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Helvetia mit Wachstum im Nicht-Leben und robuster Bilanz – Folgen von COVID-19 und Sondereffekt belasten Halbjahresergebnis

Helvetia hat im Juni zu den Folgen von COVID-19 informiert. Die damals gemachten Aussagen sind unverändert zutreffend. Trotz COVID-19 zeichnet sich das Nicht-Lebenportfolio als widerstandsfähig mit einer sehr guten unterliegenden Combined Ratio und Wachstum aus. Zusätzlich verzeichnet Helvetia eine einmalige Abschreibung infolge der Neuausrichtung eines Projekts zur Erneuerung der Systemlandschaft. Dieser Sondereffekt von rund CHF 40 Mio. vor Steuern wird zu einem Halbjahresverlust von rund CHF 20 Mio. führen.
25.08.2020 | Medienmitteilungen
Wie Anfang Juni mitgeteilt beeinflussen die Folgen von COVID-19 das Anlageergebnis und das Ergebnis im Nicht-Lebengeschäft von Helvetia. Die damals kommunizierten Grössenordnungen sind unverändert zutreffend. Beim Anlageresultat rechnet Helvetia mit einem negativen Einfluss auf das Konzernergebnis im tiefen dreistelligen Millionenbereich vor Steuern (netto, nach Überschussbeteiligungen im Lebengeschäft). Da Helvetia einen bedeutenden Teil des Aktienportfolios als «zu Handelszwecken gehalten» klassifiziert, fliessen Gewinne und Verluste direkt in die Erfolgsrechnung. Um weitere Verluste zu vermeiden, passte Helvetia zum Zeitpunkt der starken Einbussen an den Aktienmärkten die Absicherungsstrategie an und setzte vermehrt Futures anstelle von Optionen ein. Neben einem effektiven Schutz gegenüber weiter fallenden Märkten hatte diese Absicherungsstrategie zur Folge, dass Helvetia nur begrenzt am anschliessenden Aufschwung der Aktienmärkte partizipieren konnte.
 
Nicht-Lebengeschäft erweist sich trotz COVID-19 als widerstandsfähig
Das Nicht-Lebengeschäft zeigt sich trotz der Folgen von COVID-19 widerstandsfähig und weist im ersten Halbjahr eine Combined Ratio von deutlich unter 100 Prozent auf. Alle Länder arbeiteten profitabel. Insgesamt werden die Folgen der Pandemie im Nicht-Lebengeschäft – wie angekündigt – zu einer Netto-Schadenbelastung im hohen zweistelligen Millionenbereich führen (vor Steuern). Schadenzahlungen aufgrund von COVID-19 verzeichnet Helvetia in erster Linie bei Betriebsunterbruchdeckungen sowie der Reise- und Assistance-Versicherung, vor allem in der Schweiz. In den Schadenzahlen eingeschlossen ist die im Mai von Helvetia vorgestellte Vergleichslösung für Schweizer Gastro-Unternehmen mit Pandemie-Ausschluss in der Epidemie-Versicherung. Diese Vergleichslösung ist sehr gut aufgenommen worden. Bisher haben ihr über 95 Prozent der betroffenen Betriebe zugestimmt. Die erfolgreiche Umsetzung der Vergleichslösung schafft Sicherheit für die Kunden und für Helvetia.
 
Einmaliger negativer Sondereffekt belastet Halbjahresergebnis zusätzlich
Das Halbjahresergebnis wird zudem durch die Neuausrichtung eines Projekts im Schweizer Nicht-Lebenbereich beeinflusst, was eine einmalige Abschreibung von rund CHF 40 Mio. vor Steuern zur Folge hat. Im Rahmen der Digitalisierungsvorhaben überprüfte Helvetia die Ausrichtung des eigenen Projektportfolios grundlegend. Dies führte zum Entscheid, ein mehrjähriges Entwicklungsprogramm zur umfassenden Erneuerung der Nichtleben-Backend-Systeme zu beenden und noch konsequenter auf die Digitalisierung im Kunden- und Partnerkontakt zu fokussieren. Dadurch soll den in den letzten Monaten nochmals deutlich angestiegenen Bedürfnissen zur digitalen Interaktion im Versicherungsgeschäft Rechnung getragen werden. Zudem soll durch eine weitere Standardisierung die Prozesseffizienz im Kerngeschäft weiter gesteigert werden.
 
Mit diesem Sondereffekt sowie den Folgen von COVID-19 auf das Anlageergebnis und das Nicht-Lebengeschäft verzeichnet Helvetia drei wesentliche und in dieser Form ausserordentliche Effekte, die zu einem Halbjahresverlust von rund CHF 20 Mio. führen werden. Ohne den Sondereffekt würde Helvetia jedoch trotz der Folgen von COVID-19 zum Halbjahr einen Gewinn ausweisen.
 
Wachstum im Nicht-Lebengeschäft trotz COVID-19
Das Geschäftsvolumen entwickelte sich trotz COVID-19 und der damit verbundenen Einschränkungen für den Vertrieb wie erwartet. So verzeichnete das Nicht-Lebengeschäft ein deutliches Wachstum, wozu neben der Schweiz Specialty Markets und Europa wesentlich beitragen. Im Schweizer Kollektiv-Lebengeschäft führt die Einführung eines neuen Tarifs wie angekündigt zu einem erwarteten Prämienrückgang im tiefen zweistelligen Prozentbereich, weshalb das Geschäftsvolumen im gesamten Lebengeschäft unter der Vorjahresperiode liegen wird. Hervorzuheben ist, dass sich sowohl beim Ergebnis als auch bei der Entwicklung des Geschäftsvolumens die Diversifikation von Helvetia mit dem Europa-Segment als zweitem Standbein und einem ausbalancierten Verhältnis zwischen Leben- und Nicht-Lebengeschäft auszahlt.
 
Solvenz und Kapitalposition sind unverändert solide
Helvetia ist unverändert solide kapitalisiert. So lag die SST-Quote per Ende Juni gemäss Schätzungen weiterhin innerhalb der strategischen Zielbandbreite von 180 bis 240 Prozent.
 
Das Halbjahresergebnis inklusive der bilanziellen Konsolidierung von Caser wird Helvetia am 15. September 2020 veröffentlichen.
 

Kontaktinformationen
Analysten
Susanne Tengler
Leiterin Investor Relations
 
Telefon: +41 58 280 57 79
investor.relations@helvetia.ch
Medien
Jonas Grossniklaus
Senior Manager Corporate Communications & PR
 
Telefon: +41 58 280 50 33
media.relations@helvetia.ch