Gleichzeitig zeigt sich in Österreich: Einbrüche in Wohnräume sind ein relevantes Thema – auch wenn sich die Muster verändern.
Aktuelle Zahlen aus Österreich: Einbrüche in Wohnräume 2024
Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (PKS) wurden in Österreich im Jahr 2024 insgesamt 64.122 Einbruchsdiebstähle angezeigt. Davon entfielen 6.930 Anzeigen auf Einbrüche in Wohnräume (Wohnhäuser und Wohnungen).
Interessant ist auch die Aufteilung innerhalb der Wohnräume:
- Wohnhaus (Einfamilienhaus/Doppelhaushälfte/Reihenhaus): 3.472 Anzeigen
- Wohnung: 3.408 Anzeigen
Außerdem beobachten die Behörden eine Verschiebung der saisonalen Komponente: Wohnraumeinbrüche verteilen sich mittlerweile gleichmäßiger über das Jahr, statt klarer „Hochsaison“ nur im Herbst/Winter.
Das Heißt: Die Dämmerung bleibt relevant – aber Einbruchschutz lohnt sich ganzjährig.
Warum die Dämmerung Einbrechern hilft
Zwischen spätem Nachmittag und Abend werden Einbrecher
- schlechter erkannt,
- fühlen sich unbeobachteter
- und nutzen häufig schlecht einsehbare Bereiche wie Terrassen, Garten- oder Kellerzugänge.
Gerade Terrassentüren und leicht erreichbare Fenster sind typische Schwachstellen – vor allem, wenn sie nur „standardmäßig“ gesichert sind.
Die größten Schwachstellen: Fenster, Terrassentür, gekippte Fenster
Viele Einbrüche passieren nicht spektakulär, sondern „leise“: Täter hebeln Rahmen, nutzen einfache Werkzeuge oder offene/gekippte Fenster. Deshalb gilt:
- Fenster immer schließen – auch bei kurzer Abwesenheit
- Gekippte Fenster sind ein Risiko
- Terrassentür wie eine Haustür behandeln: abschließen und zusätzlich sichern.
Für Fenster und Türen empfiehlt Österreichs Behördeninfo u. a. abschließbare Fenstergriffe, einbruchhemmende Fensterelemente und stabile Verriegelungssysteme.
Was Sie selbst tun können: 12 praktische Tipps gegen Einbruch
- Zeichen der Abwesenheit vermeiden (übervoller Postkasten, wochenlang gleiche Rollladenstellung).
- Beleuchtung clever einsetzen: Zeitschaltuhr oder Smart-Home-Licht (natürliche Zeiten, nicht starr “18:00–22:00”).
- Terrassentüren & Fenster immer schließen und versperren – nicht nur „zuziehen“.
- Abschließbare Fenstergriffe (besonders im Erdgeschoss).
- Mechanische Zusatzsicherungen für Terrassentüren (z. B. Zusatzschloss/Querriegel – vom Fachbetrieb).
- Sichtschutz mit Maß: Dichte Hecken und Nischen können Tätern Deckung geben.
- Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder an neuralgischen Punkten (Terrasse, Gartenweg, Kellerabgang).
- Steighilfen wegräumen (Leitern, Mülltonnen, Gartenmöbel).
- Nachbarschaft nutzen: Abwesenheit kommunizieren, gegenseitig aufeinander achten.
- Social Media: Urlaubspläne nicht vorab posten (erst nach Rückkehr teilen).
- Wertsachen nicht offen sichtbar lagern (Schmuck, Bargeld, hochwertige Elektronik).
- Polizeiliche Beratung oder Fachbetrieb nutzen – oft sieht man Schwachstellen selbst nicht.
Wenn Sie einen Einbrecher im Haus bemerken: Sicherheit geht vor
Wenn Sie jemanden im Haus wahrnehmen:
- Konfrontation vermeiden, nicht den Weg versperren.
- Licht einschalten, Distanz halten.
- Sofort Polizei rufen: 133.
- Draußen in Sicherheit bringen und Beobachtungen (Richtung, Kleidung, Fahrzeug) merken.