Das Wichtigste zum Geschäftsjahr 2020 im Überblick:
Erfolgreiche, wertsteigernde Akquisition von Caser in Spanien- Caser verzeichnet ein starkes Wachstum des Prämienvolumens in Nicht-Leben und bei den Risiko-Lebensversicherungen.
- Caser liefert im zweiten Halbjahr pro rata einen erfreulichen Gewinnbeitrag von CHF 54.3 Mio. dank solider technischer Entwicklung. Dies wirkt sich positiv auf die Combined Ratio der Gruppe aus, auch weil Caser keine wesentliche Belastung aufgrund von COVID-19 im Nicht-Lebengeschäft verzeichnet.
- Caser leistet einen substanziellen Dividendenbeitrag.
Gute Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr- Helvetia steigert das Geschäftsvolumen im Jahr 2020 um 4.5 Prozent (in Originalwährung) auf CHF 9 713.6 Mio. Treiber ist das Nicht-Lebengeschäft, das 2020 ein erfreuliches Prämienwachstum von 18.6 Prozent in Originalwährung verzeichnet und sowohl organisch als auch aufgrund der Übernahme von Caser zulegt.
- Dank der robusten technischen Entwicklung in den Geschäftsbereichen Leben und Nicht-Leben erwirtschaftet Helvetia trotz Pandemie und einem Einbruch der Aktienmärkte im ersten Halbjahr ein solides IFRS-Ergebnis nach Steuern von CHF 281.7 Mio. (2019: CHF 538.1 Mio.).
- Die Netto Combined Ratio auf Konzernebene liegt vor allem aufgrund der Belastung durch COVID-19 und Projekte bei 94.0 Prozent. Kompensierend wirken sich positive Lockdown-Effekte in einzelnen Sparten aus.
- Die Kapitalposition von Helvetia liegt weiterhin auf einem sehr guten Niveau. Gemäss aktuellen Schätzungen liegt die SST-Quote per 1. Januar 2021 bei über 180 Prozent.
Nachhaltige Dividende- Die Operating Cash Production erhöht sich deutlich auf CHF 319.0 Mio. (2019: CHF 279.3 Mio.).
- Mit einem Dividendenvorschlag je Aktie von CHF 5.00 bietet Helvetia eine attraktive Dividendenrendite von 5.4 Prozent.
Erfolgreicher Abschluss der Strategie helvetia 20.20- In der abgelaufenen Strategieperiode ist es Helvetia plangemäss gelungen, das Kerngeschäft zu stärken, neue Geschäftsmodelle zu erschliessen und gezielt Innovationen zu nutzen.
- Beispiele dafür sind die Entwicklung von Smile zum führenden Online-Versicherer in der Schweiz und von MoneyPark als führender unabhängiger Spezialist für Hypotheken.
- Darüber hinaus hat Helvetia die gesetzten Finanzziele über die Strategieperiode erreicht.
«Das Jahr 2020 war geprägt von der äusserst erfolgreichen Akquisition in Spanien, die bereits einen sehr erfreulichen Beitrag zum Gruppenabschluss leistet. Mit Caser konnten wir einmal mehr liefern, was wir versprochen haben», erklärt Philipp Gmür, Group CEO von Helvetia, zum Jahresergebnis 2020. «COVID-19 hinterliess vor allem im ersten Halbjahr Spuren beim Anlageergebnis und auf der Schadenseite. Die gute Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr zeigt die Robustheit des Kerngeschäfts.»
Erfreulicher Beitrag von Caser zum Jahresergebnis von HelvetiaDas IFRS-Ergebnis nach Steuern lag 2020 bei CHF 281.7 Mio. (2019: CHF 538.1 Mio.). Die Pandemie hatte im ersten Halbjahr grosse Verwerfungen an den Kapitalmärkten zur Folge, was die Anlageresultate im Leben- und im Nicht-Lebengeschäft schwächte. Durch die Partizipation am Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte konnte dies teilweise wieder kompensiert werden. Ausgezahlt hat sich die mit der Akquisition von Caser weiter optimierte Diversifikation. Caser leistete 2020 mit einem IFRS-Ergebnis nach Steuern von pro rata CHF 54.3 Mio. einen erfreulichen Beitrag zum Erfolg von Helvetia.
Die Netto-Schadenbelastung aus COVID-19 der gesamten Helvetia Gruppe betrug CHF 97.5 Mio. Die versicherungstechnischen Ergebnisse der Geschäftsbereiche Nicht-Leben und Leben blieben im Geschäftsjahr 2020 auf solidem Niveau. Der Geschäftsbereich Nicht-Leben erwirtschaftete ein IFRS-Ergebnis nach Steuern von CHF 258.5 Mio. (2019: CHF 398.5 Mio.). Das Ergebnis des Geschäftsbereichs Leben zeigte sich mit CHF 167.1 Mio. (2019: CHF 224.4 Mio.) erfreulich robust, trotz Auswirkungen der Pandemie auf das Anlageergebnis. Das Resultat von Übrige Tätigkeiten belief sich 2020 auf CHF -143.9 Mio. (2019: CHF -84.7 Mio.).
Solide Combined Ratio trotz Belastung aus COVID-19Im Nicht-Lebengeschäft belief sich die Netto Combined Ratio auf 94.0 Prozent. Sie erhöhte sich damit gegenüber dem Vorjahr (2019: 92.3 Prozent). Dank der guten Qualität des Portfolios und eines positiven Einflusses der Akquisition von Caser erwies sich die Quote trotz Schäden aus COVID-19 und höheren Kosten im Zusammenhang mit Projekten als sehr solid. Die Belastung aufgrund von COVID-19 betrug 2.3 Prozentpunkte. Positiv wirkte sich eine geringere Belastung durch Grossschäden aus Naturereignissen sowie eine tiefere Schadenfrequenz in einzelnen Sparten als Folge der Lockdowns aus.
Robuste Neugeschäftsmarge im LebengeschäftIm Geschäftsbereich Leben ging die Neugeschäftsmarge gegenüber der Vorjahresperiode um 0.2 Prozentpunkte zurück und lag bei 2.6 Prozent (2019: 2.9 Prozent). Sie erfüllte damit unverändert die strategischen Zielvorgaben. Treiber für den leichten Rückgang waren hauptsächlich die tieferen Zinsen sowie angepasste Kostenannahmen. Im Gegenzug profitierte die Neugeschäftsmarge unter anderem auch von angepassten Risiko-Diskontraten und einem weiter verbesserten Neugeschäftsmix.
Wachstum im attraktiven Nicht-LebengeschäftDas Geschäftsvolumen betrug CHF 9 713.6 Mio. (2019: CHF 9 454.1 Mio.). Das Wachstum ist zu einem bedeutenden Teil auf die Akquisition von Caser zurückzuführen. Basierend auf einer Konsolidierung pro rata trug Caser mit CHF 715.3 Mio. zum Volumen bei.
Das Nicht-Lebengeschäft der Gruppe war mit einem Plus von 18.6 Prozent in Originalwährung ein starker Wachstumstreiber, wobei das organische Wachstum erfreuliche 8.2 Prozent in Originalwährung betrug. Im Bereich Leben entwickelte sich das Geschäftsvolumen mit kapitalschonenden, anlagegebundenen Produkten im Einzel-Leben in Europa (+16.2 Prozent in Originalwährung) trotz des schwierigen Marktumfelds dank der Caser-Akquisition sowie einem signifikanten Wachstum der periodischen Prämien sehr gut. Infolge eines einmaligen strategischen Entscheids im Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft verzeichnete die Lebensversicherung insgesamt einen währungsbereinigten Volumenrückgang von 9.4 Prozent. Mit der Einführung eines neuen Tarifs per 1. Januar 2020 hat Helvetia die zukünftige Profitabilität des Schweizer Kollektiv-Lebens gestärkt.
Neu weist Helvetia auch den Ertrag aus Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäften aus. Dieser betrug 2020 CHF 225.9 Mio. und konnte dank der Akquisition von Caser und deren Nicht-Versicherungsaktivitäten deutlich gesteigert werden.
Partizipation am Aufschwung der Aktienmärkte im zweiten HalbjahrDie Pandemie hatte im ersten Halbjahr grosse Verwerfungen an den Kapitalmärkten zur Folge, weshalb das Gesamtergebnis aus Kapitalanlagen mit CHF 1 431.8 Mio. unter dem Wert des Vorjahres lag (2019: CHF 2 834.7 Mio.), obwohl steigende Aktienmärkte im zweiten Halbjahr eine beträchtliche Erholung unterstützten. Die direkte Rendite bildete sich gegenüber dem Vorjahr geringfügig von 1.9 auf 1.7 Prozent zurück. Die Gesamtperformance betrug 2.7 Prozent (Vorjahr 5.9 Prozent).
Unveränderter Dividendenvorschlag zuhanden der GeneralversammlungFür das Geschäftsjahr 2020 schlägt der Verwaltungsrat der Generalversammlung eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende je Aktie von CHF 5.00 vor. Dies entspricht einer attraktiven Dividendenrendite von 5.4 Prozent. Caser leistete einen substanziellen Beitrag zur Dividende. Die Akquisition von Caser stärkte die Operating Cash Production. Diese erhöhte sich 2020 deutlich auf CHF 319.0 Mio. (2019: CHF 279.3 Mio.). Damit stellt Helvetia eine attraktive und nachhaltige Dividendenzahlung sicher. An der Generalversammlung stellen sich alle Mitglieder des Verwaltungsrats für eine Wiederwahl zur Verfügung.
Dank erfolgreicher Strategie helvetia 20.20 gut für die Zukunft positioniertEnde 2020 kam die Strategie
helvetia 20.20 zum Abschluss. Mit dieser hat Helvetia das Kerngeschäft gestärkt, neue Geschäftsmodelle erschlossen und gezielt Innovationen genutzt. Helvetia hat die Ziele der Strategieperiode erreicht, auch in finanzieller Hinsicht. Daher ist Helvetia in allen Segmenten hervorragend für die Zukunft positioniert: In der Schweiz vermochte Helvetia ihre Top-3-Position als Allbranchenversicherer erfolgreich zu behaupten. Smile entwickelte sich zum wichtigsten Online-Anbieter, der im Durchschnitt in der letzten Strategieperiode pro Jahr 5.3 Prozent gewachsen ist und mittlerweile ein Prämienvolumen von CHF 100 Mio. und über 150'000 Kunden aufweist. MoneyPark etablierte sich als führender unabhängiger Spezialist für Hypotheken mit CHF 27 Mrd. abgeschlossenen und gemanagten Hypotheken. Das Europa-Geschäft ist kraftvoll gewachsen, bei gleichzeitiger Verbesserung der Profitabilität. In allen europäischen Ländermärkten konnte sich Helvetia vielversprechend positionieren. Ein Meilenstein war dabei die Übernahme des spanischen Versicherers Caser. Auch im Segment Specialty Markets erarbeitete sich Helvetia in ausgewählten Nischen eine hervorragende Ausgangslage. Der Ausbau der Aktiven Rückversicherung wurde kraftvoll vorangetrieben. In Frankreich belegt Helvetia als fokussierte Transportversicherungsspezialistin eine starke Nummer-2-Position. Bei der technischen Versicherung sowie im Transport- und Kunstgeschäft war Helvetia auch 2020 die Nummer 1 in der Schweiz.
Klare Zielsetzung für die Zukunft: beste Partnerin für finanzielle SicherheitMit der Strategie
helvetia 20.25 strebt Helvetia an, die beste Partnerin für finanzielle Sicherheit zu sein und Massstäbe zu setzen bei der Kunden-Convenience und beim Kundenzugang. Zur Erreichung dieser Vision wurden vier strategische Prioritäten festgelegt: Kunden-Convenience, passendes Angebot, profitables Wachstum im Kerngeschäft und das Nutzen neuer Chancen.
Im Rahmen dieser Prioritäten verfolgt Helvetia für die drei Segmente folgende Zielsetzungen: In der Schweiz positioniert sie sich als führende Schweizer Allbranchenversicherung. Das Europa-Geschäft entwickelt die Versicherungsgruppe als zweites Standbein des Konzerns weiter. Im internationalen Spezialitätengeschäft generiert Helvetia gezieltes Wachstum durch die Zeichnung neuer Risiken in attraktiven Nischen.
Ambitionierte Finanzziele«Mit unserer neuen Strategie
helvetia 20.25 bauen wir auf unseren Stärken auf und entwickeln Helvetia kraftvoll weiter zu einem europäischen Finanzdienstleister für Versicherung und Vorsorge», erklärt Philipp Gmür. «Die Finanzziele bis 2025 unterstreichen unsere Ambition bezüglich Ergebnis- und Wachstumsqualität, operativer Effizienz sowie Kapitalausstattung und Dividendenfähigkeit.»
Schauen Sie das Video mit Group CEO Philipp Gmür: Wesentliche Kennzahlen