In der Schweiz leben immer mehr ältere Menschen. Einige leben nach dem Tod des Partners oder der Partnerin oft mehrere Jahre allein zu Hause und möchten selbstbestimmt in ihren vier Wänden bleiben, solange es ihre Mobilität erlaubt. Dank moderner Notrufmöglichkeiten können sie heute in einem Notfall wie beispielsweise bei einem Sturz rasch um Hilfe rufen. Das gibt ihnen und den Angehörigen Sicherheit.
Überwiegen aber die eingeschränkte Mobilität, die Überforderung durch Haushalt und Garten oder die Mühe mit dem Alleinsein, dann kann es erleichternd sein, in ein Altersheim umzuziehen. An einen Ort, wo immer jemand da ist. Wenn Sie Ihre Eltern oder Grosseltern bei der Planung und beim Umzug ins Altersheim unterstützen, finden Sie hier wertvolle Tipps dazu – und eine Anregung, sich über die eigenen Bedürfnisse von morgen im Klaren zu werden.
Der Schritt ins Altersheim hat auch auf die finanzielle Situation tiefgreifende Auswirkungen. Wie bezahlen, wenn das Renteneinkommen nicht ausreicht, um die monatlichen Rechnungen zu begleichen? Tatsache ist: Bei den Betreuungs- und Aufenthaltskosten geht's erst an die privaten Ersparnisse. Ausweichmöglichkeiten mit Schenkungen oder Erbverträgen bieten nur einen beschränkten Handlungsspielraum – selbst ein verschwenderischer Lebensstil wird sanktioniert.
Erst wenn das Vermögen bei Einzelpersonen 100'000 Franken und bei Ehepaaren 200'000 unterschritten hat, können Ergänzungsleistungen in Anspruch genommen werden. Selbstbewohnte Liegenschaften werden dabei nicht berücksichtigt. Der Vermögensfreibetrag liegt bei 30'000 Franken für Einzelpersonen und 50'000 Franken für Paare. Zudem wird ein freiwilliger Vermögensverzicht, der zehn Prozent des Gesamtvermögens pro Jahr übersteigt, zum Vermögen gerechnet. Darunter fallen beispielsweise auch Schenkungen oder Erbvorbezüge an Nachkommen.
Akten aktuell halten, vereinfachen und ordnen Zur umsichtigen Vorsorgeplanung gehört weiter, Angehörige oder eine andere Vertrauensperson mit den nötigen Vollmachten auszustatten, ihnen Online-Zugänge bereitzustellen und Verträge und wichtige Dokumente möglichst übersichtlich geordnet aufzubewahren. Unterstützen Sie als Vertrauensperson Ihre Eltern, Grosseltern oder Bekannten dabei. Diese Massnahmen helfen, den Übertritt ins Altersheim möglichst sorgenfrei zu gestalten.