Ski oder Snowboard – wir haben uns den Entscheid nicht leicht gemacht. Anhand von 9 Faktoren haben wir Brett und Bretter auf Kern und Kanten überprüft:
Ski | Snowboard | |
Pistenfaktor | Beugen, strecken, kippen, knicken; da kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber wer die Carving-Technik beherrscht und die perfekte Kurve in die frische Piste schneidet, will eigentlich nie mehr damit aufhören – bis die Knie wehtun. | Einfach eine Piste runterfahren, das können Boarder nicht. Nervöses rumhüpfen und über jeden noch so kleinen Hügel springen, Nose oder Tail – Jibbing gehört einfach dazu. Die Piste ist zu langweilig. |
Sturz-Faktor | Juhu, die neuen Race-Ski fahren wie auf Schienen! Das ist solange lustig, bis sie in verschiedene Richtungen fahren. So ein Spagat auf der Piste kann ganz schön schmerzhaft sein. | Beim Verkanten auf dem Snowboard landest du höchstens auf dem Rücken. Einen Moment Sterne sehen und du stehst wieder. Dümmer ist es, wenn du das Board an den Hinterkopf bekommst. |
Powder-Faktor | Rauf: Felle drunter und dem Aufstieg steht nichts im Weg. Runter: Die totale Freiheit im Schnee, bis du einen Ski verlierst. Viel Erfolg bei der Suche! |
Rauf: Du schleppst dich kaputt. Runter: Du schwebst über den Schnee und ziehst die perfekte Spur in den frischen Pulverschnee. Göttlich! |
Freestyle-Faktor | Mit Skiern durch die Halfpipe? Da musst du schon lange üben, bis das nicht nach Komplettversager aussieht. Wichtiger Tipp vom Skilehrer: Vor dem Snowpark immer die Hände aus den Laschen der Stöcke. | Sechs Stunden lang einen Kicker bauen, ein perfekter Absprung, dann einen Kaffee Luz in der Skihütte – und du bist der Held des Tages. |
Schuh-Faktor | Morgens brichst du dir fast die Rippen, wenn du die Schnalle auf die engste Rille einstellst. Du weisst, sonst hast du ein Schwimmfest auf der Piste. Und dann nichts mehr dran ändern bis zur letzten Abfahrt. Die Belohnung: Das Gefühl, am Abend die Skischuhe endlich auszuziehen – unbeschreiblich. | Hast du heute Morgen die Hausschuhe angelassen? Du weisst es nicht, denn die Snowboardschuhe sitzen wie eine zweite Haut. Beim Après-Ski lachst du nur, wenn du an deinen Skifahrerkollegen auf der steilen Treppe zum WC vorbeiläufst. |
Lift-Faktor | Du kämpfst gegen den Schlaf auf dem gemütlichen Ankerlift. Das Einzige was dich wach hält, ist der Snowboarder vor dir und dein Mitleid mit seinen Schmerzen in der Leistengegend. | Liftbauer sind Skifahrer. Du weisst es, sobald du dein Board in den breiten Schlitz an der Gondel steckst. Irgendein Skifahrer wird seine Skier davor reinwürgen und dir dein schickes Board zerkratzen. |
Style-Faktor | Lass deinen schicken neongelben Overall aus den 80ern einfach an. Du bist Skifahrer – who cares. | Das Board unter dem Arm, die Baggy-Pants in den Knien. Man denkt, der Style wäre langsam out, aber das wird er nie sein. |
Lange-Unterhosen-Faktor | Zieh dich warm an, ab 90 km/h kann der Windchill-Faktor schon einmal garstig werden. | Auch hier: Zieh dich warm an. Vom ständigen Rumsitzen auf der Piste droht die Blasenentzündung. |
Freie-Hände-Faktor | Du trägst immer zwei Stöcke mit dir rum. Auf dem Ziehweg weisst du sie zu schätzen, im Sessellift klemmen die Dinger aber immer ein. | Du hast die Hände frei und kennst nur einen Stock: Den Selfie-Stick! |
Fazit: Skifahrer oder Snowboarder – wir werden uns wohl nie einig sein!