetzen.

08. Juli 2020, Text: Sandra Biraghi, Fotos: Helvetia / z.V.g.

Konzerte, Fussballturniere, Theatervorstellungen, Radrennen, Jubiläumsfeiern, Dorfanlässe, Maskenbälle, Jugendsportlager – unzählige Anlässe sind in den vergangenen Wochen und Monaten den Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus zum Opfer gefallen. Veranstaltungen, organisiert von Vereinen, die dem sozialen Zusammenhalt sowie der Sport- und Kulturförderung dienen.

Unterstützungsbeiträge bis 3'000 Franken

Um Vereinen in daraus entstandenen finanziellen Engpässen zu helfen, hat Helvetia Ende April die Solidaritätsaktion #helvetiaunterstützt ins Leben gerufen. Auf der Website von Helvetia können Vereine unkompliziert ein Gesuch für einen Beitrag von bis zu 3'000 Franken einreichen, wenn sie diesen Betrag als entgangenen Erlös oder nicht stornierbare Verpflichtung durch die Corona-Massnahmen begründen können.

TV Staad: «Mit einem blauen Auge davongekommen»

«Unsere Präsidentin kam mit dieser Nachricht auf mich zu. Sie hätte gehört, dass Helvetia Vereine finanziell unterstützt», erzählt etwa Patrick Fischer, Kassier vom Turnverein Staad (SG) am Bodensee. Der Turnverein mit rund 250 aktiven Mitgliedern musste das für April geplante Jugilager in Tenero (TI) mit über 60 Kindern wie auch den Kreisjugitag absagen. Einige Kosten waren aber bereits angefallen. Mit der Unterstützung von der Ortsbürgerschaft Thal und der Politischen Gemeinde konnten die grössten Ausgabeposten gedeckt werden. «Dank dem zusätzlichen Beitrag von Helvetia sind wir schlussendlich mit einem 'blauen Auge' davongekommen.» Die Beiträge der Eltern fürs Lager hat der Turnverein vollumfänglich rückerstattet. Das bereits produzierte Lagergeschenk für die Kinder, das mit ihren Namen versehen ist, werden diese nachträglich bei einer anderen Gelegenheit bekommen.

Skiclub-Jubiläumsfeier wird nachgeholt

Auch dem Skiclub Anzère-Ayent (Argnou, VS) hatte Corona einen dicken Strich durch die Pläne gemacht: Gleichzeitig mit dem Saisonende 2019/2020 wollte der Club sein 50-jähriges Bestehen feiern. Es hätte ein Festabend werden sollen. Das Highlight: eine Theateraufführung, die Anekdoten aus dem Vereinsleben erzählt – von Mitgliedern des Clubs inszeniert. Kurz vorher musste der Anlass abgesagt werden: «Bereits entstandene Kosten für die Organisation musste der Club natürlich übernehmen», erzählt Jérôme Constantin, Präsident des Skiclubs. Die Jubiläumsfeierlichkeiten würden nun aufs nächste Jahr verschoben. «Dank dem Beitrag von Helvetia werden wir einen grossen Teil dieser Kosten decken können. Ansonsten hätten wir verschiedene Leistungen für den Club reduzieren müssen. Nun können wir die Preise für die Kurse der nächsten Saison unverändert lassen, und die Unterstützung der Athleten ist weiterhin gewährleistet», fasst der Präsident zusammen. Der Skiclub Anzère-Ayent hat mit über 600 Mitgliedern eine wichtige Rolle in der Region. Er ermöglicht Kindern Ski-, Snowboard- und Freestyle-Unterricht zu sehr günstigen Preisen und ist auch in der Förderung des Skirennsports aktiv.

«Grazie di cuore» aus dem Tessin

Die Einnahmen jeder ihrer Aufführungen spendet die Theatergruppe Voci Ateatro aus Monte Carasso (TI) seit über zehn Jahren an unterschiedliche Organisationen zugunsten Kindern in Schwierigkeiten. Nach den ersten vier Veranstaltungen mussten die übrigen Aufführungen abgesagt werden. Flyer, Banner, Getränke – alles war bereits organisiert und eingekauft. Mit einem originellen Video bedankte sich die Gruppo Voci Ateatro bei Helvetia. Die ausgefallenen Aufführungen möchte das Team nachholen, sobald es wieder möglich ist.

Termen / Ried-Brig: Schüler- und Dorfturnier ausgefallen

«Stillstand – keine Trainings, keine Spiele, keine Anlässe – einfach nichts!» so fasst Herbert Luggen, Präsident des FC Termen / Ried-Brig, zusammen, wie die Einschränkungen durch Corona die Vereinsaktivitäten getroffen haben. Zu tun gab es zwar genug für Vorstand, Trainer und die Helfer im Hintergrund. «Schliesslich wächst der Rasen trotz Krise, und die Saisonplanung musste angegangen werden.» Belastet hatte den Verein aber vor allem die Absage des Schüler- und Dorfturniers, das der Fussballclub jährlich organisiert. Es wäre die 33. Ausführung gewesen. Der Anlass ist immer ein Dorffest – und bringt Geld in die Vereinskasse. Geld, das für den laufenden Betrieb, den Unterhalt der Plätze und Investitionen im Materialbereich vorgesehen war. Als Luggen von seinem Kundenberater bei Helvetia von der Aktion gehört hatte, reichte er umgehend ein Gesuch ein. Verkaufsleiter Ewald Wyssen und Kundenberater Christian Wyssen von der Generalagentur Oberwallis übergaben dem Verein daraufhin den Beitrag persönlich. «Vereine leisten besonders in der heutigen Zeit einen grossen Beitrag zur sinnvollen Freizeitgestaltung», begründet Ewald Wyssen die Solidaritätsaktion #helvetiaunterstützt für Vereine. «Jeder hat einen Bezug zu einem Verein. Somit hat Helvetia die Möglichkeit, mit ihrer Unterstützung möglichst viele Menschen zu erreichen.» Auch persönlich ist er dem FC Termen / Ried-Brig verbunden: Seine beiden Söhne haben von klein auf hier Fussball gespielt «und dadurch eine wunderbare Lebensschule bekommen».

Rund 460 Vereine unterstützt

Helvetia hat die Unterstützungsaktion für Vereine per Ende August abgeschlossen. Seit Beginn der Aktion Ende April haben rund 460 Vereine einen Beitrag erhalten. Fast zwei Drittel aller Anträge haben Sportvereine gestellt, rund ein Viertel sind kulturell tätig. Weitere sind im sozialen Umfeld, in der Kunst und in der Wirtschaft aktiv.