10. Oktober 2019, Text: Roswitha Thurnheer, Foto: Helvetia
«Cargo sous terrain» ist ein Gesamtlogistiksystem für den flexiblen Transport kleinteiliger Güter. Tunnel verbinden Produktions- und Logistikstandorte mit städtischen Zentren. Oberirdisch werden die Güter von CST in umweltschonenden Fahrzeugen verteilt.
40 Prozent weniger Lastwägen auf Schweizer Strassen, 30 Prozent weniger Lieferverkehr und 50 Prozent weniger Lärm in den Städten als heute. Das möchte CST mit ihrer Vision erreichen.
Die erste Teilstrecke führt von Härkingen-Niederbipp nach Zürich, ist rund 70 Kilometer lang und hat zehn Anschlussstellen (Hubs), von denen aus die Feinverteilung oberirdisch erfolgt. CST eignet sich sowohl für die Versorgung wie auch für die Entsorgung (Abfall, Recycling). Bis 2050 entsteht ein 500 Kilometer langes Gesamtnetz zwischen Boden- und Genfersee mit Ablegern nach Basel, Luzern und Thun.
Die Gesamtkosten für den Bau der ersten Teilstrecke von Härkingen-Niederbipp nach Zürich, inklusive Software, Hubs sowie unter- und oberirdische Fahrzeuge sind auf drei Milliarden Schweizer Franken veranschlagt. Hierbei handelt es sich um eine privatwirtschaftliche Initiative. Für Helvetia ist Raymond Piot im Verwaltungsrat.
Der Strom für den Betrieb des Systems stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Bis zu 80 Prozent CO2-Einsparung pro transportierte Tonne ist zu erwarten. CST funktioniert ergänzend zum Schienenverkehr. Konkurrenz besteht höchstens zum Strassentransport.
Für den Bau und Betrieb braucht es ein neues Bundesgesetz. Aktuell wird die öffentliche Vernehmlassung dazu ausgewertet. Bis zum Parlamentsbeschluss wird es voraussichtlich 2021. Das Wachstum des Aktionariats zeigt das Potenzial von CST, die Zukunft zu verbessern.