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  • «Was darf ich verlangen?» – So meisterst du das Bewerbungsgespräch

    05.08.2025 | Michèle Schaub
    Die Frage nach dem gewünschten Lohn kommt in jedem Bewerbungsprozess – und sorgt oft für Unsicherheit. Im Beitrag geben wir Tipps, wie du selbstbewusst ins Gespräch gehst.
lohnverhandlung

«Was darf ich verlangen?» – So meisterst du das Bewerbungsgespräch

05.08.2025 | Michèle Schaub
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Die Frage nach dem gewünschten Lohn kommt in jedem Bewerbungsprozess – und sorgt oft für Unsicherheit. Im Beitrag geben wir Tipps, wie du selbstbewusst ins Gespräch gehst.
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Ob beim Berufseinstieg, im Jahresgespräch oder beim nächsten Karriereschritt: Irgendwann steht sie an – die Frage nach dem Lohn. Was ist ein fairer Lohn? Welche Argumente sind entscheidend? Und wie formuliere ich meine Vorstellungen überzeugend?

Alice-Alexandra Kall und Patrik Klein aus dem Recruiting-Team bei Helvetia begleiten täglich Menschen durch den Bewerbungsprozess. Im Beitrag geben sie Tipps, sprechen über häufige Stolperfallen und erklären, warum es beim Thema Lohn eben nicht nur ums Geld geht, sondern auch um Timing, Offenheit und eine gute Vorbereitung.

Vorbereitung ist das A und O

Spontan eine Zahl nennen und hoffen, dass sie passt? Keine gute Idee. Gerade Berufseinsteigende sind oft unsicher, wie viel sie verlangen dürfen. Diese drei Schritte helfen dir dabei:

  1. Lohnspanne recherchieren
    Nutze Plattformen wie jobs.ch, Glassdoor, Kununu oder Statistiken, um dir ein Bild zu machen: Was ist in deiner Rolle und Branche üblich? Wer sich informiert, wirkt sicherer und tritt überzeugender auf. Aber aufgepasst: Im Netz kursieren viele Angaben – nicht alle sind realistisch. Lieber mit gesundem Menschenverstand abgleichen und im Zweifel nach unten oder oben moderat korrigieren.

  2. Austausch mit anderen
    Der Austausch im Freundes- oder Bekanntenkreis ist oft Gold wert. Frage Menschen, die in einer ähnlichen Position arbeiten oder gearbeitet haben, idealerweise in einer vergleichbaren Branche. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, welche Löhne fair sind – und welche vielleicht eher Wunschdenken bleiben. Du kennst niemanden in der gleichen Funktion? Dann nutze ähnliche Rollen als Orientierung.

  3. Die eigene Haltung klären
    Bevor du eine Zahl nennst, mach dir bewusst, was du einbringen wirst – und was die Stelle fordert. Also: Was bringst du mit? Welche Erfahrungen, Ausbildungen oder Skills? Und was wird von dir erwartet? Wie viel Verantwortung übernimmst du in der Rolle? Diese Faktoren helfen dir, deinen Wert realistisch einzuschätzen und eine Lohnvorstellung zu formulieren, die sich für dich stimmig anfühlt. Vergiss zudem nicht, die Anstellungsbedingungen wie einen potenziellen Bonus oder Pensionskassenleistungen zu studieren. Diese kommen zum Fixlohn dazu und gehören zur Gesamtvergütung.
alice-keller
«Wer sich informiert hat, wirkt selbstsicherer und kann seine Vorstellungen besser begründen.»
Alice-Alexandra Kall

Im Gespräch: So trittst du souverän auf

Die Lohnfrage gehört zu jedem Bewerbungsprozess – früher oder später wird sie gestellt. Wichtig ist, das Thema nicht von dir aus anzusprechen, denn das wirkt oft ungeduldig oder falsch motiviert – besonders bei Berufseinsteiger:innen. Wird die Frage gestellt, solltest du deine Antwort klar und selbstbewusst kommunizieren. In der Schweiz wird das Gehalt in der Regel als Bruttolohn pro Jahr angegeben.

Du hast dabei zwei Optionen:

  • Bandbreite nennen: Nenne eine realistische Bandbreite, die auf deiner Recherche basiert. Eine gut begründete Spanne zeigt, dass du dich informiert hast und gleichzeitig eine gewisse Flexibilität mitbringst.
  • Konkrete Zahl nennen: Wer eine klare Vorstellung hat, darf sie auch nennen, die Zahl muss jedoch gut begründet sein. Überlege dir im Vorfeld die Antwort auf das «Warum» für diese spezifische Summe; das erhöht nicht nur deine Erfolgschancen, sondern gibt dir auch ein sicheres Gefühl.

Für Einsteiger:innen: Ehrlichkeit wirkt professionell

Lohn ist wichtig, aber gerade beim Einstieg zählt mehr: Erfahrung sammeln, sich entwickeln, Chancen nutzen. Wenn du noch unsicher bist, was du verlangen kannst, ist das völlig in Ordnung – solange du es klar und reflektiert formulierst.

Zum Beispiel so: «Ich bin in diesem Thema noch etwas unsicher, da ich erst wenig Erfahrung im Berufsleben und auch mit Lohnverhandlungen habe. Ich habe mich informiert, aber es war nicht ganz einfach. Ich möchte fair starten und mich entwickeln – der Lohn ist für mich nicht das Wichtigste.»

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«Man darf bei der Lohnfrage unsicher sein – wichtig ist, dass man das offen und ehrlich sagt.»
Patrik Klein

Checkliste: Do’s & Don’ts bei der Lohnverhandlung

Damit bei deinem nächsten Gespräch auch alles glattläuft, haben wir dir die wichtigsten Tipps & Tricks noch einmal zusammengefasst:

Do’s

Gut informiert in die Verhandlung gehen (Markt, Branche, Funktion)


Sachlich begründen, warum der Lohn angemessen ist


Sich über Gesamtpaket informieren: Bonus, Benefits, Pensionskasse, Ferien (wir verschicken z.B. mit der Einladung zum Interview unsere AGB sowie Informationen zu den Benefits)


Bruttolohn pro Jahr nennen, idealerweise präzisieren, ob inkl. oder der exkl. Bonus


Selbstbewusst, aber kooperativ und freundlich auftreten


Ehrlich sein – auch bei Unsicherheit

Don’ts

Unvorbereitet wirken („Ich weiss es nicht“ oder „Darüber habe ich noch nicht nachgedacht“)


Nur auf den Lohn fixiert sein


Familiensituation, Alter, Wohnort oder Pendelzeit als Argumente bringen


Emotionale Begründungen („Ich brauche das Geld…“)


Lohnsprung als selbstverständlich sehen

Fazit: So klappt es mit dem nächsten Lohngespräch

Mit der richtigen Vorbereitung und ehrlicher Kommunikation kannst du deine nächste Lohnverhandlung entspannt angehen. Denk daran: Es geht nicht nur ums Geld – sondern darum, was du leistest, wer du bist und was du für deinen nächsten Schritt brauchst. Geh vorbereitet ins Gespräch, bleib offen und vertrau auf dich. Viel Erfolg dabei!

Gut vorbereitet ins nächste Bewerbungsgespräch – vielleicht bei uns? Werde Teil des #TeamHelvetia.

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